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Jugendschutzgesetz: Ein kleiner Medien-Faktencheck
In der letzten Woche haben sowohl Tagesanzeiger als auch NZZ ĂŒber das JSFVG berichtet. In den jeweiligen Artikeln werden die Aussagen der BefĂŒrworter des aktuellen Gesetzestexts jedoch sehr unkritisch ĂŒbernommen. Patrick Seemann und ich haben das nachgeholt.
WĂ€hrend der Tagesanzeiger im Titel die Aussagen der Kritiker als «Krass irrefĂŒhrend» bezeichnet, regt sich im NZZ-Artikel gegen Ende wenigstens leise Kritik: «Der entsprechende Artikel im Gesetzesentwurf ist jedoch mindestens missverstĂ€ndlich formuliert».
Das Gesetz und die Diskussion darum sind ein veritabler Irrgarten, den wir etwas zu entwirren versuchen. In unserem DNIP-Artikel beleuchten wir daher u.a. folgende Punkte im Detail, gemeinsam mit technischen, wirtschaftlichen und sozialen Ăberlegungen:
- Wie funktioniert das Gesetz? (Mit dem Versuch, einige KomplexitÀt durch eine Grafik zu entzerren.)
- FĂŒnf Behauptungen auf dem PrĂŒfstand
- Keine generelle Ausweispflicht
- Passpflicht
- Rechtsfreier Raum
- Technik noch nicht definiert
- Wie der Rest der Welt
- Eine kurze Zusammenfassung
- Einige grundsĂ€tzliche, konstruktive Ăberlegungen zu Digitalgesetzen und dem digitalen Jugendschutz
Viel Spass beim kostenlosen und werbefreien Lesen des kompletten Artikels auf DNIP.ch!
#Datenschutz #Demokratie #InformatikUndGesellschaft #PrivatsphÀre
Jugendschutzgesetz in den Medien, ein kleiner Faktencheck - Das Netz ist politisch
Unser Beitrag zur Internetfeindlichkeit des neuen Jugendschutzgesetzes hat grosses Echo gefunden, und zumindest einige Schweizer Medien und diversePatrick Seemann & Marcel Waldvogel (avongunten)
SBB-Kundentracking: Offene Fragen
Seit einer Woche wird heiss ĂŒber die zukĂŒnftige biometrische Verfolgung der Bahnhofsbesucher diskutiert. Hier ein paar Bemerkungen und Fragen zum «KundenÂFrequenzÂMessÂSystem 2.0» aus technischer Sicht.
Im K-Tipp vom 12. Februar 2023 wurden die SBB beschuldigt, ab September die Kunden mittels «Gesichtserfassung» zu verfolgen. Weitere Medien nahmen den Artikel auf und die SBB dementierten umgehend. Heute hat Adrienne Fichter in DNIP eine medienkritische Auswertung publiziert, welche auch den Umgang der Medien mit Spekulationen rund um das SBB-Vorhaben kritisiert. Bei allem Echo sind aber einige technische Fragen offen geblieben. Ein Versuch der KlÀrung.
Eine erweiterte Version dieses Artikels erschien bei DNIP.
Inhalt
- Erfordert Alterserkennung Gesichtserkennung?
- Wird bereits jetzt biometrische Analyse eingesetzt?
- Ist diese biometrische Verfolgung notwendig?
- Erfolgt damit eine Identifikation?
- Schlussfolgerungen
- Mehr zu Sicherheit+PrivatsphÀre
Erfordert Alterserkennung Gesichtserkennung?
Die SBB erwarten in der Ausschreibung u.a. das Erkennen von Altersklasse und Geschlecht. Beides ist â nur aus Ă€usserlichen Merkmalen alleine â nicht perfekt möglich. Eine Ausweiskontrolle oder Gentest aller Bahnhofsbesucher ist weder juristisch noch praktisch umsetzbar. Das heisst, wir sind auf Mutmassungen angewiesen.
Wohl jede und jeder von uns ist schon einmal beim SchĂ€tzen des Alters eines GegenĂŒbers gewaltig ins FettnĂ€pfchen getappt. Oder hat sich im Geschlecht geirrt, nicht nur bei androgynen oder nicht-binĂ€ren Personen. Es wĂ€re also verwunderlich, wenn das perfekt ginge.
Meine Erfahrung bei einer automatisierten Klassierung von tausenden von KI-generierten Gesichtern ist, dass die von mir verwendete Open-Source-Software bei etwa einem Drittel der Personen falsch lag, zum Teil massiv: Z.B. dass 15-jÀhrige MÀnner gerne als 50-jÀhrige Frauen klassiert werden oder umgekehrt, zum Teil trotz Bart.
Es gibt sicher andere Systeme, welche bessere Erkennungsquoten liefern. Gleichzeitig ist aber in einer Bahnhofsumgebung ist auch mit Kapuze, Maske, schlechten LichtverhÀltnissen oder sich gegenseitig verdeckenden Köpfen zu rechnen und die Besucherinnen werden auch nicht perfekt in die unauffÀllig montierten Kameras lÀcheln.
Also: Alters- und Geschlechtserkennung aufgrund von Gesichtern funktioniert nur mit z.T. hohen Fehlerquoten.
NatĂŒrlich gibt es noch weitere Informationsquellen, die eine Korrelation zu Alter und Geschlecht aufweisen: Lange Haare und Zöpfe finden sich hĂ€ufiger bei Frauen, BĂ€rte und Glatzen bei MĂ€nnern; rosa Einhornpullis eher bei jĂŒngeren Zeitgenossinnen; HĂŒte oder schleppender Gang eher bei Ă€lteren Personen. Aus diesen Informationsquellen alleine ist eine gute Zuordnung schwer möglich; sie kann aber bei unklaren Resultaten der Gesichtsanalyse zu besseren Ergebnissen fĂŒhren.
Ein gutes Bild des Gesichts scheint also Voraussetzung fĂŒr eine gute EinschĂ€tzung von Alter und Geschlecht zu sein.
Unter Gesichtserkennung im engeren Sinne versteht man die Zuordnung eines Gesichts zu einem Namen (Personensuche) oder die Verifikation, ob ein Name zu einem Gesicht passt (Zugangskontrolle). Dies ist nicht notwendig, âblossâ ein (relativ) hoch auflösendes Bild und eine biometrische Analyse darauf.
Wird bereits jetzt biometrische Analyse eingesetzt?
Dies ist unklar. Die SBB sagen, dass das neue System nur Gleiches leisten soll, einfach mit höherer QualitĂ€t. Daraus könnte man schliessen, dass bereits bisher eine derartige Auswertung vorgenommen wird, diese aber die gewĂŒnschten QualitĂ€tskriterien nicht (mehr) erfĂŒllt.
Systeme, welche solche Analysen machen, scheinen in Einkaufszentren und auslÀndischen Bahnhöfen im Einsatz zu sein. Aber wir wissen nicht, ob das die SBB dies aktuell bereits einsetzt.
Ist diese biometrische Verfolgung notwendig?
Mit Hilfe der ZĂ€hldaten können Reinigungsintervalle, Informationsanzeigen, Sitzgelegenheiten und Verkaufsangebot optimiert und sich Ă€ndernden Benutzerzahlen und/oder -bedĂŒrfnissen angepasst werden. Auch können die Daten fĂŒr die Dimensionierung von DurchgĂ€ngen bei Umbauprojekten und fĂŒr Personenflussstudien zur Vermeidung von Hindernissen und EngpĂ€ssen genutzt werden.In KĂŒrze: Datenschutz mit neuem Kundenfrequenzmesssystem gewĂ€hrleistet (SBB, 2023-02-15)
In der Antwort der SBB auf den K-Tipp-Artikel wird der Fokus auf âZĂ€hldatenâ, âReinigungsintervalleâ, âInformationsanzeigenâ, âSitzgelegenheitenâ und der âDimensionierung von DurchgĂ€ngenâ sowie der âVermeidung von Hindernissen und EngpĂ€ssenâ gelegt. Alles sehr rĂŒhmliche Ziele, zwischen denen noch irgendwo unauffĂ€llig das âOptimieren des Verkaufsangebotsâ eingebettet ist. Interessant ist auch, dass genau hinter dieser Optimierung, nĂ€mlich der Maximierung der von der SBB erzielten Mieteinnahmen, ein wichtiger Fokuspunkt des K-Tipp-Artikels liegt.
Wenn es den SBB nur um âZĂ€hldatenâ, âHindernisseâ und âDimensionierungâ gehen wĂŒrde, liesse sich das Problem nĂ€mlich auch ohne Informationen zu Alter und Geschlecht lösen: Das System könnte die von den Köpfen zurĂŒckgelegten Wege analysieren, auch ohne je einen guten Blick auf das Gesicht zu erhaschen.
Gleichzeitig lassen sich die BedĂŒrfnisse der in ihrer MobilitĂ€t eingeschrĂ€nkten Personen besser anhand ihrer Geschwindigkeit und den allfĂ€llig genutzten Umwegen um Treppen herum analysieren als dies durch eine EinschĂ€tzung des Alters möglich ist: Ein 20-JĂ€hriger mit Gipsbein ist z.B. weniger mobil als eine rĂŒstige Rentnerin.
Erfolgt damit eine Identifikation?
GrundsĂ€tzlich scheint es nicht vorgesehen, die Bewegungsmuster und Gesichter mit spezifischen Personen zu verbinden. Allerdings ist aufgrund einer genĂŒgenden Anzahl Bewegungsmustern (welche Wege eine Person wann nimmt) schon eine starke EinschrĂ€nkung des Personenkreises möglich, auch ohne dass das Gesicht mit einer Datenbank abgeglichen wird.
So dĂŒrfte beispielsweise die GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Bahnhofsapotheke alleine durch ihre potenzielle Ankunft oder ihren Weggang ausserhalb der Ăffnungszeiten der Apotheke recht gut zu identifizieren sein.
Bei anderen Personen reicht dies alleine noch nicht; eine Identifikation (oder De-Anonymsierung) liesse sichâje nach Systemeigenschaftenâwohl in vielen weiteren FĂ€llen durch wenige Zusatzdaten (Kartenzahlungen, FairTiq-Nutzung, Mobilfunknutzung, âŠ) vornehmen.
Schlussfolgerungen
- Es scheint keinen Grund zu geben, fĂŒr die in der SBB-Medienmitteilung genannten Hauptziele rund um die Dimensionierung auf Alter und Geschlecht angewiesen zu sein.
- Damit lĂ€sst sich aus diesen Zielen auch keine BegrĂŒndung fĂŒr detaillierte Gesichtsbilder und ihre biometrische Analyse herauslesen.
- Daher könnte sich die SBB auch fĂŒr eine deutlich privatsphĂ€refreundlichere und damit weniger kontroverse Lösung entscheiden.
- Ausser: Es gibt neben den betonten DimensionierungsgrĂŒnden noch andere wichtige GrĂŒnde fĂŒr die biometrische Analyse und Verfolgung.
HAL-9000-Auge auf dem Artikelbild von Wikipedia-User Cryteria unter einer CC BY 3.0-Lizenz. Dieser Artikel erscheint auch auf DNIP.
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#Datenschutz #InformatikUndGesellschaft #PrivatsphÀre
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.Ich nutze Nextcloud bzw. seinen VorgĂ€nger ownCloud schon seit ĂŒber zehn Jahren. Auch schon viele Jahre nutze ich die Nextcloud-App unter (frĂŒher) iOS und (heute) Android. Ich nutze sie vor allem, um meine geschossenen Fotos und Videos automatisch auf meinen Nextcloud-Server zu kopieren, wo sie dann gesichert und auf meinen Laptop synchronisiert werden.
Inhalt
- Das Problem
- Falsche LösungsansÀtze
- Wie funktioniert der Auto-Upload?
- Was heisst das?
- Fazit
- Aktuelles zu IT-Sicherheit
Das Problem
HÀufig waren die neu aufgenommenen Fotos und Videos auf den Laptop synchronisiert, wenn ich sie nutzen wollte. Manchmal aber wollten und wollten sie nicht kommen.Falsche LösungsansÀtze
Weder das Ăffnen der Nextcloud-App und Nachschauen in der Upload-History noch der Neustart der App noch das Ăndern eines Fotos im Bildeditor halfen zuverlĂ€ssig.Manchmal halfen sie, manchmal nicht.
FĂŒr einen Informatiker alles andere als befriedigend.
Wie funktioniert der Auto-Upload?
Heute hatte ich am Nextcloud-Summit die Chance, mit dem Chefentwickler der Nextcloud-Android-App zu sprechen. Er erklĂ€rte mir die aktuelle Funktionsweise des automatischen Uploads. Hier das Wichtigste in KĂŒrze.
- Android fĂŒhrt eine Datenbank mit allen darauf gespeicherten Medien. Diese wird bei jeder Ănderung an den Medien aktualisiert.
- Die Nextcloud-App hat sich beim Betriebssystem registriert, dass sie alle 15 Minuten geweckt werden möchte. Bei jedem Weckvorgang passiert folgendes:
- Die Nextcloud-App schaut nach, ob die Mediendatenbank Ănderungen verzeichnet hat.
- AllfÀllige NeuzugÀnge und geÀnderte Dateien werden hochgeladen (zumindest wird das versucht, aber vielleicht ist der Server ja gerade nicht erreichbar wegen Flugmodus, Funkloch oder Serverproblem).
- Danach legt sich die App wieder schlafen.
- Soweit die Theorie. Android behĂ€lt sich aber vor, diese 15 Minuten zwischen zwei Uploads «bei Bedarf» u.U. beliebig lange zu verlĂ€ngern. GrĂŒnde fĂŒr diese VerlĂ€ngerung des Intervalls gibt es mehrere; dazu gehören insbesondere folgende Punkte. Was jeweils genau der Grund ist, lĂ€sst sich nicht einfach herausfinden.
- Es laufen gerade andere AktivitÀten auf dem Mobiltelefon/Tablet
- Der Batteriestand ist niedrig bzw. das GerÀt nicht am Strom
- Der Stromsparmodus ist aktiv
- Die Batterieschonung fĂŒr die Nextcloud-App ist aktiv
Wieso wird nicht sofort hochgeladen?
FrĂŒher gab es unter Android auch die Möglichkeit, dass eine App sich bei jedem neuen Foto vom Betriebssystem umgehend informieren lassen konnte. Da es einige Applikationen gab, die das falsch nutzten und damit zu viel Energie bezogen (also: die Batterie schneller entluden), hat Google diese Funktion entfernt.Was heisst das?
Wer keine 15 Minuten warten kann oder schon ĂŒber 15 Minuten gewartet hat, kann folgende Dinge versuchen:
- GerÀt ans Ladekabel anschliessen
- App kurz beenden («weg-swipen») und neu starten
Wenn das nichts hilft, gibt es noch folgende Möglichkeiten:
- In der Nextcloud-Android-App gibt es rechts unten den â-Button. Dort kann man «Von Kamera hochladen» auswĂ€hlen und in einem Schritt ein Foto machen und es sofort hochladen.
Nachteil: Es stehen nur rudimentĂ€re Kamera-Funktionen zur VerfĂŒgung; nicht die vollstĂ€ndigen Operationen der eingebauten Kamera-App.- Ăber denselben â-Button kann man mit «Dateien auswĂ€hlen» auch direkt ein Bild oder Video aus der Android-Mediathek auf den Nextcloud-Server hochladen.
Nachteile: Man muss Quell- und Zielpfad von Hand auswÀhlen; und das Foto wird danach nochmals automatisch hochzuladen versucht, was möglicherweise eine Doppelung auf dem Server oder einen Dateikonflikt auslösen kann.
Fazit
- Falls der Upload nicht sofort funktioniert, weiss ich jetzt, dass das normal ist.
- Wenn mir ein rascher Upload wichtig ist, habe ich das Telefon am Ladekabel.
- Wenn mir ein unmittelbarer Upload wichtig ist, nutze ich eine der Zusatzmöglichkeiten 3+4 oben.
Im GesprÀch war auch die Frage, ob in der App ein Knopf irgendwo «Mediathek sofort synchronisieren» oder «Sofortupload jetzt starten» möglich sei. GrundsÀtzlich spreche nichts dagegen, hiess es.
Ich auf alle FĂ€lle wĂŒrde mich darĂŒber freuen.
Auf jeden Fall: Danke fĂŒr das ganze Nextcloud-Ăkosystem!
Disclosure: Ich war als Pressevertreter fĂŒr DNIP und Jurymitglied fĂŒr die Awards eingeladen und konnte kostenlos am Nextcloud Summit teilnehmen und ĂŒbernachten. UnabhĂ€ngig bin ich der Idee der souverĂ€nen, selbst gehosteten Cloud (ownCloud+Nextcloud) schon seit ĂŒber 10 Jahren verbunden und habe frĂŒher einiges zum Ăkosystem mit beigetragen.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft. Ich nutze Nextcloud bzw. seinen VorgĂ€nger ownCloud schon seit⊠Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen weiterlesen
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
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Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
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Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
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Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
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Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
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Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Backup #Cloud #Datensicherheit #Nextcloud #PrivatsphÀreNextcloud - Open source content collaboration platform
The most popular open source content collaboration platform for tens of millions of users at thousands of organizations across the globeNextcloud
Ineffizienz ist gut (manchmal)
BĂŒrokratie und Ineffizienz sind verpönt, hĂ€ufig zu recht. Doch sie haben auch ihre guten Seiten: Richtig angewandt sorgen sie fĂŒr VerlĂ€sslichkeit und Rechtssicherheit.
Blockchain-JĂŒnger wollen diese Prozesse «verbessern,» erreichen aber das Gegenteil. Zwei Beispiele:
This text is also available in English đŹđ§ as «Inefficiency is bliss (sometimes)»
Inhalt
Immobilien im Rechtsstaat
Ein Hauskauf ist schwierig, langwierig und mit GebĂŒhren gespickt. Hier wahrscheinlich ein viel zu stark vereinfachter Ablauf:
- Haus suchen
- Haus evaluieren (besichtigen etc.)
- Haus schÀtzen (lassen)
- Bank aufsuchen
- Hypothek aushandeln
- Verkaufspreis und -konditionen aushandeln
- Notariatstermin finden
- BankbestÀtigung organisieren
- Vertrag zum Notar schicken
- Physisch alle gleichzeitig zum Notariat anreisen
- Den Vertrag nochmals vorgelesen bekommen
- HĂ€ndisch mehrfach alles unterschreiben
- SchlĂŒssel ĂŒbergeben
- MĂ€ngel ĂŒberprĂŒfen
- Und an drölfzig Stellen unverstĂ€ndlich hohe GebĂŒhren bezahlen
Kein Wunder, dass viele diesen Vorgang vereinfachen wollen.
Wunschtraum
Wie einfach wĂ€re es doch, wenn das alles per Mausklick funktionieren könnte! Alle GrundstĂŒcke wĂ€renâwie im Metaverseâals NFT auf der Blockchain gespeichert und wĂŒrden mittels eines Smart Contracts gehandelt.
Utopie
Die meisten dieser bĂŒrokratischen und teuren VorgĂ€nge wĂŒrden wegfallen, es wĂŒrde viel Zeit und Geld gespart und der Staat könnte viel schlanker gemacht werden. Wir wĂ€ren alle glĂŒcklicher und wĂŒrden uns im Wohlstand suhlen.
RealitÀt
Wer sich etwas mit IT-Sicherheit beschÀftigt, der weiss, dass:
- ganz viele Leute ohne genauere ĂberprĂŒfung auf irgendwelche Mails reagieren oder auf Links klicken und
- ebenfalls viel zu viele Leute nicht mit ihren Passwörtern oder wichtigen Daten umgehen können.
Nur deshalb sind allâ die kriminellen Maschen wie Phishing, Trojaner, Advance-Fee-Scams, Ransomware uvam. so lukrativ. In der Blockchain-Welt kommen noch zusĂ€tzliche Risiken fĂŒr die Nutzer bzw. «Chancen» fĂŒr Bösewichte hinzu.
Mögliche neue Risiken:
- Ihnen schickt jemand einen Link, auf den Sie «unbedingt» klicken sollen, weil sonst etwas ganz schlimmes geschieht oder ihnen etwas ganz gutes entgeht.
- «Elli from Windows» (reales Beispiel von letzter Woche) ruft Ihnen mit indischem Akzent an und will Ihnen angeblich beim Lösen eines Sicherheitsproblems ihres Computers «helfen».
- Ihr Rechner mit den Zugangsdaten zu Ihrer Blockchain geht kaputt, verloren oder wird geklaut.
Im schlimmsten Fall sind Sie in der effizienten «schönen neuen Blockchain-Welt» mit einem einzigen falschen Klick ihr Zuhause los. Und am nĂ€chsten Tag kommt die Polizei und nimmt Ihre gesamte Familie als Hausbesetzer fest. Der Effizienzgewinn wird fĂŒr die Verbrecher höher sein als fĂŒr die normalen Nutzer.
(In der AufzÀhlung könnte auch ein Programmfehler, ein Tippfehler, ein Irrtum oder eine Unzahl weiterer Möglichkeiten auftauchen.)
Es kann also auch Vorteile haben, persönlich erscheinen zu mĂŒssen, sich nochmals bewusst zu werden, was eigentlich passiert und vielleicht jemanden dabei zu haben, der Sie warnt, wenn möglicherweise etwas schief geht. Alle Parteien sind sich danach einig, dass alle anderen sich der Tragweite der Transaktion bewusst waren. Eine ganz wichtige Grundlage fĂŒr das Vertrauen, das eine funktionierende Gesellschaft benötigt.
Immobilien ohne Rechtsstaat
Ein weiteres hÀufig gehörtes Argument von Blockchain-Verfechtern: «Ja, das funktioniert, weil wir hier privilegiert sind und Korruption selten vorkommt. Aber stell dir jetzt vor, du wÀrst in einem Land ohne funktionierenden Rechtsstaat. Banking the unbanked!»
Ja, in gewissen LĂ€ndern mag es durchaus vorkommen, dass man mit Anreizen oder Drohungen den Grundbuchamtschef dazu Â«ĂŒberreden» kann, kurz und unauffĂ€llig den EigentĂŒmer eines GrundstĂŒcks zu Ă€ndern. FĂŒr das Opfer bedeutet das oft einen harten oder aussichtslosen Kampf, um wieder zu seinem Recht zu kommen.
Aber Àhnliche Probleme haben wir auch bei einer verwaisten Blockchain. Bereits jetzt haben wir Abertausende von verwaisten KryptowÀhrungen und unzÀhlige eingeschlafene oder von der Blockchain abgekommene Blockchain-Projekte. Welche Blockchain in einigen Jahrzehnten noch gepflegt und zuverlÀssig sein wird, steht definitiv in den Sternen; denn dazu braucht es viele Akteure mit unterschiedlichen Interessen. (Und das Grundbuch sollte doch etliche Jahrzehnte zuverlÀssig funktionieren.)
Und dazu kommen die bereits oben erwÀhnten technischen UnzulÀnglichkeiten und falschen Versprechungen von Blockchain, NFT und Smart Contract.
In einem korrupten Land wechsle ich vom korrupten offiziellen Grundbuchamt zu einem Blockchain-basierten Grundbuch. Wie kann ich aber (a) zeigen, dass ich vorher wirklich der Besitzer war? (b) dass die Ăbertragung in die Blockchain korrekt ist? Und (c) dass niemand mehr das alte System nutzt? Aber vor allem, was mache ich in einem Land ohne stabiles Rechtssystem, wenn (c) mich jemand mit Gewalt aus meinem Haus wirft?
Wir sehen auch hier, dass die Blockchain kein Problem löst. Im Gegensatz zu vorhin schafft sie zumindest nicht automatisch gleichzeitig unzÀhlige neue Probleme.
FĂŒr rein digitale Assets mag eine Blockchain-basierte BuchfĂŒhrung alleine relevant sein. Aber sobald davon auch reale Werte und reale Personen betroffen sind, sind Vertrauen und ein stabiles Rechtssystem unerlĂ€sslich. Da Ă€ndert auch die Blockchain nichts daran.
Sorgen wir also dafĂŒr, dass in möglichst vielen Gegenden dieser Erde ein vertrauenswĂŒrdiges und breit abgestĂŒtztes Rechtssystem existiert. Ohne das lĂ€uft nichts, weder mit noch ohne Blockchain. Und wenn wir das haben, dann Ă€ndert auch die Blockchain nichts daran.
Mehr zu Blockchain
Der grosse Blockchain-Ăberblick und die neuesten Artikel zum Thema:
Frauenfussball-NFT: Doppelt falsch macht es nicht besser2023-07-19
AnlĂ€sslich der anstehende Fussball-WM der Frauen lĂ€uft gerade eine gross angelegte Werbekampagne fĂŒr NFTs mit unseren Nati-Spielerinnen. NFTs stehen technisch und⊠Frauenfussball-NFT: Doppelt falsch macht es nicht besser weiterlesen
18 GrĂŒnde, wieso NFT unethisch sind2023-07-18
Wer regelmĂ€ssig meine Artikel liest, weiss, dass ich aus technischer Sicht der Meinung bin, dass NFT noch Smart Contracts das halten,⊠18 GrĂŒnde, wieso NFT unethisch sind weiterlesen
Ineffizienz ist gut (manchmal)2023-07-15
BĂŒrokratie und Ineffizienz sind verpönt, hĂ€ufig zu recht. Doch sie haben auch ihre guten Seiten: Richtig angewandt sorgen sie fĂŒr VerlĂ€sslichkeit⊠Ineffizienz ist gut (manchmal) weiterlesen
Hype-Tech2023-05-03
Wieso tauchen gewisse Hype-Themen wie Blockchain oder Maschinelles Lernen/KĂŒnstliche Intelligenz regelmĂ€ssig in IT-Projekten auf, obwohl die Technik nicht wirklich zur gewĂŒnschten⊠Hype-Tech weiterlesen
Blockchain-â(Digitalisierungs-)âMissverstĂ€ndnisse ausgerĂ€umt2023-03-10
Der Blockchain und den darauf aufbauenden KryptowĂ€hrungen, Smart Contracts und NFTs werden fast schon mystische Eigenschaften zugeschrieben. Ein TL;DR, das in⊠Blockchain-â(Digitalisierungs-)âMissverstĂ€ndnisse ausgerĂ€umt weiterlesen
Gottlieb Duttweilers Blockchain: Wirklichâœ2023-03-06
Das Gottlieb-Duttweiler-Institut hat letzten Monat das neueste Produkt seiner Denkfabrik veröffentlicht unter dem Titel «Hype oder Hilfe? Was die Blockchain wirklich⊠Gottlieb Duttweilers Blockchain: Wirklich✠weiterlesen
Verteilung hat nicht nur Vorteile2023-02-22
Das Gottlieb-Duttweiler-Institut hat unter dem Titel «Hype oder Hilfe? Was Blockchain wirklich kann» eine Studie mit den Vorteilen der Blockchain veröffentlicht.⊠Verteilung hat nicht nur Vorteile weiterlesen
Das kryptische Spinnennetz der Kryptobörse FTX2022-12-14
Gestern hat die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC ihre Anklageschrift gegen Sam Bankman-Fried veröffentlicht. Sie detailliert die Finanzverflechtungen von FTX, Alameda Research und⊠Das kryptische Spinnennetz der Kryptobörse FTX weiterlesen
đč Netzpolitischer Abend zu Metaverse und NFT zum Nachschauen2022-11-20
FĂŒr alle, die den Abend vor Ort verpasst haben: Die Videoaufzeichnungen des gestreamten Teils des Netzpolitischen Abends ĂŒber Metaverse und NFT⊠đč Netzpolitischer Abend zu Metaverse und NFT zum Nachschauen weiterlesen
Was ist eigentlich ein NFT?2022-10-11
âNFTâ ist zur Zeit wieder in aller Munde, nicht nur wegen der Pro Senectute. Was steckt aber eigentlich hinter den vollmundigen⊠Was ist eigentlich ein NFT? weiterlesen
Kryptospenden: Weder anonym noch folgenlos2022-08-19
«Ich habe nichts zu verbergen!» ist die Standardantwort, wenn es um den Schutz der eigenen Daten geht. Trotzdem nutzen wir alle⊠Kryptospenden: Weder anonym noch folgenlos weiterlesen
Digitales Offline-Geld?2022-06-26
Immer wieder taucht die Frage nach dem Einsatz von digitalem Geld bei Netzausfall auf. Hier eine Ăbersicht ĂŒber die Möglichkeiten und⊠Digitales Offline-Geld? weiterlesen
#Blockchain #Effizienz #PrivatsphÀre
Referenzsoftware der Bitcoin KryptowÀhrung
Autoren der Wikimedia-Projekte (Wikimedia Foundation, Inc.)Inefficiency is bliss (sometimes)
Bureaucracy and inefficiency are frowned upon, often rightly so. But they also have their good sides: Properly applied, they ensure reliability and legal certainty.Blockchain disciples want to âimproveâ bureaucracy-ridden processes, but achieve the opposite. Two examples:
This text also appeared in German đ©đȘ : «Ineffizienz ist gut (manchmal)»
Table of Contents
Real estate under the rule of law
Buying a home is difficult, lengthy and riddled with fees. Here, probably a much oversimplified process:
- Search house
- Evaluate house (visit etc.)
- Have house valued
- Visit bank
- Negotiate mortgage
- Negotiate sales price and conditions
- Coordinate and allocate time for notary appointment
- Order cashierâs check from bank
- Send contract to notary
- Physically all arrive at the same time to the notary office
- Have the contract read out to you aloud (again)
- Hand sign everything several times
- Hand over keys
- Check house for defects
- And pay incomprehensibly high fees at myriad places
No wonder many want to simplify this process.
Wishful thinking
How easy it would be if everything could all work at the click of a mouse! All properties would be stored as NFTs on the blockchain (as in the Metaverse) and would be traded by means of smart contracts.Utopia
Most of these bureaucratic and expensive processes would be eliminated, a lot of time and money would be saved, and the state could be made much leaner. We would all be happier and wallow in prosperity.Reality
Anyone only just cursorily involved in IT security will know:
- a lot of people respond to any mails or click on links without checking them more closely and
- also far too many people do not know how to handle their passwords or other important data.
These are the main reasons why criminal scams like phishing, Trojans, advance fee scams, ransomware, etc. are so lucrative. In the blockchain world, there are additional risks for users and plenty fresh âopportunitiesâ for the bad guys.
Potential new risks:
- Someone sends you a link that you âabsolutelyâ have to click on because otherwise something really bad will happen or you will miss out on something really good.
- âElli from Windowsâ (real example from last week) calls you with her Indian accent and supposedly wants to âhelpâ you solve a security problem of your computer.
- Your computer with your blockchain credentials breaks down, gets lost, or is stolen.
In the worst case, in this efficient âbrave new blockchain worldâ, you are rid of your home with a single wrong click. And the next day, the police come and arrest your entire family as squatters. The efficiency gain with which fraud can be conducted will exceed the efficiency gain for normal transactions.
(The list could also include a program error, a typo, an error, or a myriad of other possibilities).
There definitely are advantages to having to appear in person, to be made aware once again of what is actually happening plus the actionâs consequences, and perhaps to have someone at your side to warn you if something goes awry. In the end, all parties can be certain that everyone else was aware of the implications of the transaction. This is a very important basis for the trust that a functioning society needs.
Real estate without rule of law
Another frequently heard argument from blockchain advocates: âYes, it works without blockchain because we are privileged here and corruption is not too rampant. But now imagine being in a country where the rule of law is lacking. Banking the unbanked!âAgreed, in certain countries it may well be possible to use incentives or threats to âpersuadeâ the head of the land registry to briefly and unobtrusively change the owner of a property. And the victim might have to fight an uphill battle to get the misconduct reverted.
If we have an orphaned blockchain, transactions might be faked as well. We already have thousands and thousands of orphaned cryptocurrencies and countless blockchain projects that have fallen asleep, defunct or abandoned theblockchain. Which Blockchain will still be maintained and reliable in a few decades is definitely written in the stars; because it needs many players with different interests. (And the land register should continue to work reliably for quite a few decades after all).
And add to that the technical shortcomings and false promises of blockchain, NFT, and smart contract already mentioned above.
Letâs assume that in a corrupt country, I switch from the corrupt official land registry to a blockchain-based land registry. But how can I show (a) that I was really the owner before? (b) that the transfer to the blockchain is correct? (c) that nobody will continue to use the old system? But most importantly, what do I do in a country without a stable legal system if (d) someone throws me out of my house by force?
Here, too, we see that the blockchain does not solve any problem. Unlike before, it at least does not automatically create countless new problems at the same time.
For purely digital assets, blockchain-based accounting alone may be relevant. But as soon as real assets and real people are affected, trust and a stable legal system are essential. Even the blockchain does not change that.
So letâs make sure that a trustworthy and broadly supported legal system exists in as many areas of the world as possible. Without that, nothing works, neither with nor without Blockchain. And if we have that trustworthy system, then the blockchain will be unnecessary.
Blockchain ecosystem
More posts in the blockchain ecosystem here, with the latest here:
The year in review2023-12-23
This is the time to catch up on what you missed during the year. For some, it is meeting the family. For others, doing snowsports. For even others, it is cuddling up and reading. This is an article for the latter.
NFTs are unethical2023-07-18
As an avid reader, you know my arguments that neither NFT nor smart contracts live up to their promises, and that the blockchain underneath is also more fragile and has a worse cost-benefit ratio than most believe. Similarly, I also claim the same for the metaverses built on top of them all. And that the⊠Read more: NFTs are unethical
Inefficiency is bliss (sometimes)2023-07-15
Bureaucracy and inefficiency are frowned upon, often rightly so. But they also have their good sides: Properly applied, they ensure reliability and legal certainty. Blockchain disciples want to âimproveâ bureaucracy-ridden processes, but achieve the opposite. Two examples: This text also appeared in German đ©đȘ : «Ineffizienz ist gut (manchmal)» Real estate under the rule of⊠Read more: Inefficiency is bliss (sometimes)
The FTX crypto exchange and its spider web2022-12-14
Yesterday, the U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) released its indictment against Sam Bankman-Fried. It details the financial entanglements of FTX, Alameda Research and more than a hundred other companies and individuals. We have tried to disentangle these allegations somewhat for you.
Web3 for data preservation? (Or is it just another expensive P2P?)2022-11-19
Drew Austin raises an important question in Wired: How should we deal with our accumulated personal data? How can we get from randomly hoarding to selection and preservation? And why does his proposed solution of Web3 not work out? A few analytical thoughts.
Rejuvenation for Pro Senectute through NFT and Metaverse?2022-10-24
Pro Senectute beider Basel, a foundation to help the elderly around Basel, launched its NFT project last week and already informed about its Metaverse commitment beforehand. According to a media release, Michael Harr, managing director of the 15-million Basel-based company, wants to use the purchase of these âpropertiesâ in a âcentral locationâ in two online⊠Read more: Rejuvenation for Pro Senectute through NFT and Metaverse?
What is an NFT, behind the scenes?2022-10-12
âNFTâ is currently on everyoneâs lips again, and not only because of Pro Senectute. But what is actually behind the full-bodied promises of the NFT advocates? For more insights on NFTs and the entire blockchain ecosystem, click here. You can also read this text in German đ©đȘ. âNFTâ stands for âNon-Fungible Tokenâ and is being⊠Read more: What is an NFT, behind the scenes?
Offline digital cash?2022-06-26
The question of using digital money in the event of a network outage comes up again and again. Here is an overview of the options and their pros and cons.
The NFT Danger Zone2022-06-17
Susanna Petrin closes her NFT experiment with a dystopia of life after we destroyed our environment: Admiring our NFTs while strolling through the metaverse. I hope we can avert both.
A business-driven blockchain evaluation flow chart2022-06-06
Yesterday, Rene Jan Veldwijk posted a blockchain decision flowchart he had previously used in a presentation.
Blockchain in a nutshell2022-05-23
People often try to claim blockchain use cases without much deliberation. Here is a condensed, quotable version of «Hitchhikerâs Guide to the Blockchain» and «Data lifecycle questions, not only for Blockchains».
Web3 is just expensive P2P2022-05-16
Web3 claims to be the only way to save us from commercial entities defining what we can see and what not. Yet, it does exactly this: It results in commercialized entities defining what we can see and what not.
Hitchhikerâs Guide to the Blockchain: An Overview
An overview over information related to blockchain technology. A German đ©đȘ version with more context is available here.Netfuture: The future is networked
Auch du, mein Sohn Firefox
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
Inhalt
Der Auslöser
Vor Kurzem hat Firefox begonnen, selbst zu tracken.
Was tun?
Im Firefox (ab Version 128, die vor kurzem ausgerollt wurde), gibt es in den PrivatsphĂ€reeinstellungen einen Schalter «Websites erlauben, datenschutzfreundliche Werbe-Messungen durchzufĂŒhren». Dieser ist auszuschalten.Die Datenschutzeinstellung bei Firefox, das zu deaktivierende HĂ€kchen unter «Werbeeinstellungen fĂŒr Websites» ist fett rot durchkreuzt. Erreichbar ĂŒber «MenĂŒ â Einstellungen â Datenschutz & Sicherheit» (oder Eingabe von
about:preferences#privacy
in der Adresszeile) und dann runterscrollen. Wenn es dort nicht ist, habt ihr wohl noch eine Àltere Firefox-Version als 128.0.
Ach ja: Wenn man mehre FeuerfĂŒchse (Firefoxe?) nutzt, muss man das auf jedem einzeln deaktivieren. Auch wenn sie ĂŒber das Firefox-Konto miteinander verbunden sind. [neu 2024-08-01]
Alternativ kann man auch auf die privatsphĂ€refreundliche Variante (âForkâ) von Firefox, Librewolf, wechseln.
Kritik?
Q: «So kurze Artikel sind wir aber von dir eigentlich gar nicht gewohnt! Wo bleibt da Hintergrund etc. dazu?»
Keine Bange, kommt demnÀchst! Sobald ich Zeit habe. Aber das musste jetzt zwischendurch raus.
An dieser Stelle folgt dann spÀter auch eine weitergehende Information.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters mit Aussagen, die nicht unwidersprochen bleiben können.
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden kennenzulernen. Und danach â viel wichtiger â was wir tun können, um uns zu schĂŒtzen.
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen), Bilder (auch die peinlichen) und Kommentare (auch die blöden SprĂŒche) auf Facebook und Instagram, die Interaktionen mit dem KI-Chatbot «Meta⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen» gewesen sei. Und nun könne «man gratis oder fĂŒr eine GebĂŒhr von etwa 20 Dollar pro Monat jede Zeitung auf⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein EuGH-Urteil gegen Facebook zu posten, wurde dieser unter dem Vorwand, ich wĂŒrde Spam verbreiten, gelöscht. Was ist passiert?
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen. Deshalb habe ich fĂŒr⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit ihrer KI ja auch schon frech versuchte. Andererseits haben die Diskussionen zum Vorfall viele Hinweise darauf gegeben, wie IT-Verantwortliche ihre⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr die Kaffeepause.
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch auch wehrt, liebe Userâ eingestellt sind und sich nicht Ă€ndern lassen. Da fĂŒhlt man sich gleich so richtig ernst genommen.⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschĂ€fte, FlughĂ€fen, SpitĂ€ler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und zeige auf, was wir tun mĂŒssen, damit dies nicht nochmals passiert. Leider betrifft uns das alle.
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten. Der Auslöser Vor Kurzem hat Firefox begonnen, selbst zu tracken. Was tun? Im Firefox (ab Version 128, die vor kurzem ausgerollt wurde),⊠Auch du, mein Sohn Firefox weiterlesen
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier ein kleiner Ăberblick, was es damit auf sich hat. AusfĂŒhrlich im Artikel von Patrick Seemann.
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie eVoting in der Schweiz offiziell heisst, bringt aber auch neue Risiken, wie die Gefahr von Intransparenz und gezielter Abstimmungsmanipulation sowie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
#Datenschutz #ITSicherheit #PrivatsphÀre
LibreWolf Browser
A custom version of Firefox, focused on privacy, security and freedom.librewolf.net
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.Bei der Chatkontrolle geht es darum, dass u.a. die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung, die wir gewohnt sind, wenn wir Chatnachrichten austauschen, zukĂŒnftig durch eine neue EU-Verordnung geschwĂ€cht werden soll. Dies wird ziemlich sicher auch die Schweiz betreffen.
Die gesamten ZusammenhĂ€nge sind sehr kompliziert, laufen aber darauf hinaus, dass VerschlĂŒsselung nicht nur fĂŒr âgute Zweckeâ aufgebrochen werden kann. Nicht ohne sie auch fĂŒr MissbrĂ€uche aller Art zu öffnen.
Jeremiah Lee hat deshalb â statt die Fakten nochmals aufzuschreiben â fiktive Zeitungsschnipsel aus einer Zukunft erstellt, wie sie nach der EinfĂŒhrung der Chatkontrolle aussehen könnte.
Seine Geschichte, von mir auf deutsch ĂŒbersetzt, bietet viele emotionale Momente voller Mitleid, Heldentum, aber auch Schadenfreude.
Wer sich gemĂŒtlich ins Thema einlesen will, dem seien Jeremia Lees «Depeschen aus der Zukunft: RĂŒckblick auf das erste Jahr Chatkontrolle» wĂ€rmstens ans Herz gelegt.
Denn die Zeit eilt: Am 23. September will Ungarn NÀgel mit Köpfen machen.
Weitere LektĂŒre
- Jeremiah Lee und Marcel Waldvogel: Depeschen aus der Zukunft: RĂŒckblick auf das erste Jahr Chatkontrolle, DNIP, 2024-09-10.
Die fiktive ErzÀhlung als leichter Einstieg ins Thema und die Problematik. Ideal auch zum Teilen mit Freunden und Familie.- Marcel Waldvogel: Chatkontrolle: Es geht weiter!, DNIP, 2024-09-09.
Zusammenfassung der HintergrĂŒnde und wieso auch die Schweiz betroffen ist.
Call to Action: Was tun?
Was kann ich tun, wenn ich mich gegen Chatkontrolle einsetzen möchte?FĂŒr alle
Patrick Breyer hat eine Liste zusammengestellt:
- Rede darĂŒber (aufgrund der Argumente in diesem Artikel oder der Liste von Patrick Breyer)
- Schaffe Aufmerksamkeit in den Sozialen Medien (u.a. mit dem Hashtag #Chatkontrolle)
- Stosse Medienberichte an
- Sprich mit deinen Diensteanbietern
Als Schweizer in der Schweiz
Kurzfristig wenig. In der Schweiz lĂ€uft Politik â insbesondere Digitalpolitik â vor allem ĂŒber Organisationen, welche mit den entsprechenden Politiker:innen im Austausch stehen. UnterstĂŒtze eine digitalpolitisch aktive Organisation oder engagiere dich in ihr. FĂŒr beides ist eine Mitgliedschaft ein guter erster Schritt.Aktiv und vernetzt ist z.B. die Digitale Gesellschaft, die auch regelmĂ€ssig Veranstaltungen organisiert. Am Wochenende des 28./29. September 2024 findet beispielsweise in Basel das Datenschutzfestival statt, an dem Themen rund um Datenschutz, Fake News und KI diskutiert werden. (Disclaimer: Ich bin seit vielen Jahren Mitglied bei der DigiGes und werde an der Podiumsdiskussion am Datenschutzfestival auf der BĂŒhne sein.)
NatĂŒrlich kann man auch DNIP.ch kostenlos abonnieren (unten auf jeder Seite) oder unterstĂŒtzten. Zu unseren Leser:innen zĂ€hlen diverse digitalaffine Politiker.
Manchmal gibt es auch Aufrufe aus der EU, die nicht an Wohnort oder StaatsbĂŒrgerschaft gekoppelt sind. Zur Zeit sind uns aber keine zum Thema Chatkontrolle bekannt.
In der EU (StaatsbĂŒrgerschaft oder Wohnort)
Patrick Breyer hat eine gute Zusammenstellung der möglichen AktivitĂ€ten.[neu 2024-09-16: Dieser Kasten entstand auf Anregung einer Leserin, die gerne aktiv werden möchte. Danke fĂŒr den Input!]
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist. Bei der Chatkontrolle geht es darum, dass u.a. die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung, die wir gewohnt⊠Chatkontrolle: Schöner als Fiktion weiterlesen
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Chatkontrolle #Datenschutz #Demokratie #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #PrivatsphĂ€reUnterstĂŒtzen - Das Netz ist politisch
Damit Du immer ĂŒber die neuesten Artikel informiert bist, empfiehlt es sich unseren Newsletter (im Footer) oder den RSS-Feed zu abonnieren,Andreas Von Gunten (avongunten)
«5 Minuten fĂŒr mehr Datenschutz»: Tracking vermeiden
«Ăberwachungskapitalismus» wird der Versuch vieler Webseiten auch genannt, uns dauernd zu ĂŒberwachen und aus diesen persönlichen Daten Kapital zu schlagen. Trotz vieler Fortschritte helfen Gesetze da bisher nur Ansatzweise. «Eigenverantwortung» ist also wieder einmal angesagtâŠ
Dies ist eine Kurzversion meines soeben erschienen (wie immer kostenlosen!) DNIP-Artikels «Tracking, nein danke!», der HintergrĂŒnde und Details besser beleuchtet.
Meta (Facebkook, Instagram, WhatsApp, âŠ) verletzt den norwegischen Datenschutz, der oberste deutsche DatenschĂŒtzer hĂ€lt Metas Geld-statt-Tracking-Angebot fĂŒr Augenwischerei, SRF bietet Schweizern weniger Datenschutz als AuslĂ€ndern und die grossen Schweizer Zeitungsverlage haben lange unsere besonders schĂŒtzenswerten Personendaten mit «Partnern» in autokratischen Staaten geteilt. Um nur einige wenige aktuelle Beispiele zu nennen.
Da mĂŒsste doch mal jemand etwas dagegen tun!
Leider scheint das wieder einmal jedem Einzelnen ĂŒberlassen zu werden. Hier meine wichtigsten Empfehlungen dazu (mehr im grossen «Tracking!»-Artikel):
- Wechsel des Internet-Browsers auf Firefox.
- Installieren zumindest der Browser-Erweiterungen uBlock Origin, Consent-O-Matic und ClearURLs. (Und Vorsicht bei unbekannten Erweiterungen!)
- Wechsel der Suchmaschine z.B. auf MetaGer oder StartPage.
- Auch sonst Wechsel auf datenschutzfreundlichere Dienste.
- Dies wÀhrend den Festtagen bei allen Freunden und der ganzen Familie empfehlen. Oder noch besser: Gleich ihnen bei der Umstellung helfen. Das wÀre doch einmal ein wirklich guter Vorsatz!
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters mit Aussagen, die nicht unwidersprochen bleiben können.
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden kennenzulernen. Und danach â viel wichtiger â was wir tun können, um uns zu schĂŒtzen.
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen), Bilder (auch die peinlichen) und Kommentare (auch die blöden SprĂŒche) auf Facebook und Instagram, die Interaktionen mit dem KI-Chatbot «Meta⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen» gewesen sei. Und nun könne «man gratis oder fĂŒr eine GebĂŒhr von etwa 20 Dollar pro Monat jede Zeitung auf⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein EuGH-Urteil gegen Facebook zu posten, wurde dieser unter dem Vorwand, ich wĂŒrde Spam verbreiten, gelöscht. Was ist passiert?
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen. Deshalb habe ich fĂŒr⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Tracking, nein danke! - Das Netz ist politisch
Die vergangene Woche war Tracking durch Webseiten ein Dauerthema. Niemand scheint unseren Willen nach PrivatsphÀre respektieren zu wollen. Da muss dochMarcel Waldvogel (avongunten)
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch auch wehrt, liebe Userâ eingestellt sind und sich nicht Ă€ndern lassen. Da fĂŒhlt man sich gleich so richtig ernst genommen. NICHT!
Die NZZ hat genau das mit der Microsoft-Werbeplattform Xandr gemacht. Und Adrienne Fichter hat sich fĂŒr DNIP auf die Spurensuche begeben.
Dieser Artikel ist eine KĂŒrzestzusammenfassung des Artikels «Die NZZ ist nun offiziell eine Microsoft-DatenhĂ€ndlerin â dem Bund ist das egal» von Adrienne Fichter bei DNIP und versucht auch etwas Kontext zu geben. FĂŒr mehr Details, Quellen und weitere Informationen empfehle ich das Original.
Das Titelbild ist eine eigene Collage des NZZ-GebÀudes an der Falkenstrasse 11 (©NZZ) und des Microsoft-Logos (©Microsoft).
Inhalt
- Der neue NZZ-Dialog
- Die enge Beziehung der NZZ zu Werbenetzwerken
- Deceptive Patterns ĂŒberall
- Was kann ich dagegen tun?
- Wieso diese dauernde PrivatsphÀre-Invasion?
- Die dunklen Ecken der Werbenetzwerke
- Aktuelles zu IT-Sicherheit
Der neue NZZ-Dialog
Ausschnitt des Screenshots des NZZ-Cookie-Dialogs (aus dem im DNIP-Artikel). Klick aufs Bild fĂŒr mehr Inhalt.
Die enge Beziehung der NZZ zu Werbenetzwerken
Die NZZ hat ein eigenes Werbenetzwerk, AudieNZZ, welches auch schon bei DNIP Thema war. Dieses kategorisiert Leser:innen in 650â000 Kategorien. Darunter auch, ob du auch, wie sehr du an Gesundheitsthemen interessiert bist.
Aber nutzt auch Werbeplattformen wie die zu #Microsoft gehörende #Xandr, um Werbung auszuspielen. Beim Lesen eines Gesundheitsartikel beispielsweise auch, dass du dich fĂŒr dieses Thema interessierst.
Gesundheitsdaten sind allerdings laut Datenschutzgesetz besonders schĂŒtzenswerte Personendaten. Und sollten nur nach expliziter Einwilligung verarbeitet werden. Und schon gar nicht automatisch in unsichere Drittstaaten ĂŒbermittelt werden, also z.B. in die USA, den Hauptsitz von Xandr. (Von wo aus sie durch die Werbe- und Datenhandelsnetzwerke in die ganze Welt verteilt werden; nicht nur ĂŒber Xandr.)
NatĂŒrlich darf neben dieser Analyse, juristischer Beurteilung von Simon Schlauri, Hinweis auf die ganzen PrivatsphĂ€rerisiken dieser #Werbenetzwerke und #Datensammel|netzwerke auch ein Hinweis auf die in diesem Umfeld beliebten «Deceptive Patterns» nicht fehlen: Tricksereien, mit denen wir gegen unsere eigentliche Absicht zu etwas anderem verfĂŒhrt werden.
Deceptive Patterns ĂŒberall
In der ganzen Datensammel-Industrie wird mit Deceptive Patterns gearbeitet (auch als «Dark Patterns» bekannt): Die Benutzer:innen soll verwirrt werden, dass sie eine Auswahl treffen, die sie eigentlich gar nicht hÀtten treffen wollen. Ein typisches Beispiel ist der «Alle Cookies akzeptieren»-Knopf, der hervorgehoben ist, wÀhrend andere Optionen, wie z.B. «Aktuelle Einstellungen speichern» oder «Alle optionalen Cookies ablehnen» möglichst versteckt werden.
Ein weiteres Beispiel sehen wir hier: Dieses âimmer aktiviertâ ist gar nicht immer aktiv, sondern kann geĂ€ndert werden. Aber die meisten Leute glauben, dass sie keine Wahl hĂ€tten (oder wollen nicht die nötigen zusĂ€tzlichen Klicks auf sich nehmen):Screenshot einer frĂŒheren Version des Watson-Cookie-Dialogs (ebenfalls aus dem DNIP-Artikel). Klick aufs Bild fĂŒr mehr Inhalt.
Was kann ich dagegen tun?
Wer sich der Datensammelwut nicht ganz schutzlos aussetzen möchte, fĂŒr den habe ich bei DNIP auch ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt. FĂŒr weniger Tracking und mehr PrivatsphĂ€re.
marcel-waldvogel.ch/2023/12/20âŠ
Wieso diese dauernde PrivatsphÀre-Invasion?
Die Werbetreibenden haben ĂŒber Jahrzehnte den Glauben aufgebaut, dass sie alles ĂŒber ihre Kunden wissen mĂŒssten, damit sie die optimale Werbung ausspielen könnten.
Die Werbenetzwerke fördern diesen Glauben. Denn daran verdienen sie. Und an den Daten, die sie damit sammeln können.
Aber: Dieses ganze feingranulare, hochglanzmÀssig aufgemachte #Targeting von Werbung funktioniert eigentlich gar nicht in dem Masse, wie das gerne geglaubt wird.
Sehr gut merkt man das beispielsweise dann, wenn man eine grössere Anschaffung plant und einige Tage zu diesem Thema surft. Auch nach der erfolgreichen Beschaffung sieht man dann noch lĂ€nger andauernd Werbung fĂŒr diese Beschaffung.
Obwohl man jetzt die nÀchsten Jahre sicher diese Anschaffung nicht nochmals machen wird.
Auch die NZZ hatte das gemerkt und deshalb in ihrem Jahresbericht Besserung versprochen: Sie wĂŒrden nur noch Werbung ausspielen, die zum Thema des Artikels passe; und nicht mehr von der Leserin abhĂ€ngig sei.
Aber scheinbar bewegt sich jetzt doch in die Gegenrichtung.
Die dunklen Ecken der Werbenetzwerke
Neben den eigentlichen Werbetreibenden (und ihrem Datenhunger) gibt es noch zwei weitere Gruppen:
Erstens, reine Datensammelorganisationen, welche an diesen Werbenetzwerken mithorchen und alles ĂŒber uns sammeln. Auch, ob wir wahrscheinlich fĂŒr einen Geheimdienst arbeiten oder sonst ein interessantes Ziel wĂ€ren. Daten, die eigentlich nicht gesammelt werden sollten.
Und zweitens: Hier noch ein (etwas gruseliger) Einblick, in wie sich diese âEmpfehlungsnetzwerkeâ finanzieren:
Sie sorgen dafĂŒr, dass du in ein Rabbit Hole (Kaninchenloch?) von tausenden von Werbeanzeigen reingezogen wirst. Und verdienen sich daran eine goldige Nase.
Wegen der doch zwischendurch (aus Sicht der Empfehlungsnetzwerke absichtlich) verstörenden Bilder nur etwas fĂŒr Leute mit starken Nerven.
Genug der Vorwarnung, hier der Link zum Artikel von Ranjan Roy and Can Duruk: Taboola, Outbrain and the Chum Supply Chain.
Quellenangaben des Artikelaufmachers:
- NZZ-GebÀude, Falkenstrasse 11 (©NZZ)
- Microsoft-Logo (©Microsoft)
- Gesichtsanonymisierung und Collage: Marcel Waldvogel
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
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Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
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Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
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Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
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Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
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UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
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Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
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«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
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Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
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50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
#Datensammel #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #Microsoft #NZZ #PrivatsphÀre #Targeting #Tracking #Werbenetzwerke #Xandr
Taboola, Outbrain and the Chum Supply Chain
The dark underbelly of ad-techMargins (Margins by Ranjan Roy and Can Duruk)
«5 Minuten fĂŒr mehr Datenschutz»: Tracking vermeiden
«Ăberwachungskapitalismus» wird der Versuch vieler Webseiten auch genannt, uns dauernd zu ĂŒberwachen und aus diesen persönlichen Daten Kapital zu schlagen. Trotz vieler Fortschritte helfen Gesetze da bisher nur Ansatzweise. «Eigenverantwortung» ist also wieder einmal angesagtâŠDies ist eine Kurzversion meines soeben erschienen (wie immer kostenlosen!) DNIP-Artikels «Tracking, nein danke!», der HintergrĂŒnde und Details besser beleuchtet.
Meta (Facebkook, Instagram, WhatsApp, âŠ) verletzt den norwegischen Datenschutz, der oberste deutsche DatenschĂŒtzer hĂ€lt Metas Geld-statt-Tracking-Angebot fĂŒr Augenwischerei, SRF bietet Schweizern weniger Datenschutz als AuslĂ€ndern und die grossen Schweizer Zeitungsverlage haben lange unsere besonders schĂŒtzenswerten Personendaten mit «Partnern» in autokratischen Staaten geteilt. Um nur einige wenige aktuelle Beispiele zu nennen.
Da mĂŒsste doch mal jemand etwas dagegen tun!
Leider scheint das wieder einmal jedem Einzelnen ĂŒberlassen zu werden. Hier meine wichtigsten Empfehlungen dazu (mehr im grossen «Tracking!»-Artikel):
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Aktuelles zu IT-Sicherheit
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Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters mit Aussagen, die nicht unwidersprochen bleiben können.
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden kennenzulernen. Und danach â viel wichtiger â was wir tun können, um uns zu schĂŒtzen.
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Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
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Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
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Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen. Deshalb habe ich fĂŒr⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
#Datenschutz #InformatikUndGesellschaft #PrivatsphÀreTracking, nein danke! - Das Netz ist politisch
Die vergangene Woche war Tracking durch Webseiten ein Dauerthema. Niemand scheint unseren Willen nach PrivatsphÀre respektieren zu wollen. Da muss dochMarcel Waldvogel (avongunten)
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
Das Buch des KĂ€nguru-Chronisten Kling ist 2017 erschienen und wird als «satirische Dystopie und Gesellschaftskritik» angepriesen. Abgesehen von ganz abgefahrenen Werken ist es fĂŒr mich nicht nur eine der lustigsten Dystopien, sie ist auch erstaunlich real.
Inhalt
«Easter Egg»
Gleich im Vorspann taucht schon die abgebildete Textpassage auf, sorgsam versteckt zwischen gerne ĂŒbersprungenen Informationen wie ISBN und Urheberrechtsvermerk. Sie zeigen schon an, dass dies ein Buch ist, das auf die Leser:innen zugeht und sie in ihren Bann zieht.Ausschnitt aus dem bei ânormalen BĂŒchernâ langweiligen Vorspann, der sonst so spannende Dinge wie ISBN, Publikationsdaten und Urheberrecht enthĂ€lt und gerne ĂŒberblĂ€ttert wird.
Themen
Ohne zu viel ĂŒber den Inhalt verraten zu wollen, versuche ich einige der angeschnittenen, prophezeiten und vor allem unterhaltsam-realistisch erklĂ€rten Themen zu benennen, die das Buch ausmachen:
- Datenschutz, Datenausbeutung
- KĂŒnstliche Intelligenz und Superintelligenzen
- Soziale Netzwerke und Trolle
- Capture-Effekt bei digitalen MĂ€rkten
- Social Scoring
- Erbliche Privilegien
- Wahlkampf und Wahlen
- Philosophie
Diese Informationen sind alle eingebettet in eine leichte, unterhaltsame und packende Geschichte.
Empfehlung
Wer die HintergrĂŒnde der obigen Themen verstehen will, hinter ihre Kulissen blicken will und auch (eine mögliche) Auswirkung auf unsere Gesellschaft sehen möchte, dem ist dieses an AktualitĂ€t kaum zu ĂŒbertreffende Buch wĂ€rmstens ans Herz gelegt.
Auch (oder ganz besonders) sieben Jahre nach seiner Erstveröffentlichung.
Also nichts wie hin zum nĂ€chsten Buchladen (oder zu einem Kollegen oder einer Freundin, die es schon gelesen hat) und dort nach dem Buch fragen. Und es genĂŒsslich lesen und dabei die Gegenwart etwas besser verstehen lernen.
Oh, Podcasts!
Gerade frisch [2024-06-14] hereingekommen: Es gibt eine Podcast-Kurzserie mit sechs Episoden zum Thema «Science Fiction trifft auf RealitÀt», die sich jeweils einem Thema aus QualityLand annehmen:
- Drohnen, Killerroboter und Cyberangriffe
- Entwicklungen der Arbeitswelt
- Digitale Ăberwachung
- Social Scoring
- KI
- Fake News und Desinformation
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters mit Aussagen, die nicht unwidersprochen bleiben können.
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden kennenzulernen. Und danach â viel wichtiger â was wir tun können, um uns zu schĂŒtzen.
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen), Bilder (auch die peinlichen) und Kommentare (auch die blöden SprĂŒche) auf Facebook und Instagram, die Interaktionen mit dem KI-Chatbot «Meta⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen» gewesen sei. Und nun könne «man gratis oder fĂŒr eine GebĂŒhr von etwa 20 Dollar pro Monat jede Zeitung auf⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein EuGH-Urteil gegen Facebook zu posten, wurde dieser unter dem Vorwand, ich wĂŒrde Spam verbreiten, gelöscht. Was ist passiert?
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen. Deshalb habe ich fĂŒr⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
#Datenschutz #Demokratie #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #KĂŒnstlicheIntelligenz #PrivatsphĂ€re
Science Fiction trifft auf RealitÀt
Wie verĂ€ndert die Digitalisierung unsere Gesellschaft? Und wie können wir als Gesellschaft Einfluss auf Technologie nehmen? Zwei Fragen - ein PodcastBundeszentrale fĂŒr politische Bildung
Was verraten KI-Chatbots?
«TĂ€derlĂ€t» die KI?Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen.
Deshalb habe ich fĂŒr euch (und alle, die mit KI liebĂ€ugeln) das mal aufgeschrieben und aufgezeichnet.
Dies ist ein Zusammenzug aus zwei DNIP-Artikeln: «KI zwischen Genie und Wahnsinn: Fehler und ihre Elimination in Chatbots» und «Petzt die KI? Schlimm?». Mehr und ausfĂŒhrlichere Informationen finden sich dort. (Der «Fehler»-Artikel ist ĂŒbrigens eine erweiterte Version des hier erschienen «KI-DatenkreislĂ€ufe»-Artikels.
Inhalt
- Sprach-KI vor 2017 â und ihre MĂ€ngel
- Chatbots heute â und ihre Fehler
- «TĂ€derlÀ», petzen, ausquatschen, âŠ
- Tipps
Sprach-KI vor 2017 â und ihre MĂ€ngel
Lasst mich zuerst einmal etwas ausholen:Vor 2017 (und hinter dem Schatten der LLM wie ChatGPT) hat man versucht, SĂ€tze zu analysieren und in Subjekt, Verb, Objekt aufzuteilen. Das war furchtbar ineffizient (aus Sicht des Programmieraufwands).
«Modern» macht man das nicht mehr, sondern nutzt nur noch Statistiken ĂŒber weite Teile des Internet: Alle Texte, die Menschen so geschrieben haben. Da nimmt man als KI-Firma dann alles, was man so in die Finger bekommt.
Grammatik wird heute nicht mehr explizit analysiert. Nur via umfangreiche, undurchsichtige Statistiken.
Chatbots heute â und ihre Fehler
Heutige KI-Chatbots funktionieren nach einer einfachen â dafĂŒr extrem daten- und rechenintensiven â Methode:Texte aus dem Internet werden in Statistiken verwandelt und aus diesen wieder Texte generiert, die diesen Statistik-Mustern entsprechen.
Der Trainingsablauf, ganz grob. Mehr dazu hier.
Dabei können natĂŒrlich alle möglichen Fehler passieren: Ironie wird oft nicht als solche erkannt oder es wird bei der Generierung der Antwort das falsche Statistik-Muster angewandt. Beispielsweise das Dreisatz-Muster, wenn es nicht gilt, wie beispielsweise bei (Teil-)Schwangerschaften.Diese Blamagen durch Fehler wollen die KI-Konzerne nicht auf sich sitzen lassen. Das bedeutet: Nachsitzen fĂŒr den Chatbot, noch mehr Training.
KI-Chatbots sind aber langsam im Lernen: Sie brauchen ein Vielfaches des Inputs, den ein Kind dafĂŒr benötigen wĂŒrde, bis sie das endlich verinnerlicht haben. Also werden möglichst viele Trainingsdaten gebraucht. Und dann noch weitere, unabhĂ€ngige, Testdaten, um zu verifizieren , dass das Training auch erfolgreich war.
Da schon fast das gesamte Internet abgegrast ist, suchen die KI-Firmen nach mehr Trainings- und Testdaten, welche den Fehler aufzeigen. Was gÀbe es da besseres, als die ChatverlÀufe der eigenen Nutzer:innen? Diese User:innen haben sicher mit den Fehlern herumexperimentiert:
- Wann schlÀgt ChatGPT vor, dass sich doch auch 9 Frauen eine Schwangerschaft teilen können? Wie bringt man ChatGPT dazu, das auch noch zu sagen, nachdem der Hersteller glaubt, dass das Problem behoben sei?
- Wann schlÀgt Gemini vor, den Pizzabelag mit Leim festzukleben? Wie bringt man Gemini dazu, das zuverlÀssig zu sagen?
Genau sowas wÀren doch die perfekten Testdaten!
Also haben sich die KI-Firmen das Recht ausbedungen, die ChatverlĂ€ufe analysieren und nutzen zu dĂŒrfen.Allâ das und noch viel mehr im DNIP-Artikel, wie die KI-Trainingsschleifen und -Datenverarbeitungen funktionieren.
Learning lessons learned
Wenn man weiss, wie mit den Daten umgegangen wird und wie Fehler entstehen, fÀllt es einem leichter, sich an folgenden Regeln zu halten:
- Die 80%-Regel: Traue den Antworten des Chatbot|s nur so weit, wie du dich auch fast auskennst.
- Nutze sie nicht ungeprĂŒft fĂŒr Automatisierungen, die Schaden anrichten oder peinlich ausgehen können. Also kein Automated Decision Making (ADM).
«TĂ€derlÀ», petzen, ausquatschen, âŠ
Mit diesem Wissen um die DatenflĂŒsse rund ums KI-Training können wir nun auch die Frage beantworten: Ob, wann und wie können meine Eingaben an einen Chatbot dann an anderen Stellen auftauchen?Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
0. Der Mensch
Zuerst einmal die menschliche Komponente: Durch die InteraktionsfĂ€higkeit und den âmenschlichenâ Touch des Dialogs, sind wir freigiebiger mit Informationen als bei einer Google-/Wikipediasuche.1. Die Cloud
Auch ein KI-Dienst ist ein Online-, genauer, Cloud-Dienst. Da gelten die normalen GrĂŒnde und Risiken:
- Unser eigener Rechner bzw. unser Konto kann gehackt werden. Da gelten die ĂŒblichen Vorsichtsmassnahmen wie gute, eindeutige Passwörter (in einem Passwortmanager!) und Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung
- ⊠sowie das Vertrauen in den Cloudanbieter, dass er das mit Datenschutz und Datensicherheit ernst meint.
Leider ist das sehr schwer von aussen zu beurteilen. FĂŒr Normalsterbliche meist erst, *nachdem* der Anbieter gehackt wurde. Und dann ist es auch zu spĂ€t.
Da bleibt (fĂŒr Normalsterbliche) kaum mehr als Hoffnung, dass zumindest etablierte Firmen das im Griff haben. (Aber auch das ist keine zuverlĂ€ssige Regel.)
marcel-waldvogel.ch/2024/09/13âŠ
marcel-waldvogel.ch/2022/12/05âŠ
ZurĂŒck aber zu den KI-spezifischen Risiken:
2. Risiken aus der KI selbst
Im Normalfall bleiben alle Informationen innerhalb eines Chatverlauf|s. Es gibt aber Ausnahmen, wie die neuen Memory-Funktionen und eben die oben bereits angesprochene Nutzung der Chats als Trainings- oder Testdaten.Ja, es gibt Möglichkeiten, *gewisse* Trainingsdaten 1:1 wieder als Antwort zu erhalten. Aber damit ist es (bisher, und vermutlich auch zukĂŒnftig) nicht möglich, gezielt unbekannte Daten auszuforschen.
Verschiedene Datenverarbeitungen und -speicherungen. Mehr dazu hier.
Ja, es besteht die Möglichkeit, dass vielleicht irgendwann BruchstĂŒcke aus einem deiner ChatverlĂ€ufe woanders auftauchen können. Aber das kann auch Zufall sein, also, dass der Output auch entstanden wĂ€re, ohne dass das in deinem Chatverlauf gestanden hĂ€tte.Und das dĂŒrfte wohl auch weiterhin der Standard sein. Details im Artikel.
Tipps
Aber man muss sein GlĂŒck nicht herausfordern. Deshalb schliesst der Artikel mit ein paar Tipps:
- Eigenen Rechner/Konto schĂŒtzen
- GrundsĂ€tzlich Vorsicht bei der Eingabe von schĂŒtzenswerten Daten
- Eingaben anonymisieren (also nicht: âSchreibe eine fristlose KĂŒndigung fĂŒr Herrn Meier, der X gemacht hatâ)
- Wenn man kritische Daten verarbeitet, auf einen Provider/Vertrag wechseln, bei dem die Chatdaten nicht verwendet werden. Oder HĂ€kchen setzen.
Happy KI!
KĂŒnstliche Intelligenz
News (mehrâŠ)
Forschende der Uni ZĂŒrich haben KI-Bots in ein Forum der Plattform Reddit eingeschleust. Und zwar ohne Wissen der Betreiber:innen und⊠«Reddit rAIngelegt»: Hörkombinat-Podcast-Interview zur fragwĂŒrdigen KI-Manipulation an der UniversitĂ€t ZĂŒrich weiterlesen
Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView»2025-05-02
Wie DNIP.ch am Montag als erstes Medium berichtete, hat eine Forschungsgruppe mit Anbindung zur UniversitĂ€t ZĂŒrich mittels KI psychologische Forschung⊠Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView» weiterlesen
KI-Webseiten petzen und beeinflussen2025-02-26
Klar kann man die KI manchmal zu verrÀterischem Verhalten verleiten. Aber noch einfacher ist es, wenn die Webseite ihre Anweisungen⊠KI-Webseiten petzen und beeinflussen weiterlesen
Lange Artikel (mehrâŠ)
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
KI-DatenkreislÀufe2024-09-14
Hier ein kleiner Ăberblick ĂŒber die DatenkreislĂ€ufe rund um generative KI, insbesondere grosse Sprachmodelle (Large Language Model, LLM) wie ChatGPT, Gemini oder Claude.
Der Homo Ludens muss Werkzeuge spielend erfahren. Auch KI2024-08-24
Fast alle Werkzeuge, die wir «spielend» beherrschen, haben wir spielend gelernt. Das sollten wir auch bei generativer KI.
Der Turing-Test im Laufe der Zeit2024-07-18
Vor einem knappen Jahrhundert hat sich Alan Turing mit den Fundamenten der heutigen Informatik beschĂ€ftigt: Kryptographie, KomplexitĂ€t/Rechenaufwand, aber auch, ob und wie wir erkennen könnten, ob Computer âintelligentâ seien. Dieses⊠Der Turing-Test im Laufe der Zeit weiterlesen
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
Neuralink ist (noch) keine Schlagzeile wert2024-02-02
Diese Woche haben einige kurze Tweets von Elon Musk hunderte oder gar tausende von Artikeln ausgelöst. Wieso?
«Quasselquote» bei LLM-Sprachmodellen2024-01-11
Neulich erwĂ€hnte jemand, dass man ChatGPT-Output bei SchĂŒlern hĂ€ufig an der «Quasselquote» erkennen könne. Das ist eine Nebenwirkung der Funktionsweise dieser Sprachmodelle, aber natĂŒrlich noch kein Beweis. Etwas Hintergrund.
«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen?2023-12-11
Vor einigen Wochen hat Bruce Schneier einen Vortrag gehalten, bei dem er vor der der Vermischung und Fehlinterpretation des Begriffs «Vertrauen» gewarnt hat, ganz besonders beim Umgang mit dem, was⊠«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen? weiterlesen
Wegweiser fĂŒr generative KI-Tools2023-11-18
Es gibt inzwischen eine grosse Anzahl generativer KI-Tools, nicht nur fĂŒr den Unterricht. Hier ein Ăberblick ĂŒber verschiedene Tool-Sammlungen.
KI-Vergiftung2023-11-05
Eine aggressive Alternative zur Blockade von KI-Crawlern ist das «Vergiften» der dahinterliegenden KI-Modelle. Was bedeutet das?
Lehrerverband, ChatGPT und Datenschutz2023-09-23
Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer (LCH) sei besorgt, dass es in der Schweiz keine einheitliche Regelung gĂ€be, wie Lehrpersonen mit Daten ihrer SchĂŒtzlinge umgehen sollen und ob sie dafĂŒr⊠Lehrerverband, ChatGPT und Datenschutz weiterlesen
Goethe oder GPThe?2023-06-03
In «Wie funktioniert ChatGPT?» habe ich die Experimente von Andrej Karpathy mit Shakespeare-Texten wiedergegeben. Aber funktioniert das auch auf Deutsch? Zum Beispiel mit Goethe? Finden wir es heraus!
KI: Alles nur Zufall?2023-05-08
Wer von einer «KĂŒnstlichen Intelligenz» Texte oder Bilder erzeugen lĂ€sst, weiss, dass das Resultat stark auf Zufall beruht. Vor Kurzem erschien in der NZZ ein Beitrag, der die UnzuverlĂ€ssigkeit der⊠KI: Alles nur Zufall? weiterlesen
Hype-Tech2023-05-03
Wieso tauchen gewisse Hype-Themen wie Blockchain oder Maschinelles Lernen/KĂŒnstliche Intelligenz regelmĂ€ssig in IT-Projekten auf, obwohl die Technik nicht wirklich zur gewĂŒnschten Lösung passt? Oder es auch einfachere, bessere AnsĂ€tze gĂ€be?⊠Hype-Tech weiterlesen
đč Die Technik hinter ChatGPT2023-04-19
Der Digital Learning Hub organisierte 3 Impuls-Workshops zum Einsatz von ChatGPT in der Sekundarstufe II. Im dritten Teil prĂ€sentierte ich die Technik hinter ChatGPT. In der halben Stunde Vortrag werden⊠đč Die Technik hinter ChatGPT weiterlesen
Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich?2023-04-02
Ob man KI-Chatbots sicher einsetzen kann, hĂ€ngt von der Anwendung ab. Aleksandr Tiulkanov hat deshalb ein Flussdiagramm als Entscheidungshilfe erstellt. Hier eine deutsche Ăbersetzung und ein paar Anmerkungen zum Korrekturlesen⊠Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich? weiterlesen
Wie funktioniert ChatGPT?2023-01-30
ChatGPT ist wohl das zur Zeit mĂ€chtigste KĂŒnstliche-Intelligenz-Sprachmodell. Wir schauen etwas hinter die Kulissen, wie das âlarge language modelâ GPT-3 und das darauf aufsetzende ChatGPT funktionieren.
Die KI ChatGPT und die HerausÂforÂderungen fĂŒr die Gesellschaft2023-01-28
Was lange wÀhrt, wird endlich, Àh, published. Mein neuer DNIP-Artikel zu ChatGPT ist online, in drei Teilen:
Identifikation von KI-Kunst2023-01-26
KI-Kunst ist auf dem Vormarsch, sowohl was die QualitĂ€t als auch die QuantitĂ€t betrifft. Es liegt (leider) in der menschlichen Natur, einiges davon als âechteâ, menschgeschaffene Kunst zu vermarkten. Hier⊠Identifikation von KI-Kunst weiterlesen
Die Lieblingsfragen von ChatGPT2022-12-28
Entmutigt durch die vielen Antworten von ChatGPT, es könne mir auf diese oder jene Frage keine Antwort geben, weil es nur ein von OpenAI trainiertes Sprachmodell sei, versuchte ich, ChatGPT⊠Die Lieblingsfragen von ChatGPT weiterlesen
Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz?2022-11-20
Am vergangenen Mittwoch habe ich im Rahmen der Volkshochschule Stein am Rhein einen Ăberblick ĂŒber die MĂ€chtigkeit, aber auch die teilweise OhnmĂ€chtigkeit der KĂŒnstlichen Intelligenz gegeben. Das zahlreich anwesende Publikum⊠Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz? weiterlesen
KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt?2022-11-10
Am 16. November 2022 halte ich einen öffentlichen Vortrag zu kĂŒnstlicher Intelligenz an der VHS Stein am Rhein. Sie sind herzlich eingeladen. KĂŒnstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde und⊠KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt? weiterlesen
Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch2022-11-09
Im NZZ Folio vom 6. September 2022 beschrieb Reto U. Schneider u.a., wie er mit DALLâąE 2 Bilder erstellte. Die Bilder waren alle sehr eindrĂŒcklich. Ich fragte mich allerdings, wie viele⊠Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch weiterlesen
Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz2022-08-16
Machine Learning (âMLâ) wird als Wundermittel angepriesen um die Menschheit von fast allen repetitiven Verarbeitungsaufgaben zu entlasten: Von der automatischen Klassifizierung von Strassenschilden ĂŒber medizinische Auswertungen von Gewebeproben bis zur⊠Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz weiterlesen
#Datenschutz #Datensicherheit #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #KĂŒnstlicheIntelligenz #PrivatsphĂ€reMachine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz - Das Netz ist politisch
Machine Learning ("ML") wird als Wundermittel angepriesen um die Menschheit von fast allen repetitiven Verarbeitungsaufgaben zu entlasten: Von derMarcel Waldvogel (avongunten)
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Gestern und heute erschienen bei DNIP zwei Artikel, die ich hier zusammenfasse: Erstens «Chatkontrolle: Es geht weiter», welches einen Ăberblick ĂŒber die Entwicklungen sowie eine historische Einordnung bietet, aber auch aufzeigt, wieso es eine schlechte Idee ist und was man stattdessen tun sollte.
Den zweiten Artikel, «Depeschen aus der Zukunft: RĂŒckblick auf das erste Jahr Chatkontrolle», lege ich allâ jenen besonders ans Herzen, welche einen etwas leichteren Einstieg in die Materie wĂŒnschen. Oder einen Artikel, den man mit Freunden und Familie teilen kann. Ein unterhaltsamer, fiktiver Blick, wie das erste Jahr nach EinfĂŒhrung der Chatkontrolle ablaufen könnte. Mit durchaus wahrscheinlichen Pressemitteilungen und Artikeln. Unterhaltsam und lehrreich zugleich, dank Jeremiah Lee.
Inhalt
- Das Ziel
- Die Schwierigkeit
- Die Schweiz, eine Insel? Nein.
- Nicht ganz so unneigennĂŒtzig
- Die Folgen
- Was dann?
- Leichtere Kost
- Call to Action: Was tun?
- Aktuelles zu IT-Sicherheit
Das Ziel
Das Ziel ist eigentlich ehrenwert: Kinder sollen offline und online besser geschĂŒtzt werden. Dazu sollten, so die ursprĂŒngliche Forderung, alle Anbieter von KommunikationskanĂ€le dazu verpflichtet werden, ihre gesamten Inhalte auf potenziell kinderausbeuterisches Material zu ĂŒberprĂŒfen:
Ob da Bilder von sexuell ausgebeuteten Kindern dabei seien oder ob sich irgendwelche alten SĂ€cke an Unschuldige heran machen wĂŒrden.
Diese Chatkontrolle sollte auf allen KanÀlen erfolgen:
- Emails
- Posts und Direktnachrichten in sozialen Netzwerken
- Chats in Onlinespielen
- Instant Messengern wie den Facebook Messenger, WhatsApp, Signal, Threema, Telegram
Die Schwierigkeit
WĂ€hrend die Anbieter von ersteren Diensten oft den Klartext der Nachrichten sowieso zu sehen bekommen, ist dies bei Ende-zu-Ende-verschlĂŒsselten Messengern schwierig. Und da liegt der Knackpunkt.
Denn: Es gibt gute GrĂŒnde, Ende-zu-Ende-verschlĂŒsselt zu kommunizieren.
- Persönliche Nachrichten im Familienkreis gehen niemanden etwas an. Punkt.
- Firmeninternas, die ich mit Arbeitskolleg:innen tausche, ausserhalb der Firma auch nicht
- Aber auch der Anbieter hat Vorteile: Falls doch einmal SicherheitslĂŒcke passieren sollte oder Hacker in das System eindringen: Es können keine Daten gestohlen werden.
Win-win, eigentlich..
Die Schweiz, eine Insel? Nein.
Auch wenn die EU-Regelung zur Chatkontrolle nicht direkt auf die Schweiz anwendbar ist, sie wird viele Schweizer Kommunikationsbeziehungen betreffen.
- Ăberwachungsfreundliche Kreise der Schweiz werden sowieso auf eine rasche Ăbernahme der EU-Regelung pochen.
- Viele Online-Anbieter wie Meta mit WhatsApp oder Google inklusive YouTube machen sich nicht den Aufwand, zwischen EU und Schweiz zu trennen
Deshalb sollte auch die offizielle Schweiz aktiv werden.
Nicht ganz so unneigennĂŒtzig
Die Geschichte der Chatkontrolle ist auch fest an die angeblich wohltÀtige Kinderschutzorganisation «Thorn» von Ashton Kutcher gebunden. Dieser traf sich mindestens ein Dutzend Mal mit Ylva Johansson & Co.
Neben dem Kinderschutz geht es da aber auch um knallharte Finanzinteressen: Diese Startup-Àhnliche Organisation verkauft nÀmlich Software, mit der genau das gemacht werden kann, was die Chatkontrolle fordert. So ein Gesetz wÀre eine Goldgrube. Ein Vorgehen, das als Regulatory Capture bekannt ist.
Die Folgen
Die Chatkontrolle wĂŒrde also die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung insofern unterminieren, dass jedes Bild oder Video (frĂŒher auch Text) gegen eine geheime Datenbank von Bildern abgeglichen werden wĂŒrde. AllfĂ€llige Verstösse wĂŒrden direkt der Polizei gemeldet.
Was in dieser Datenbank drin steht, das wird niemand genau prĂŒfen können, bietet also Missbrauchspotenzial. Und auch wenn alles sauber ist: Falsche VerdĂ€chtigungen haben z.T. desaströse Folgen.
Deshalb haben Sicherheitsforscher:innen aus der ganzen Welt (und auch die Schweiz steht dort weit oben) gefordert, den ganzen âChabisâ abzublasen. Weil es technisch heute nicht umsetzbar ist. Und wahrscheinlich auch in 20 Jahren noch nicht.
Aber auf Experten hört heute ja leider niemand mehr. Und schon gar nicht bei der Chatkontrolle.
Etwas, das beim Thema Chatkontrolle hĂ€ufig untergeht: Damit soll auch eine universelle AltersĂŒberprĂŒfung eingefĂŒhrt werden. FĂŒr alle Kommunikationsformen.
Doch Altersverifikation funktioniert nicht ohne Identifikation, also der PrÀsentation eines offiziellen Dokuments und damit einer Ausweispflicht. Und damit fallen bei allen, auch Feld-Wald-Wiesen-Dienstleistern höchst sensible Daten an.
Schlechte Idee auch hier.
Auch dass jetzt ausgerechnet Ungarn die Chatkontrolle nochmals pushen will, grenzt schon fast an Ironie: Dasjenige EU-Land, welches alles versucht, Pressefreiheit, Transparenz und Kritik an der Regierung Orbån möglichst einzuschrÀnken.
Da kĂ€me ein Gesetz, welches Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung aufweicht, doch gerade recht. Und sei es nur als ersten Schritt.
(Ăbrigens: Die von autoritĂ€ren Staaten gepushte Cybercrime Convention der UNO hat Ă€hnliche Probleme.)
Was dann?
«Aber wir können doch nicht einfach hilflos zusehen!» Genau. Aber fĂŒr jedes komplexe Problem gibt es eine einfache, billige und schnelle Lösung, die aber falsch ist.
Genau das ist auch die Chatkontrolle. Also mĂŒssen wir die harte Arbeit tun (AusfĂŒhrlicheres dazu bei Patrick Breyer):
- KapazitÀten bei der Strafverfolgung optimieren
- Ursachen bekÀmpfen, nicht Symptome
- Hilfe fĂŒr Opfer, auch potenzielle
- Verbesserung der Medienkompetenz (auch wegen KI und DeepFakes)
Verplempern wir also nicht die Zeit!
Leichtere Kost
Ich weiss, das ist alles etwas schwer verdaulich. Deshalb hat Jeremiah Lee die Chatkontrolle mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:
Er hat aus fiktiven Agenturberichten, Pressemitteilungen und Zeitungsmeldungen die Geschichte des ersten Jahres nach der EinfĂŒhrung der Chatkontrolle beleuchtet. Wie könnte unsere Zukunft aussehen, wenn sie so umgesetzt wĂŒrde?
Viel unterhaltsamer, aber auch sehr informativ.
Die deutsche Ăbersetzung gibt es ab heute bei DNIP. Viel Spass damit!
Call to Action: Was tun?
Was kann ich tun, wenn ich mich gegen Chatkontrolle einsetzen möchte?
FĂŒr alle
Patrick Breyer hat eine Liste zusammengestellt:
- Rede darĂŒber (aufgrund der Argumente in diesem Artikel oder der Liste von Patrick Breyer)
- Schaffe Aufmerksamkeit in den Sozialen Medien (u.a. mit dem Hashtag #Chatkontrolle)
- Stosse Medienberichte an
- Sprich mit deinen Diensteanbietern
Als Schweizer in der Schweiz
Kurzfristig wenig. In der Schweiz lĂ€uft Politik â insbesondere Digitalpolitik â vor allem ĂŒber Organisationen, welche mit den entsprechenden Politiker:innen im Austausch stehen. UnterstĂŒtze eine digitalpolitisch aktive Organisation oder engagiere dich in ihr. FĂŒr beides ist eine Mitgliedschaft ein guter erster Schritt.
Aktiv und vernetzt ist z.B. die Digitale Gesellschaft, die auch regelmĂ€ssig Veranstaltungen organisiert. Am Wochenende des 28./29. September 2024 findet beispielsweise in Basel das Datenschutzfestival statt, an dem Themen rund um Datenschutz, Fake News und KI diskutiert werden. (Disclaimer: Ich bin seit vielen Jahren Mitglied bei der DigiGes und werde an der Podiumsdiskussion am Datenschutzfestival auf der BĂŒhne sein.)
NatĂŒrlich kann man auch DNIP.ch kostenlos abonnieren (unten auf jeder Seite) oder unterstĂŒtzten. Zu unseren Leser:innen zĂ€hlen diverse digitalaffine Politiker.
Manchmal gibt es auch Aufrufe aus der EU, die nicht an Wohnort oder StaatsbĂŒrgerschaft gekoppelt sind. Zur Zeit sind uns aber keine zum Thema Chatkontrolle bekannt.
In der EU (StaatsbĂŒrgerschaft oder Wohnort)
Patrick Breyer hat eine gute Zusammenstellung der möglichen AktivitÀten.
[neu 2024-09-16: Dieser Kasten entstand auf Anregung einer Leserin, die gerne aktiv werden möchte. Danke fĂŒr den Input!]
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz? Gestern und heute erschienen bei DNIP zwei Artikel, die ich⊠Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit weiterlesen
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Chatkontrolle #Datenschutz #Datensicherheit #Demokratie #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #PrivatsphÀre
UnterstĂŒtzen - Das Netz ist politisch
Damit Du immer ĂŒber die neuesten Artikel informiert bist, empfiehlt es sich unseren Newsletter (im Footer) oder den RSS-Feed zu abonnieren,Andreas Von Gunten (avongunten)
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.«Saldo» meldet, dass die Swisscom die Gesundheitsplattform Evita.ch im November vom Netz. Bis dahin mĂŒssen die Patient:innen, die z.T. seit 2011 auf diese Cloudplattform vertrauten, ihre Gesundheitdossiers mit Diagnosen, Röntgenbildern und Arztberichten herunterladen. Kein einfaches Unterfangen, wie «Saldo» schreibt.
Auch an anderer Stelle sind gerade Cloudspeicher geschlossen worden: So mussten «Weltbild»-Kund:innen, welche dort eBooks âgekauftâ hatten, diese innert kurzer Frist herunterladen, wenn sie diese nicht verlieren wollten.
Wer sich also nicht regelmĂ€ssig um den Zustand seiner Ablage fĂŒr eBooks, Röntgenbilder und alles andere kĂŒmmert, dĂŒrfte irgendwann eine Ăberraschung erleben. FĂŒr viele allerdings dĂŒrfte der allfĂ€llige Verlust von eBooks einfacher zu ersetzen sein als der von medizinische Daten.
Am schlimmsten dĂŒrfte es aber fĂŒr Cloud-Nutzer:innen sein, wenn ihre persönlichen Daten in der Konkursmasse des Cloudanbieters landen und an den Meistbietenden verscherbelt werden, wie das in anderen FĂ€llen schon geschah. Zum GlĂŒck ist das in der Schweiz nicht zu erwarten und auch in den USA nicht mehr so leicht wie frĂŒher; vollstĂ€ndig auszuschliessen ist es aber nicht.
Inhalt
Lehren ziehen
Clouddienste schienen «fire and forget» zu sein: Man lacht sich die einmal an und dann muss man sich um nichts mehr kĂŒmmern.Ende des Dienstes
Aber auch hier zeigt die RealitĂ€t: Sobald der Anbieter kein Geld oder keine Lust mehr hat, hört der Dienst möglicherweise sehr kurzfristig zu existieren auf. Ohne zusĂ€tzliches, eigenes Backup sind die Daten dann unter UmstĂ€nden fĂŒr immer und unwiederbringlich verloren.Fehler passieren ĂŒberall
Zwischendurch löschen Cloudanbieter auch aus Fehlern Kundendaten. Ein Backup empfiehlt sich auch deshalb:
- In der Schweiz hat z.B. Swisscom 2019 irrtĂŒmlich Kundendaten in ihrer myCloud unwiederbringlich gelöscht.
- Diesen Mai hat Google die gesamten Daten einer australischen Pensionskasse mit ĂŒber 600â000 Mitgliedern und 100 Milliarden verwaltetem Vermögen gelöscht, wegen eines leer gelassenen Feldes. Die Pensionskasse hatte zum GlĂŒck ein Backup anderswo, so dass sie nach 14 Tagen harter Arbeit wieder halbwegs funktionierten.
Kontosperrungen
Eine weitere Möglichkeit ist, wenn der Cloudanbieter sich plötzlich entscheidet, dass man gegen seine Nutzungsbedingungen verstossen habe. Und das Konto dann einfach sperrt oder löscht. Gerade bei den Gratisanbietern hat man als Enduser oft gar keine Kontaktmöglichkeit und selbst wenn, die Nutzungsbedingungen sind meist so ausgestaltet, dass der Cloudanbieter alleine entscheiden darf.So blieb auch in diesem Fall das Konto gesperrt, alle Mails, Daten, Kontakte, Termine unerreichbar. Und das, obwohl die Ermittlungsbehörden bestÀtigten, dass es in dem Fall um eine medizinische Nachfrage zwischen den Eltern des gemeinsamen Kindes zu einer Gesundheitsfrage ging.
IT-Sicherheit
Aber es muss nicht immer die Schuld des Anbieters sein: Vielleicht knackt jemand Ihr Passwort und löscht dann die Daten aktiv. Deshalb ist es hilfreich, wichtige Daten auch offline zu haben.Zum Mitnehmen
Oder wie es jemand sehr gut zusammenfasste:«Geht in die Cloud,» haben sie gesagt. «Da sind eure Daten sicher,» haben sie gesagt. «Backup, Serverpflege, fĂŒr alles ist gesorgt,» haben sie gesagt.
Schlussfolgerungen
- RegelmĂ€ssig den Status aller Cloud-Anbieter ĂŒberprĂŒfen, bei denen man wichtige Daten hat.
Da das meist zu mĂŒhsam ist und noch ein Restrisiko beinhaltet, ist Folgendes vorzuziehen:- Ein eigenes Backup aller wichtigen Daten machen, die bei Cloud-Anbietern lagern.
- Am besten automatisiert man das, falls der Cloudspeicher eine Synchronisationsfunktion anbietet. (Dies ist leider bei weitem nicht ĂŒberall der Fall, kann aber ein Kriterium bei der Auswahl sein, falls man eine Wahl hat.)
[Ănderungen 2024-09-10: Der Artikel wurde stark erweitert]
Weitere LektĂŒre
- Randall Munroe: Digital Data, 2016-05-20. [neu 2024-09-27]
Comic, der die scheinbare UnverÀnderlichkeit aufbewahrter digitaler Daten aufs Korn nimmt.
Der oben erwÀhnte XKCD-Comic 1683 von Randall Muroe, CC-BY-NC 2.5.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
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In den Klauen der Cloud2025-05-01
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Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
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Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
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Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
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Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
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Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
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IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
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UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
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Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
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«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
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Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
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50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
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đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
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Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
KI & Kindsmissbrauch - Wenn gut gemeint das Gegenteil von gut ist - Das Netz ist politisch
Korrektur: In einer ersten Version des Artikels haben wir etwas undifferenziert von Kinderpornografie geschrieben. Dank Hinweisen aus der Leserschaft (vielenPatrick Seemann (avongunten)
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Bei der Chatkontrolle geht es darum, dass u.a. die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung, die wir gewohnt sind, wenn wir Chatnachrichten austauschen, zukĂŒnftig durch eine neue EU-Verordnung geschwĂ€cht werden soll. Dies wird ziemlich sicher auch die Schweiz betreffen.
Die gesamten ZusammenhĂ€nge sind sehr kompliziert, laufen aber darauf hinaus, dass VerschlĂŒsselung nicht nur fĂŒr âgute Zweckeâ aufgebrochen werden kann. Nicht ohne sie auch fĂŒr MissbrĂ€uche aller Art zu öffnen.
Jeremiah Lee hat deshalb â statt die Fakten nochmals aufzuschreiben â fiktive Zeitungsschnipsel aus einer Zukunft erstellt, wie sie nach der EinfĂŒhrung der Chatkontrolle aussehen könnte.
Seine Geschichte, von mir auf deutsch ĂŒbersetzt, bietet viele emotionale Momente voller Mitleid, Heldentum, aber auch Schadenfreude.
Wer sich gemĂŒtlich ins Thema einlesen will, dem seien Jeremia Lees «Depeschen aus der Zukunft: RĂŒckblick auf das erste Jahr Chatkontrolle» wĂ€rmstens ans Herz gelegt.
Denn die Zeit eilt: Am 23. September will Ungarn NÀgel mit Köpfen machen.
Weitere LektĂŒre
- Jeremiah Lee und Marcel Waldvogel: Depeschen aus der Zukunft: RĂŒckblick auf das erste Jahr Chatkontrolle, DNIP, 2024-09-10.
Die fiktive ErzÀhlung als leichter Einstieg ins Thema und die Problematik. Ideal auch zum Teilen mit Freunden und Familie. - Marcel Waldvogel: Chatkontrolle: Es geht weiter!, DNIP, 2024-09-09.
Zusammenfassung der HintergrĂŒnde und wieso auch die Schweiz betroffen ist.
Call to Action: Was tun?
Was kann ich tun, wenn ich mich gegen Chatkontrolle einsetzen möchte?
FĂŒr alle
Patrick Breyer hat eine Liste zusammengestellt:
- Rede darĂŒber (aufgrund der Argumente in diesem Artikel oder der Liste von Patrick Breyer)
- Schaffe Aufmerksamkeit in den Sozialen Medien (u.a. mit dem Hashtag #Chatkontrolle)
- Stosse Medienberichte an
- Sprich mit deinen Diensteanbietern
Als Schweizer in der Schweiz
Kurzfristig wenig. In der Schweiz lĂ€uft Politik â insbesondere Digitalpolitik â vor allem ĂŒber Organisationen, welche mit den entsprechenden Politiker:innen im Austausch stehen. UnterstĂŒtze eine digitalpolitisch aktive Organisation oder engagiere dich in ihr. FĂŒr beides ist eine Mitgliedschaft ein guter erster Schritt.
Aktiv und vernetzt ist z.B. die Digitale Gesellschaft, die auch regelmĂ€ssig Veranstaltungen organisiert. Am Wochenende des 28./29. September 2024 findet beispielsweise in Basel das Datenschutzfestival statt, an dem Themen rund um Datenschutz, Fake News und KI diskutiert werden. (Disclaimer: Ich bin seit vielen Jahren Mitglied bei der DigiGes und werde an der Podiumsdiskussion am Datenschutzfestival auf der BĂŒhne sein.)
NatĂŒrlich kann man auch DNIP.ch kostenlos abonnieren (unten auf jeder Seite) oder unterstĂŒtzten. Zu unseren Leser:innen zĂ€hlen diverse digitalaffine Politiker.
Manchmal gibt es auch Aufrufe aus der EU, die nicht an Wohnort oder StaatsbĂŒrgerschaft gekoppelt sind. Zur Zeit sind uns aber keine zum Thema Chatkontrolle bekannt.
In der EU (StaatsbĂŒrgerschaft oder Wohnort)
Patrick Breyer hat eine gute Zusammenstellung der möglichen AktivitÀten.
[neu 2024-09-16: Dieser Kasten entstand auf Anregung einer Leserin, die gerne aktiv werden möchte. Danke fĂŒr den Input!]
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist. Bei der Chatkontrolle geht es darum, dass u.a. die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung, die wir gewohnt⊠Chatkontrolle: Schöner als Fiktion weiterlesen
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Chatkontrolle #Datenschutz #Demokratie #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #PrivatsphÀre
UnterstĂŒtzen - Das Netz ist politisch
Damit Du immer ĂŒber die neuesten Artikel informiert bist, empfiehlt es sich unseren Newsletter (im Footer) oder den RSS-Feed zu abonnieren,Andreas Von Gunten (avongunten)
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen), Bilder (auch die peinlichen) und Kommentare (auch die blöden SprĂŒche) auf Facebook und Instagram, die Interaktionen mit dem KI-Chatbot «Meta AI», Information aus dem Internet und sonstigen Datensammlungen.Wer das nicht will, muss bis spĂ€testens 26. Mai aktiv widersprechen (Widerspruch bei Facebook, Widerspruch bei Instagram). Denn wenn die persönlichen Daten einmal in den KI-Netzen drin sind, bekommt man sie nur noch extrem schwer je wieder heraus. FĂŒr WhatsApp gibt es auch eine Widerspruchsmöglichkeit, die klammert aber KI-Trainingsdaten aus.
In der EU laufen gerade â auf Basis der EU-Datenschutz-Grundverordnung DSGVO bzw. des Digital Markets Act der EU â eine Abmahnung von noyb wegen fehlendem Opt-In und durch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ein Antrag auf eine einstweilige VerfĂŒgung.
Auch falls diese Schritte (oder auch noch spĂ€ter mögliche Schritte wie Unterlassungs- und Sammelklagen) erfolgreich sein sollten: Auf die Nutzung von persönlichen Daten von Schweizerinnen und Schweizer dĂŒrften sie keine Auswirkungen haben, ausser Meta gewĂ€hre allfĂ€llige in der EU erstrittene Rechte auch freiwillig in der Schweiz.
Mit der gegenĂŒber internationalen Tech-Konzernen unzulĂ€nglichen Eigenverantwortungs-«Strategie» des Bundesrats durch Herauszögern von Plattform- und KI-Regulierungen muss nun jeder und jede selbst aktiv werden, wenn er/sie Meta nicht ein quasi ewiges Recht an den eigenen Daten geben will. Und beim Datenschutz gibt es auch keine Hoffnung; dem sollen ja laut Willen des Bundesrats noch weitere ZĂ€hne gezogen werden.
Deshalb: Auch wenn du noch unentschlossen bist, vorsorglich gleich jetzt bei Facebook, WhatsApp und Instagram widersprechen und Freunde und Familie informieren. Sonst geht es vergessen. Und dann gibt es kein ZurĂŒck mehr.
Aktuelles zu IT-Sicherheit und Datenschutz
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei⊠Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen weiterlesen
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlÀndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe⊠In den Klauen der Cloud weiterlesen
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das⊠Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben weiterlesen
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TÀderlÀt» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
KĂŒnstliche Intelligenz
News (mehrâŠ)
Forschende der Uni ZĂŒrich haben KI-Bots in ein Forum der Plattform Reddit eingeschleust. Und zwar ohne Wissen der Betreiber:innen und⊠«Reddit rAIngelegt»: Hörkombinat-Podcast-Interview zur fragwĂŒrdigen KI-Manipulation an der UniversitĂ€t ZĂŒrich weiterlesen
Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView»2025-05-02
Wie DNIP.ch am Montag als erstes Medium berichtete, hat eine Forschungsgruppe mit Anbindung zur UniversitĂ€t ZĂŒrich mittels KI psychologische Forschung⊠Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView» weiterlesen
KI-Webseiten petzen und beeinflussen2025-02-26
Klar kann man die KI manchmal zu verrÀterischem Verhalten verleiten. Aber noch einfacher ist es, wenn die Webseite ihre Anweisungen⊠KI-Webseiten petzen und beeinflussen weiterlesen
Lange Artikel (mehrâŠ)
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
KI-DatenkreislÀufe2024-09-14
Hier ein kleiner Ăberblick ĂŒber die DatenkreislĂ€ufe rund um generative KI, insbesondere grosse Sprachmodelle (Large Language Model, LLM) wie ChatGPT, Gemini oder Claude.
Der Homo Ludens muss Werkzeuge spielend erfahren. Auch KI2024-08-24
Fast alle Werkzeuge, die wir «spielend» beherrschen, haben wir spielend gelernt. Das sollten wir auch bei generativer KI.
Der Turing-Test im Laufe der Zeit2024-07-18
Vor einem knappen Jahrhundert hat sich Alan Turing mit den Fundamenten der heutigen Informatik beschÀftigt: Kryptographie, KomplexitÀt/Rechenaufwand, aber auch, ob und wie wir erkennen könnten,⊠Der Turing-Test im Laufe der Zeit weiterlesen
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt.⊠«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklĂ€rt sie weiterlesen
Neuralink ist (noch) keine Schlagzeile wert2024-02-02
Diese Woche haben einige kurze Tweets von Elon Musk hunderte oder gar tausende von Artikeln ausgelöst. Wieso?
«Quasselquote» bei LLM-Sprachmodellen2024-01-11
Neulich erwĂ€hnte jemand, dass man ChatGPT-Output bei SchĂŒlern hĂ€ufig an der «Quasselquote» erkennen könne. Das ist eine Nebenwirkung der Funktionsweise dieser Sprachmodelle, aber natĂŒrlich noch⊠«Quasselquote» bei LLM-Sprachmodellen weiterlesen
«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen?2023-12-11
Vor einigen Wochen hat Bruce Schneier einen Vortrag gehalten, bei dem er vor der der Vermischung und Fehlinterpretation des Begriffs «Vertrauen» gewarnt hat, ganz besonders⊠«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen? weiterlesen
Wegweiser fĂŒr generative KI-Tools2023-11-18
Es gibt inzwischen eine grosse Anzahl generativer KI-Tools, nicht nur fĂŒr den Unterricht. Hier ein Ăberblick ĂŒber verschiedene Tool-Sammlungen.
#Datenschutz #InformatikUndGesellschaft #KĂŒnstlicheIntelligenz #PrivatsphĂ€reDie Schweiz ist drauf und dran, Ăberwachungsstaaten zu kopieren
HĂ€lt der Bund an seinem Plan fest, mĂŒssen sich Schweizer InternetÂnutzer kĂŒnftig mit Ausweis oder TelefonÂnummer identifizieren.Adrienne Fichter (Republik)
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein EuGH-Urteil gegen Facebook zu posten, wurde dieser unter dem Vorwand, ich wĂŒrde Spam verbreiten, gelöscht. Was ist passiert?
Der EuGH publizierte am Freitag eine Pressemitteilung, dass eine Klage des österreichischen Juristen und Datenschutzaktivisten Max Schrems gegen Meta gut geheissen worden sei. Im Urteil, das noch nicht im Volltext vorliegt, wurde u.a. bestĂ€tigt, dass sich Facebook auch bei seiner Datensammlung fĂŒr Werbung an den DSGVO-Grundsatz der Datenminimierung zu halten habe. NatĂŒrlich freute sich der von Max Schrems fĂŒr die Durchsetzung von Datenschutzgesetzen gegrĂŒndete Verein noyb (eine AbkĂŒrzung von «None Of Your Business», deutsch: «Geht dich nichts an») ĂŒber diesen positiven Abschluss des vor 10 Jahren ins Rollen gebrachte Verfahrens und publizierte eine erste Analyse.
Eigentlich eine Information, die Facebook-Nutzer:innen interessieren wĂŒrde. Aber beim Versuch, einen Link auf die Analyse auf Facebook zu posten, erschien bei Nutzer:innen die Nachricht von Facebook, dass dieser Beitrag entfernt worden sei, weil er auf «irrefĂŒhrende Art und Weise âGefĂ€llt mirâ-Angabe, Follower, geteilte Inhalte oder Videaufrufe zu generieren.»Dies ist Spam, laut Facebook
Dies ist kein Spam, laut Facebook. I beg to disagree.
Besonders erstaunt war ein Nutzer [ich; wie am einfachsten zu schreiben?], weil eine der ersten Posts, die mir nach dem Login auf Facebook entgegensprang, ganz offensichtlich «irrefĂŒhrend» war; etwas, was beim noyb-Post nicht nachzuvollziehen ist.
Facebook scheint ganz klar mit zwei Ellen zu messen.
Kein Einzelfall
Entsprechende Meldungen, dass Facebook unliebsame Mitteilungen mit nicht nachvollziehbaren GrĂŒnden sperrt, hĂ€ufen sich dieses Jahr.
Weltweit scheinen Newsportale, welche kritische Nachrichten ĂŒber Facebook verbreiten, von solchen vorgeschobenen «Spam»-Klassierungen betroffen zu sein. Insbesondere unabhĂ€ngige Zeitungen und Journalisten scheinen betroffen zu sein.
Es scheint: So viel offene Zensur und WillkĂŒr gab es noch nie.
Mehr zum Thema, zur Rechtslage und mit Reaktionen einiger Beteiligter ist im DNIP-Beitrag «Facebook: Lieber Zensur als Datenschutz» (gemeinsam mit Adrienne Fichter) nachzulesen.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Datenschutz #Facebook #InformatikUndGesellschaft #PrivatsphÀre
Facebook: Lieber Zensur als Datenschutz - Das Netz ist politisch
Es kommt selten vor, dass Facebook so offensichtlich und unverhohlen kritische BeitrĂ€ge zensiert â und der mediale Aufschrei ausbleibt. Doch genau dasAdrienne Fichter & Marcel Waldvogel (avongunten)
Sicherheit versteckt sich gerne
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.IT-Sicherheit ist schwierig. Das ist so schwierig, wie eine verwinkelte mittelalterliche Stadt vor Gaunern zu schĂŒtzen: Eine Schlupfloch reicht dem Angreifer; die Verteidiger mĂŒssen in tausenden GĂ€sschen dafĂŒr sorgen, dass nichts passiert.
Es gibt keinen fixen Regelkatalog, der IT-Sicherheit löst. Denn IT-Sicherheit ist ein Prozess, eine Lebens- oder Firmeneinstellung. Mit strukturiertem Vorgehen kann man aber vieles erreichen:
- Bei der Softwareentwicklung darauf achten, dass die resultierende Software und die sie umgebenden Prozesse möglichst einfach sind und im Verlauf der Softwareentwicklung ganz viele automatisierte Tests gemacht werden.
- GenĂŒgend fĂ€higes, erfahrenes Personal bei der Softwareentwicklung und dem Betrieb der Dienste einsetzen.
Datensicherheitszertifikate wie ISO 27001 oder Sicherheitsberichte wie SOC 2 Type 2 sind leider nur ein Indiz, keine GewĂ€hr. Sie zeigen aber immerhin, dass sich jemand in der Firma mal intensiv ĂŒber Vorkehrungen zu IT-Sicherheit Gedanken gemacht hat.
Aber Vorsicht: Manchmal beziehen sich diese Dokumente aber nur auf einen kleinen Bereich der FirmenaktivitĂ€ten. Und dem Dokument sieht man auch nicht an, ob dieses Dokument auch von allen Mitarbeitern und der FĂŒhrungsriege(!) auch so gelebt wird.
Denn Zertifikate und HochglanzbroschĂŒren sind gĂŒnstiger, als IT-Sicherheit wirklich konsequent umzusetzen.
Und bis zum ersten grossen Sicherheitsvorfall merkt auch ausserhalb der Firma niemand wirklich, dass bei IT-Sicherheit geschlampt wurde.
Angreifer halten sich nicht an Checklisten [neu 2024-10-19]
Danken möchte ich auch fĂŒr den Hinweis auf den Artikel von John Lambert (von Microsoft Security Research), bei dem der Titel schon fast alles sagt:Defenders think in lists. Attackers think in graphs. As long as this is true, attackers win.(Deutsch etwa: «Verteidiger denken in Listen, Angreifer aber in Graphen. Solange sich das nicht Ă€ndert, gewinnen die Angreifer.»
Titel eines Artikels von John Lambert von 2015.
Wer sich nur stur an Checklisten hĂ€lt, wird gegen jeden Angreifer verlieren, der seinen Grips nutzt und nicht nur stumpf seine Checkliste aus dem Internet abarbeitet. Leider ist die Essenz von ISO 27001 und «SOC-II» weiterhin Checklisten. Weil Grips halt eben nicht quantisierbar ist.Label und Zertifikate schĂŒtzen nicht vor Angriffen [neu 2024-10-25]
Heute wurde bekannt, dass die gemeinsame Login-Plattform vieler Schweizer Medien gehackt wurde. Sie besassen mit dem «Digital Trust Label» eine Zertifizierung fĂŒr gute Sicherheit, Datenschutz, ZuverlĂ€ssigkeit und Fairness.Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung. IT-Sicherheit ist schwierig. Das ist so schwierig, wie eine verwinkelte mittelalterliche Stadt vor Gaunern zu schĂŒtzen: Eine⊠Sicherheit versteckt sich gerne weiterlesen
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Datensicherheit #ITSicherheitDas Schweizer Medien-Login-System OneLog wurde gehackt. - andreasvongunten.com
OneLog ist das gemeinsame Login-System der grossen Medienverlage der Schweiz. Wie heute bekannt wurde, wurde das System durch einen CyberangriffAndreas Von Gunten
Was verraten KI-Chatbots?
«TÀderlÀt» die KI?
Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz viele Leute ganz wenig Ahnung haben, wie die DatenflĂŒsse bei KI-Chatbots wie ChatGPT etc. eigentlich ablaufen.
Deshalb habe ich fĂŒr euch (und alle, die mit KI liebĂ€ugeln) das mal aufgeschrieben und aufgezeichnet.
Dies ist ein Zusammenzug aus zwei DNIP-Artikeln: «KI zwischen Genie und Wahnsinn: Fehler und ihre Elimination in Chatbots» und «Petzt die KI? Schlimm?». Mehr und ausfĂŒhrlichere Informationen finden sich dort. (Der «Fehler»-Artikel ist ĂŒbrigens eine erweiterte Version des hier erschienen «KI-DatenkreislĂ€ufe»-Artikels.
Inhalt
- Sprach-KI vor 2017 â und ihre MĂ€ngel
- Chatbots heute â und ihre Fehler
- «TĂ€derlÀ», petzen, ausquatschen, âŠ
- Tipps
Sprach-KI vor 2017 â und ihre MĂ€ngel
Lasst mich zuerst einmal etwas ausholen:
Vor 2017 (und hinter dem Schatten der LLM wie ChatGPT) hat man versucht, SĂ€tze zu analysieren und in Subjekt, Verb, Objekt aufzuteilen. Das war furchtbar ineffizient (aus Sicht des Programmieraufwands).
«Modern» macht man das nicht mehr, sondern nutzt nur noch Statistiken ĂŒber weite Teile des Internet: Alle Texte, die Menschen so geschrieben haben. Da nimmt man als KI-Firma dann alles, was man so in die Finger bekommt.Grammatik wird heute nicht mehr explizit analysiert. Nur via umfangreiche, undurchsichtige Statistiken.
Chatbots heute â und ihre Fehler
Heutige KI-Chatbots funktionieren nach einer einfachen â dafĂŒr extrem daten- und rechenintensiven â Methode:
Texte aus dem Internet werden in Statistiken verwandelt und aus diesen wieder Texte generiert, die diesen Statistik-Mustern entsprechen.Der Trainingsablauf, ganz grob. Mehr dazu hier.
Dabei können natĂŒrlich alle möglichen Fehler passieren: Ironie wird oft nicht als solche erkannt oder es wird bei der Generierung der Antwort das falsche Statistik-Muster angewandt. Beispielsweise das Dreisatz-Muster, wenn es nicht gilt, wie beispielsweise bei (Teil-)Schwangerschaften.
Diese Blamagen durch Fehler wollen die KI-Konzerne nicht auf sich sitzen lassen. Das bedeutet: Nachsitzen fĂŒr den Chatbot, noch mehr Training.
KI-Chatbots sind aber langsam im Lernen: Sie brauchen ein Vielfaches des Inputs, den ein Kind dafĂŒr benötigen wĂŒrde, bis sie das endlich verinnerlicht haben. Also werden möglichst viele Trainingsdaten gebraucht. Und dann noch weitere, unabhĂ€ngige, Testdaten, um zu verifizieren , dass das Training auch erfolgreich war.
Da schon fast das gesamte Internet abgegrast ist, suchen die KI-Firmen nach mehr Trainings- und Testdaten, welche den Fehler aufzeigen. Was gÀbe es da besseres, als die ChatverlÀufe der eigenen Nutzer:innen? Diese User:innen haben sicher mit den Fehlern herumexperimentiert:
- Wann schlÀgt ChatGPT vor, dass sich doch auch 9 Frauen eine Schwangerschaft teilen können? Wie bringt man ChatGPT dazu, das auch noch zu sagen, nachdem der Hersteller glaubt, dass das Problem behoben sei?
- Wann schlÀgt Gemini vor, den Pizzabelag mit Leim festzukleben? Wie bringt man Gemini dazu, das zuverlÀssig zu sagen?
Genau sowas wÀren doch die perfekten Testdaten!
Also haben sich die KI-Firmen das Recht ausbedungen, die ChatverlĂ€ufe analysieren und nutzen zu dĂŒrfen.
Allâ das und noch viel mehr im DNIP-Artikel, wie die KI-Trainingsschleifen und -Datenverarbeitungen funktionieren.
Learning lessons learned
Wenn man weiss, wie mit den Daten umgegangen wird und wie Fehler entstehen, fÀllt es einem leichter, sich an folgenden Regeln zu halten:
- Die 80%-Regel: Traue den Antworten des Chatbot|s nur so weit, wie du dich auch fast auskennst.
- Nutze sie nicht ungeprĂŒft fĂŒr Automatisierungen, die Schaden anrichten oder peinlich ausgehen können. Also kein Automated Decision Making (ADM).
«TĂ€derlÀ», petzen, ausquatschen, âŠ
Mit diesem Wissen um die DatenflĂŒsse rund ums KI-Training können wir nun auch die Frage beantworten: Ob, wann und wie können meine Eingaben an einen Chatbot dann an anderen Stellen auftauchen?
Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
0. Der Mensch
Zuerst einmal die menschliche Komponente: Durch die InteraktionsfĂ€higkeit und den âmenschlichenâ Touch des Dialogs, sind wir freigiebiger mit Informationen als bei einer Google-/Wikipediasuche.
1. Die Cloud
Auch ein KI-Dienst ist ein Online-, genauer, Cloud-Dienst. Da gelten die normalen GrĂŒnde und Risiken:
- Unser eigener Rechner bzw. unser Konto kann gehackt werden. Da gelten die ĂŒblichen Vorsichtsmassnahmen wie gute, eindeutige Passwörter (in einem Passwortmanager!) und Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung
- ⊠sowie das Vertrauen in den Cloudanbieter, dass er das mit Datenschutz und Datensicherheit ernst meint.
Leider ist das sehr schwer von aussen zu beurteilen. FĂŒr Normalsterbliche meist erst, *nachdem* der Anbieter gehackt wurde. Und dann ist es auch zu spĂ€t.
Da bleibt (fĂŒr Normalsterbliche) kaum mehr als Hoffnung, dass zumindest etablierte Firmen das im Griff haben. (Aber auch das ist keine zuverlĂ€ssige Regel.)
marcel-waldvogel.ch/2024/09/13âŠ
marcel-waldvogel.ch/2022/12/05âŠ
ZurĂŒck aber zu den KI-spezifischen Risiken:
2. Risiken aus der KI selbst
Im Normalfall bleiben alle Informationen innerhalb eines Chatverlauf|s. Es gibt aber Ausnahmen, wie die neuen Memory-Funktionen und eben die oben bereits angesprochene Nutzung der Chats als Trainings- oder Testdaten.
Ja, es gibt Möglichkeiten, *gewisse* Trainingsdaten 1:1 wieder als Antwort zu erhalten. Aber damit ist es (bisher, und vermutlich auch zukĂŒnftig) nicht möglich, gezielt unbekannte Daten auszuforschen.Verschiedene Datenverarbeitungen und -speicherungen. Mehr dazu hier.
Ja, es besteht die Möglichkeit, dass vielleicht irgendwann BruchstĂŒcke aus einem deiner ChatverlĂ€ufe woanders auftauchen können. Aber das kann auch Zufall sein, also, dass der Output auch entstanden wĂ€re, ohne dass das in deinem Chatverlauf gestanden hĂ€tte.
Und das dĂŒrfte wohl auch weiterhin der Standard sein. Details im Artikel.
Tipps
Aber man muss sein GlĂŒck nicht herausfordern. Deshalb schliesst der Artikel mit ein paar Tipps:
- Eigenen Rechner/Konto schĂŒtzen
- GrundsĂ€tzlich Vorsicht bei der Eingabe von schĂŒtzenswerten Daten
- Eingaben anonymisieren (also nicht: âSchreibe eine fristlose KĂŒndigung fĂŒr Herrn Meier, der X gemacht hatâ)
- Wenn man kritische Daten verarbeitet, auf einen Provider/Vertrag wechseln, bei dem die Chatdaten nicht verwendet werden. Oder HĂ€kchen setzen.
Happy KI!
KĂŒnstliche Intelligenz
News (mehrâŠ)
Forschende der Uni ZĂŒrich haben KI-Bots in ein Forum der Plattform Reddit eingeschleust. Und zwar ohne Wissen der Betreiber:innen und⊠«Reddit rAIngelegt»: Hörkombinat-Podcast-Interview zur fragwĂŒrdigen KI-Manipulation an der UniversitĂ€t ZĂŒrich weiterlesen
Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView»2025-05-02
Wie DNIP.ch am Montag als erstes Medium berichtete, hat eine Forschungsgruppe mit Anbindung zur UniversitĂ€t ZĂŒrich mittels KI psychologische Forschung⊠Forschung am Menschen ohne deren Wissen: UniversitĂ€t ZĂŒrich und Reddit «r/ChangeMyView» weiterlesen
KI-Webseiten petzen und beeinflussen2025-02-26
Klar kann man die KI manchmal zu verrÀterischem Verhalten verleiten. Aber noch einfacher ist es, wenn die Webseite ihre Anweisungen⊠KI-Webseiten petzen und beeinflussen weiterlesen
Lange Artikel (mehrâŠ)
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
KI-DatenkreislÀufe2024-09-14
Hier ein kleiner Ăberblick ĂŒber die DatenkreislĂ€ufe rund um generative KI, insbesondere grosse Sprachmodelle (Large Language Model, LLM) wie ChatGPT, Gemini oder Claude.
Der Homo Ludens muss Werkzeuge spielend erfahren. Auch KI2024-08-24
Fast alle Werkzeuge, die wir «spielend» beherrschen, haben wir spielend gelernt. Das sollten wir auch bei generativer KI.
Der Turing-Test im Laufe der Zeit2024-07-18
Vor einem knappen Jahrhundert hat sich Alan Turing mit den Fundamenten der heutigen Informatik beschĂ€ftigt: Kryptographie, KomplexitĂ€t/Rechenaufwand, aber auch, ob und wie wir erkennen könnten, ob Computer âintelligentâ seien. Dieses⊠Der Turing-Test im Laufe der Zeit weiterlesen
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
Neuralink ist (noch) keine Schlagzeile wert2024-02-02
Diese Woche haben einige kurze Tweets von Elon Musk hunderte oder gar tausende von Artikeln ausgelöst. Wieso?
«Quasselquote» bei LLM-Sprachmodellen2024-01-11
Neulich erwĂ€hnte jemand, dass man ChatGPT-Output bei SchĂŒlern hĂ€ufig an der «Quasselquote» erkennen könne. Das ist eine Nebenwirkung der Funktionsweise dieser Sprachmodelle, aber natĂŒrlich noch kein Beweis. Etwas Hintergrund.
«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen?2023-12-11
Vor einigen Wochen hat Bruce Schneier einen Vortrag gehalten, bei dem er vor der der Vermischung und Fehlinterpretation des Begriffs «Vertrauen» gewarnt hat, ganz besonders beim Umgang mit dem, was⊠«KI» und «Vertrauen»: Passt das zusammen? weiterlesen
Wegweiser fĂŒr generative KI-Tools2023-11-18
Es gibt inzwischen eine grosse Anzahl generativer KI-Tools, nicht nur fĂŒr den Unterricht. Hier ein Ăberblick ĂŒber verschiedene Tool-Sammlungen.
KI-Vergiftung2023-11-05
Eine aggressive Alternative zur Blockade von KI-Crawlern ist das «Vergiften» der dahinterliegenden KI-Modelle. Was bedeutet das?
Lehrerverband, ChatGPT und Datenschutz2023-09-23
Der Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer (LCH) sei besorgt, dass es in der Schweiz keine einheitliche Regelung gĂ€be, wie Lehrpersonen mit Daten ihrer SchĂŒtzlinge umgehen sollen und ob sie dafĂŒr⊠Lehrerverband, ChatGPT und Datenschutz weiterlesen
Goethe oder GPThe?2023-06-03
In «Wie funktioniert ChatGPT?» habe ich die Experimente von Andrej Karpathy mit Shakespeare-Texten wiedergegeben. Aber funktioniert das auch auf Deutsch? Zum Beispiel mit Goethe? Finden wir es heraus!
KI: Alles nur Zufall?2023-05-08
Wer von einer «KĂŒnstlichen Intelligenz» Texte oder Bilder erzeugen lĂ€sst, weiss, dass das Resultat stark auf Zufall beruht. Vor Kurzem erschien in der NZZ ein Beitrag, der die UnzuverlĂ€ssigkeit der⊠KI: Alles nur Zufall? weiterlesen
Hype-Tech2023-05-03
Wieso tauchen gewisse Hype-Themen wie Blockchain oder Maschinelles Lernen/KĂŒnstliche Intelligenz regelmĂ€ssig in IT-Projekten auf, obwohl die Technik nicht wirklich zur gewĂŒnschten Lösung passt? Oder es auch einfachere, bessere AnsĂ€tze gĂ€be?⊠Hype-Tech weiterlesen
đč Die Technik hinter ChatGPT2023-04-19
Der Digital Learning Hub organisierte 3 Impuls-Workshops zum Einsatz von ChatGPT in der Sekundarstufe II. Im dritten Teil prĂ€sentierte ich die Technik hinter ChatGPT. In der halben Stunde Vortrag werden⊠đč Die Technik hinter ChatGPT weiterlesen
Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich?2023-04-02
Ob man KI-Chatbots sicher einsetzen kann, hĂ€ngt von der Anwendung ab. Aleksandr Tiulkanov hat deshalb ein Flussdiagramm als Entscheidungshilfe erstellt. Hier eine deutsche Ăbersetzung und ein paar Anmerkungen zum Korrekturlesen⊠Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich? weiterlesen
Wie funktioniert ChatGPT?2023-01-30
ChatGPT ist wohl das zur Zeit mĂ€chtigste KĂŒnstliche-Intelligenz-Sprachmodell. Wir schauen etwas hinter die Kulissen, wie das âlarge language modelâ GPT-3 und das darauf aufsetzende ChatGPT funktionieren.
Die KI ChatGPT und die HerausÂforÂderungen fĂŒr die Gesellschaft2023-01-28
Was lange wÀhrt, wird endlich, Àh, published. Mein neuer DNIP-Artikel zu ChatGPT ist online, in drei Teilen:
Identifikation von KI-Kunst2023-01-26
KI-Kunst ist auf dem Vormarsch, sowohl was die QualitĂ€t als auch die QuantitĂ€t betrifft. Es liegt (leider) in der menschlichen Natur, einiges davon als âechteâ, menschgeschaffene Kunst zu vermarkten. Hier⊠Identifikation von KI-Kunst weiterlesen
Die Lieblingsfragen von ChatGPT2022-12-28
Entmutigt durch die vielen Antworten von ChatGPT, es könne mir auf diese oder jene Frage keine Antwort geben, weil es nur ein von OpenAI trainiertes Sprachmodell sei, versuchte ich, ChatGPT⊠Die Lieblingsfragen von ChatGPT weiterlesen
Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz?2022-11-20
Am vergangenen Mittwoch habe ich im Rahmen der Volkshochschule Stein am Rhein einen Ăberblick ĂŒber die MĂ€chtigkeit, aber auch die teilweise OhnmĂ€chtigkeit der KĂŒnstlichen Intelligenz gegeben. Das zahlreich anwesende Publikum⊠Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz? weiterlesen
KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt?2022-11-10
Am 16. November 2022 halte ich einen öffentlichen Vortrag zu kĂŒnstlicher Intelligenz an der VHS Stein am Rhein. Sie sind herzlich eingeladen. KĂŒnstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde und⊠KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt? weiterlesen
Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch2022-11-09
Im NZZ Folio vom 6. September 2022 beschrieb Reto U. Schneider u.a., wie er mit DALLâąE 2 Bilder erstellte. Die Bilder waren alle sehr eindrĂŒcklich. Ich fragte mich allerdings, wie viele⊠Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch weiterlesen
Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz2022-08-16
Machine Learning (âMLâ) wird als Wundermittel angepriesen um die Menschheit von fast allen repetitiven Verarbeitungsaufgaben zu entlasten: Von der automatischen Klassifizierung von Strassenschilden ĂŒber medizinische Auswertungen von Gewebeproben bis zur⊠Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz weiterlesen
#Datenschutz #Datensicherheit #InformatikUndGesellschaft #ITSicherheit #KĂŒnstlicheIntelligenz #PrivatsphĂ€re
Petzt die KI? Schlimm? - Das Netz ist politisch
Es gibt viel Unsicherheit ĂŒber Datenschutz und Datensicherheit rund um KI-Textgeneratoren wie ChatGPT oder Gemini. Was darf man ihnen anvertrauen? Was sollMarcel Waldvogel (avongunten)
KI-DatenkreislÀufe
Hier ein kleiner Ăberblick ĂŒber die DatenkreislĂ€ufe rund um generative KI, insbesondere grosse Sprachmodelle (Large Language Model, LLM) wie ChatGPT, Gemini oder Claude.Inhalt
- Ungenauigkeit voraus!
- Der LLM-Datenlebenszyklus
- Der normale Chat
- Lernschritt 1: Sprache und Fakten
- Lernschritt 2: Fragen beantworten
- Lernschritt 3: Aus Fehlern lernen
Ungenauigkeit voraus!
Die Hersteller von KI-Chatbots halten sich inzwischen sehr zurĂŒck mit Details. Dies ist deshalb eine Extrapolation aus öffentlich verfĂŒgbaren Informationen. Falls ich irgendwo falsch liege, freue ich mich ĂŒber zusĂ€tzliche Hinweise oder Korrekturen.Aber als Ăberblick und ersten Eindruck ist es ein guter Start.
Der LLM-Datenlebenszyklus
Diese Grafik ist die Basis der folgenden ErklĂ€rungen. Sie mĂŒssen Sie jetzt noch nicht verstehen.Die zentrale ErklĂ€rgrafik fĂŒr den Text
Der normale Chat
FĂŒr uns Normalnutzer:innen ist der kleine Bereich oben rechts um den kleinen hellblauen Doppelpfeil (beschriftet âChatfragenâ) interessant: Aus unserer aktuelle Frage (âPromptâ, das âQ-A-Qâ-Dokument) wird zusammen mit den Informationen aus dem KI-Sprachmodell (Large Language Model, die âLLMâ-Box in der Mitte mit den symbolischen Statistik-Kurven) eine Antwort generiert (âQ-A-Q-Aâ-Box, unser Chat, nun aber mit einer Antwort).Mehr wissen: Den Trainingsprozess- und Antwortprozess bei ChatGPT und wieso die Beantwortung auf Zufallszahlen beruht habe ich bei DNIP schon detaillierter beschrieben.
Wie aber kommt das LLM zu seinen Informationen?
Lernschritt 1: Sprache und Fakten
Aus dem Internet, sozialen Medien sowie anderen KanĂ€len werden möglichst viele Texte extrahiert (âcrawledâ), wogegen man sich nur schwer wehren kann. Diese werden dann in kurze BruchstĂŒcke geschreddert und aus diesen werden automatisiert Muster extrahiert. Dies ist der Trainingsprozess. Um zu sehen, ob der Trainingsprozess erfolgreich ist, wird ein Teil der ursprĂŒnglichen Daten nicht fĂŒr den Trainingsprozess genutzt, sondern nur, um zu sehen, wie das System darauf reagiert (âTestdatenâ).Das Sprachmodell (âLLMâ) hat nun in verschiedenen Sprachen Muster fĂŒr Wörter, SĂ€tze, AbsĂ€tzen und Artikelstrukturen extrahiert und in seiner Statistik (âParameternâ) gespeichert. Darunter sind auch viele Fakten, aber auch Vorurteile, Falschaussagen oder schlichtweg Ironie (welche oft nicht als solche verstanden wird.
Mehr wissen: Zur Datenherkunft, dem grundlegenden KI-Trainingsprozess im Allgemeinen sowie dem Trainingsprozess bei ChatGPT im Speziellen habe ich bei DNIP schon Artikel geschrieben. Zu den Schwierigkeiten, seine Webseite vor der Nutzung durch KI zu schĂŒtzen oder Daten wieder aus KI-Systemen gelöscht zu bekommen, habe ich auf Englisch bei Netfuture.ch geschrieben.
Lernschritt 2: Fragen beantworten
Nach Lernschritt 1 können LLMs wie ChatGPT erst SĂ€tze etc. vervollstĂ€ndigen. Damit sie auch Fragen beantworten oder sonstige Problemstellungen lösen (Texte kĂŒrzen, Listen von Argumenten liefern, âŠ) können, mĂŒssen sie die dazu nötigen Muster erst trainiert bekommen.Dazu erzeugt zuerst der Mensch links oben Frage-Antwort-PĂ€rchen (das âQ+Aâ-Dokument in der obigen Grafik) oder sonstige Anfragen-Lösungen-PĂ€rchen. Auch hier wird wieder ein kleiner Teil als Testdaten fĂŒr spĂ€ter beiseite gelegt. Mit den Rest werden jetzt diese Dialogmuster eintrainiert. Wenn die entsprechenden Muster jetzt auch im LLM-Statistikspeicher abgelegt sind, dann kann der Chatbot die Anfragen mit Antworten vervollstĂ€ndigen.
Sprachmodelle brauchen zum Training unzĂ€hlige Varianten von Formulierungen, bis die Muster genĂŒgend eintrainiert sind â viel mehr als beispielsweise Kinder. Da dies Menschen irgendwann langweilig wird (und der Firma zu teuer), wurde das LLM genutzt, um aus diesen PĂ€rchen noch weitere Varianten zu erzeugen. Menschen wurden nur noch eingesetzt, um die Bewertung dieser generierten PĂ€rchen zu ĂŒbernehmen. Noch spĂ€ter wurde auch die Bewertung automatisiert und nur noch die korrekte Bewertung anhand von Stichproben ĂŒberprĂŒft. Dieser Vorgang nennt sich «Reinforcement learning from human feedback» (RLHF; zu Deutsch etwa: BestĂ€rkendes Lernen durch menschliche RĂŒckkoppelung) und wird durch die zentrale grĂŒne RĂŒckkoppelungsschleife dargestellt.
Mehr wissen: Das z.T. dramatische Schicksal der Menschen in diesen KI-Testschleifen hat beispielsweise der Guardian beschrieben. Einige Beispiele, wo das Training (z.T. peinlich) versagt hat, finden sich z.B. hier.
Lernschritt 3: Aus Fehlern lernen
Nicht immer werden die richtigen Muster angewandt. Von einer der ersten Versionen von ChatGPT stammt folgendes Beispiel, wo fÀlschlicherweise das Frage-Antwort-Muster «Dreisatz lösen» erkannt und vervollstÀndigt wurde.
Das hat natĂŒrlich damals unter den Geeks GelĂ€chter verursacht und bei OpenAI ein paar rote Köpfe. Entsprechend wollte man dafĂŒr sorgen, dass solche Antworten zukĂŒnftig nicht mehr auftauchten.Der KI-Ansatz dafĂŒr ist: Wir mĂŒssen die Muster zu Schwangerschaften stĂ€rken, damit bei solchen Fragen das Muster «Schwangerschaftsdauer» Oberhand gewinnt ĂŒber «Dreisatz lösen». NatĂŒrlich könnte OpenAI nun die Menschen links oben in der Grafik dafĂŒr bezahlen, mehr Muster zu Schwangerschaften zu produzieren und den Lernschritt 2 (RLHF) zu durchlaufen. Das wurde wahrscheinlich auch gemacht. Das war aber mutmasslich nur ein Teil der Lösung.
Denn Menschen, die schon tausende von solchen PĂ€rchen produziert haben, sind irgendwann in einem Trott angekommen: Sie liefern keine vollstĂ€ndig neuen, innovativen Muster mehr. Viel interessanter wird es, wenn eine KI-Firma solche PĂ€rchen âcrowdsourcenâ kann, also die Ideenvielfalt der gesamten Menschheit ausnutzen kann.
Oder, in diesem Fall, ihrer Nutzerbasis. Die KI-Chatbot-Nutzer:innen haben viele Ideen; stellen Dreisatz- oder Schwangerschaftsfragen auf viele verschiedene Art und Weise. Und deshalb sind Chats zu Dreisatz und/oder Schwangerschaft eine wertvoller Schatz an möglichen Fragestellungen, welche der Chatbot in der nÀchsten Version zuverlÀssig richtig beantworten können sollte.
Deshalb ist zu erwarten, dass die KI-Firmen dann die Chats ihrer Nutzer â sofern das in ihren AGBs vorgesehen war â nach solchen Dialogen durchkĂ€mmt haben und â wie schon in den Lernschritten 1 und 2 â einen Teil davon als Trainingsmaterial und einen Teil davon zum Testen genutzt haben, ob auch zuverlĂ€ssig die richtige Fragestellung kĂ€me.
Mehr wissen: Dass die Ausgaben zufĂ€llig sind, wird im Rahmen der ErklĂ€rung der ChatGPT-Funktionsweise erklĂ€rt, aber auch beim Thema «Zufall» nochmals aufgegriffen und stĂ€rker motiviert. Wieso man Fehler (u.a. aufgrund dieses Zufalls) nie ganz eliminieren kann, erklĂ€re ich im Artikel ĂŒber das «Recht auf Vergessenwerden», welches sich mit KI-Systemen beisst. Die Herkunft dieser Nutzerdaten wird im Artikel ĂŒber die dunkle Datenherkunft thematisiert.
KĂŒnstliche Intelligenz
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KI-Webseiten petzen und beeinflussen2025-02-26
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KI-DatenkreislÀufe2024-09-14
Hier ein kleiner Ăberblick ĂŒber die DatenkreislĂ€ufe rund um generative KI, insbesondere grosse Sprachmodelle (Large Language Model, LLM) wie ChatGPT, Gemini oder Claude. Ungenauigkeit voraus! Die Hersteller von KI-Chatbots halten⊠KI-DatenkreislĂ€ufe weiterlesen
Der Homo Ludens muss Werkzeuge spielend erfahren. Auch KI2024-08-24
Fast alle Werkzeuge, die wir «spielend» beherrschen, haben wir spielend gelernt. Das sollten wir auch bei generativer KI.
Der Turing-Test im Laufe der Zeit2024-07-18
Vor einem knappen Jahrhundert hat sich Alan Turing mit den Fundamenten der heutigen Informatik beschĂ€ftigt: Kryptographie, KomplexitĂ€t/Rechenaufwand, aber auch, ob und wie wir erkennen könnten, ob Computer âintelligentâ seien. Dieses⊠Der Turing-Test im Laufe der Zeit weiterlesen
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
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Wegweiser fĂŒr generative KI-Tools2023-11-18
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Goethe oder GPThe?2023-06-03
In «Wie funktioniert ChatGPT?» habe ich die Experimente von Andrej Karpathy mit Shakespeare-Texten wiedergegeben. Aber funktioniert das auch auf Deutsch? Zum Beispiel mit Goethe? Finden wir es heraus!
KI: Alles nur Zufall?2023-05-08
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Hype-Tech2023-05-03
Wieso tauchen gewisse Hype-Themen wie Blockchain oder Maschinelles Lernen/KĂŒnstliche Intelligenz regelmĂ€ssig in IT-Projekten auf, obwohl die Technik nicht wirklich zur gewĂŒnschten Lösung passt? Oder es auch einfachere, bessere AnsĂ€tze gĂ€be?⊠Hype-Tech weiterlesen
đč Die Technik hinter ChatGPT2023-04-19
Der Digital Learning Hub organisierte 3 Impuls-Workshops zum Einsatz von ChatGPT in der Sekundarstufe II. Im dritten Teil prĂ€sentierte ich die Technik hinter ChatGPT. In der halben Stunde Vortrag werden⊠đč Die Technik hinter ChatGPT weiterlesen
Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich?2023-04-02
Ob man KI-Chatbots sicher einsetzen kann, hĂ€ngt von der Anwendung ab. Aleksandr Tiulkanov hat deshalb ein Flussdiagramm als Entscheidungshilfe erstellt. Hier eine deutsche Ăbersetzung und ein paar Anmerkungen zum Korrekturlesen⊠Ist ChatGPT fĂŒr Ihre Anwendung ungefĂ€hrlich? weiterlesen
Wie funktioniert ChatGPT?2023-01-30
ChatGPT ist wohl das zur Zeit mĂ€chtigste KĂŒnstliche-Intelligenz-Sprachmodell. Wir schauen etwas hinter die Kulissen, wie das âlarge language modelâ GPT-3 und das darauf aufsetzende ChatGPT funktionieren.
Die KI ChatGPT und die HerausÂforÂderungen fĂŒr die Gesellschaft2023-01-28
Was lange wÀhrt, wird endlich, Àh, published. Mein neuer DNIP-Artikel zu ChatGPT ist online, in drei Teilen:
Identifikation von KI-Kunst2023-01-26
KI-Kunst ist auf dem Vormarsch, sowohl was die QualitĂ€t als auch die QuantitĂ€t betrifft. Es liegt (leider) in der menschlichen Natur, einiges davon als âechteâ, menschgeschaffene Kunst zu vermarkten. Hier⊠Identifikation von KI-Kunst weiterlesen
Die Lieblingsfragen von ChatGPT2022-12-28
Entmutigt durch die vielen Antworten von ChatGPT, es könne mir auf diese oder jene Frage keine Antwort geben, weil es nur ein von OpenAI trainiertes Sprachmodell sei, versuchte ich, ChatGPT⊠Die Lieblingsfragen von ChatGPT weiterlesen
Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz?2022-11-20
Am vergangenen Mittwoch habe ich im Rahmen der Volkshochschule Stein am Rhein einen Ăberblick ĂŒber die MĂ€chtigkeit, aber auch die teilweise OhnmĂ€chtigkeit der KĂŒnstlichen Intelligenz gegeben. Das zahlreich anwesende Publikum⊠Wie funktioniert KĂŒnstliche Intelligenz? weiterlesen
KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt?2022-11-10
Am 16. November 2022 halte ich einen öffentlichen Vortrag zu kĂŒnstlicher Intelligenz an der VHS Stein am Rhein. Sie sind herzlich eingeladen. KĂŒnstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde und⊠KĂŒnstliche Intelligenz â und jetzt? weiterlesen
Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch2022-11-09
Im NZZ Folio vom 6. September 2022 beschrieb Reto U. Schneider u.a., wie er mit DALLâąE 2 Bilder erstellte. Die Bilder waren alle sehr eindrĂŒcklich. Ich fragte mich allerdings, wie viele⊠Reproduzierbare KI: Ein Selbstversuch weiterlesen
Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz2022-08-16
Machine Learning (âMLâ) wird als Wundermittel angepriesen um die Menschheit von fast allen repetitiven Verarbeitungsaufgaben zu entlasten: Von der automatischen Klassifizierung von Strassenschilden ĂŒber medizinische Auswertungen von Gewebeproben bis zur⊠Machine Learning: KĂŒnstliche Faultier-Intelligenz weiterlesen
Die KI ChatGPT und die Herausforderungen fĂŒr die Gesellschaft - Das Netz ist politisch
Vor inzwischen zwei Monaten stellte OpenAI sein GPT-3-basiertes Chatsystem ChatGPT zu Tests zur VerfĂŒgung. Es ist erstaunlich. Die Implikationen davonMarcel Waldvogel (avongunten)
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen), Bilder (auch die peinlichen) und Kommentare (auch die blöden SprĂŒche) auf Facebook und Instagram, die Interaktionen mit dem KI-Chatbot «Meta AI», Information aus dem Internet und sonstigen Datensammlungen.
Wer das nicht will, muss bis spĂ€testens 26. Mai aktiv widersprechen (Widerspruch bei Facebook, Widerspruch bei Instagram). Denn wenn die persönlichen Daten einmal in den KI-Netzen drin sind, bekommt man sie nur noch extrem schwer je wieder heraus. FĂŒr WhatsApp gibt es auch eine Widerspruchsmöglichkeit, die klammert aber KI-Trainingsdaten aus.
In der EU laufen gerade â auf Basis der EU-Datenschutz-Grundverordnung DSGVO bzw. des Digital Markets Act der EU â eine Abmahnung von noyb wegen fehlendem Opt-In und durch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ein Antrag auf eine einstweilige VerfĂŒgung.
Auch falls diese Schritte (oder auch noch spĂ€ter mögliche Schritte wie Unterlassungs- und Sammelklagen) erfolgreich sein sollten: Auf die Nutzung von persönlichen Daten von Schweizerinnen und Schweizer dĂŒrften sie keine Auswirkungen haben, ausser Meta gewĂ€hre allfĂ€llige in der EU erstrittene Rechte auch freiwillig in der Schweiz.
Mit der gegenĂŒber internationalen Tech-Konzernen unzulĂ€nglichen Eigenverantwortungs-«Strategie» des Bundesrats durch Herauszögern von Plattform- und KI-Regulierungen muss nun jeder und jede selbst aktiv werden, wenn er/sie Meta nicht ein quasi ewiges Recht an den eigenen Daten geben will. Und beim Datenschutz gibt es auch keine Hoffnung; dem sollen ja laut Willen des Bundesrats noch weitere ZĂ€hne gezogen werden.
Deshalb: Auch wenn du noch unentschlossen bist, vorsorglich gleich jetzt bei Facebook, WhatsApp und Instagram widersprechen und Freunde und Familie informieren. Sonst geht es vergessen. Und dann gibt es kein ZurĂŒck mehr.
Aktuelles zu IT-Sicherheit und Datenschutz
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei⊠Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen weiterlesen
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
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#Datenschutz #InformatikUndGesellschaft #KĂŒnstlicheIntelligenz #PrivatsphĂ€re
Die Schweiz ist drauf und dran, Ăberwachungsstaaten zu kopieren
HĂ€lt der Bund an seinem Plan fest, mĂŒssen sich Schweizer InternetÂnutzer kĂŒnftig mit Ausweis oder TelefonÂnummer identifizieren.Adrienne Fichter (Republik)
In den Klauen der Cloud
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.Alle wollen «in die Cloud gehen». Doch die wenigsten wissen, was das bedeutet und worauf sie sich einlassen. Dabei mĂŒsste jeder Entscheid einer Firma oder der öffentlichen Hand fĂŒr einen Gang in die Cloud auch benennen, wie viel Autonomie man dafĂŒr aufzugeben bereit ist.
Denn der Autonomieverlust und das langsame Rutschen in einen möglicherweise unauflösbaren Lock-in kann sehr schleichend vor sich gehen.
Bert Hubert zeigt in seinem Artikel folgendes auf:
- Wie erkennt man, ab wann man Autonomie abgibt?
- Welche Ăberlegungen muss man sich vorab dazu machen? Welche Grenzen ziehen?
- Was bedeutet das fĂŒr das Know-How in der Firma/Organisation?
- Wie sorgt man dafĂŒr, dass ein Wechsel des Cloudproviders (oder gar ein teilweiser/vollstĂ€ndiger Exit aus der Cloud) möglich bleibt?
Alles Entscheidungen, die rechtzeitig von der GeschĂ€ftsleitung gefĂ€llt bzw. in Auftrag gegeben werden mĂŒssen.
Den ganzen Artikel mit vielen Bildern findet man bei DNIP: Die Cloud, der unkĂŒndbare Subunternehmer. Hier die Zusammenfassung vom Schluss des Artikels:
Inhalt
Zusammenfassung
«In die Cloud gehen» kann vieles bedeuten. Das heisst auch, dass «in die Cloud gehen» fĂŒr sich alleine noch keine vollstĂ€ndige Entscheidung sein kann. Wenn es bedeutet, «wir werden Server dynamisch mieten», dann ist das die harmlose Variante. Dieselben vier Worte können aber auch bedeuten, dass man Google zum ewigen Subunternehmer erhebt, der nun den Zugang zu unseren Kunden kontrolliert, fĂŒr immer. In diesem Fall ist «in die Cloud gehen» gleichbedeutend damit, die Selbstbestimmung ĂŒber unsere Zukunft abzugeben.Dass beide Entscheidungen mit denselben Worten bezeichnet werden ist verwirrend. Und natĂŒrlich haben die Cloudprovider keinen Anreiz uns auf die Nase zu binden, bei welchen ihrer Dienste wir eine (unlösbare) Bindung eingehen. Die Preismodelle und Gratisangebote fĂŒr Einsteiger der Hyperscaler scheinen sogar absichtlich so designt, dass ihre Kunden möglichst rasch in möglichst unlösbare Beziehungen eingewoben werden.
Mit einer gesunden Dosis Aufmerksamkeit und einer weisen Auswahl können wir viele Vorteile aus der Cloud ziehen. Weil aber die meisten potenziellen Probleme erst weit in der Zukunft liegen, tun sich Firmen schwer, rechtzeitig und vorausschauend qualitativ hochwertige Regeln aufzustellen. Denn diese Entscheide kosten heute Geld.
Im Zweifel ist eine einfache Faustregel, nur Clouddienste zu nutzen die fast identisch von vielen Providern angeboten werden.
Auf jeden Fall muss sichergestellt sein, dass eine Entscheidung, die nach «wir werden einfach ersetzbare Server mieten» nicht schleichend ausartet in «wir haben Google als ewigen Partner ins Boot geholt und die besitzen nun unsere Kundendaten».
Weitere lesenswerte Artikel
Ebenfalls heute erschien in der Republik der Artikel «Wie Big Tech in Bundesbern polarisiert», in dem es auch um die Probleme geht, die man lösen muss (und nicht lösen kann), wenn man sich unbewusst zu tief in die Cloud begibt:Der Bundesrat entwirft eine Exit-Strategie fĂŒr die amerikanischen Clouds, will aber die USA nicht verĂ€rgern. Politische Unsicherheit, TransparenzÂblockaden und InteressenÂkonflikte sorgen fĂŒr ZĂŒndstoff.
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Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
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Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
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Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
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«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
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Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
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Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
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In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
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Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
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Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
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Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
Die Cloud, der unkĂŒndbare Subunternehmer - Das Netz ist politisch
«Die Cloud» ist nicht nur Server. «In die Cloud gehen» kann auch bedeuten, einen ewigen Dienstleistungsvertrag abzuschliessen, schreibt Bert Hubert. HierBert Hubert (avongunten)
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
Ich nutze Nextcloud bzw. seinen VorgĂ€nger ownCloud schon seit ĂŒber zehn Jahren. Auch schon viele Jahre nutze ich die Nextcloud-App unter (frĂŒher) iOS und (heute) Android. Ich nutze sie vor allem, um meine geschossenen Fotos und Videos automatisch auf meinen Nextcloud-Server zu kopieren, wo sie dann gesichert und auf meinen Laptop synchronisiert werden.
Inhalt
- Das Problem
- Falsche LösungsansÀtze
- Wie funktioniert der Auto-Upload?
- Was heisst das?
- Fazit
- Aktuelles zu IT-Sicherheit
Das Problem
HĂ€ufig waren die neu aufgenommenen Fotos und Videos auf den Laptop synchronisiert, wenn ich sie nutzen wollte. Manchmal aber wollten und wollten sie nicht kommen.
Falsche LösungsansÀtze
Weder das Ăffnen der Nextcloud-App und Nachschauen in der Upload-History noch der Neustart der App noch das Ăndern eines Fotos im Bildeditor halfen zuverlĂ€ssig.
Manchmal halfen sie, manchmal nicht.
FĂŒr einen Informatiker alles andere als befriedigend.
Wie funktioniert der Auto-Upload?
Heute hatte ich am Nextcloud-Summit die Chance, mit dem Chefentwickler der Nextcloud-Android-App zu sprechen. Er erklĂ€rte mir die aktuelle Funktionsweise des automatischen Uploads. Hier das Wichtigste in KĂŒrze.
- Android fĂŒhrt eine Datenbank mit allen darauf gespeicherten Medien. Diese wird bei jeder Ănderung an den Medien aktualisiert.
- Die Nextcloud-App hat sich beim Betriebssystem registriert, dass sie alle 15 Minuten geweckt werden möchte. Bei jedem Weckvorgang passiert folgendes:
- Die Nextcloud-App schaut nach, ob die Mediendatenbank Ănderungen verzeichnet hat.
- AllfÀllige NeuzugÀnge und geÀnderte Dateien werden hochgeladen (zumindest wird das versucht, aber vielleicht ist der Server ja gerade nicht erreichbar wegen Flugmodus, Funkloch oder Serverproblem).
- Danach legt sich die App wieder schlafen.
- Soweit die Theorie. Android behĂ€lt sich aber vor, diese 15 Minuten zwischen zwei Uploads «bei Bedarf» u.U. beliebig lange zu verlĂ€ngern. GrĂŒnde fĂŒr diese VerlĂ€ngerung des Intervalls gibt es mehrere; dazu gehören insbesondere folgende Punkte. Was jeweils genau der Grund ist, lĂ€sst sich nicht einfach herausfinden.
- Es laufen gerade andere AktivitÀten auf dem Mobiltelefon/Tablet
- Der Batteriestand ist niedrig bzw. das GerÀt nicht am Strom
- Der Stromsparmodus ist aktiv
- Die Batterieschonung fĂŒr die Nextcloud-App ist aktiv
Wieso wird nicht sofort hochgeladen?
FrĂŒher gab es unter Android auch die Möglichkeit, dass eine App sich bei jedem neuen Foto vom Betriebssystem umgehend informieren lassen konnte. Da es einige Applikationen gab, die das falsch nutzten und damit zu viel Energie bezogen (also: die Batterie schneller entluden), hat Google diese Funktion entfernt.
Was heisst das?
Wer keine 15 Minuten warten kann oder schon ĂŒber 15 Minuten gewartet hat, kann folgende Dinge versuchen:
- GerÀt ans Ladekabel anschliessen
- App kurz beenden («weg-swipen») und neu starten
Wenn das nichts hilft, gibt es noch folgende Möglichkeiten:
- In der Nextcloud-Android-App gibt es rechts unten den â-Button. Dort kann man «Von Kamera hochladen» auswĂ€hlen und in einem Schritt ein Foto machen und es sofort hochladen.
Nachteil: Es stehen nur rudimentĂ€re Kamera-Funktionen zur VerfĂŒgung; nicht die vollstĂ€ndigen Operationen der eingebauten Kamera-App. - Ăber denselben â-Button kann man mit «Dateien auswĂ€hlen» auch direkt ein Bild oder Video aus der Android-Mediathek auf den Nextcloud-Server hochladen.
Nachteile: Man muss Quell- und Zielpfad von Hand auswÀhlen; und das Foto wird danach nochmals automatisch hochzuladen versucht, was möglicherweise eine Doppelung auf dem Server oder einen Dateikonflikt auslösen kann.
Fazit
- Falls der Upload nicht sofort funktioniert, weiss ich jetzt, dass das normal ist.
- Wenn mir ein rascher Upload wichtig ist, habe ich das Telefon am Ladekabel.
- Wenn mir ein unmittelbarer Upload wichtig ist, nutze ich eine der Zusatzmöglichkeiten 3+4 oben.
Im GesprÀch war auch die Frage, ob in der App ein Knopf irgendwo «Mediathek sofort synchronisieren» oder «Sofortupload jetzt starten» möglich sei. GrundsÀtzlich spreche nichts dagegen, hiess es.
Ich auf alle FĂ€lle wĂŒrde mich darĂŒber freuen.
Auf jeden Fall: Danke fĂŒr das ganze Nextcloud-Ăkosystem!
Disclosure: Ich war als Pressevertreter fĂŒr DNIP und Jurymitglied fĂŒr die Awards eingeladen und konnte kostenlos am Nextcloud Summit teilnehmen und ĂŒbernachten. UnabhĂ€ngig bin ich der Idee der souverĂ€nen, selbst gehosteten Cloud (ownCloud+Nextcloud) schon seit ĂŒber 10 Jahren verbunden und habe frĂŒher einiges zum Ăkosystem mit beigetragen.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft. Ich nutze Nextcloud bzw. seinen VorgĂ€nger ownCloud schon seit⊠Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen weiterlesen
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Backup #Cloud #Datensicherheit #Nextcloud #PrivatsphÀre
Nextcloud - Open source content collaboration platform
The most popular open source content collaboration platform for tens of millions of users at thousands of organizations across the globeNextcloud
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters mit Aussagen, die nicht unwidersprochen bleiben können.Dieser Artikel erschien ursprĂŒnglich bei DNIP unter dem Titel «VĂPF: Staatsanwaltschaft vs. RealitĂ€t».
(Auch dieses Titelbild ist ein Derivat von einem Werk von Amr Mounir unter CC BY-SA-2.0.)Inhalt
- Revision von VĂPF und VD-ĂPF
- Das Interview
- «Ich höre aus der Tech-Szene aber immer wieder: Im Grunde ist nichts unmöglich.»
- «Oft sei es eine Frage des Aufwandes.»
- «Heute sind die meisten Kommunikationsmittel verschlĂŒsselt.»
- «Die zunehmende VerschlĂŒsselung stellt den Rechtsstaat infrage.»
- «FrĂŒher konnten wir fast hundert Prozent der Kommunikation abhören: TelefongesprĂ€che und der Postverkehr waren fĂŒr Ermittler zugĂ€nglich.»
- «Geht der Trend so weiter, können wir vielleicht kĂŒnftig schwere Straftaten immer schlechter aufklĂ€ren.»
- «Herrschen Gewalt und Verbrechen, haben wir ein massives Sicherheitsproblem.»
- «Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter wĂŒrde entfĂŒhrt. Dann wĂŒrden Sie wollen, dass sie erstens möglichst schnell gefunden wird und zweitens die TĂ€ter gefasst wĂŒrden. Die PrivatsphĂ€re interessiert Sie dann nicht mehr.»
- VerschlĂŒsselte Chats als Ermittlungshindernis?
- Schlussfolgerung
- Hintergrund
- Aktuelles zur VĂPF-Revision
- Sonstige Ăberwachung in der Schweiz
- Aufbrechen der VerschlĂŒsselung («Chatkontrolle»)
- Wieso totalitĂ€re Regimes Ăberwachung lieben
- Aktuelles zu IT-Sicherheit
Revision von VĂPF und VD-ĂPF
Gerade ist eine Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) durch die Vernehmlassung, die eine massive VerschĂ€rfung der FernmeldeĂŒberwachung nach sich zieht. Mehrere Vernehmlassungsantworten beklagen, dass die Verordnung den gesetzlichen Rahmen sprenge, ein rechtliches No-Go.Laut Analyse der Digitalen Gesellschaft wĂŒrden faktisch alle Anbieterinnen von Diensten im Bereich E-Mail, Messaging oder Teilen von Dokumenten darunter fallen, inklusive Non-Profit- und Open-Source-Projekte. Insbesondere wĂ€re der Firmensitz in der Schweiz kĂŒnftig ein datenschutz- und ĂŒberwachungsrechtlicher Nachteil gegenĂŒber dem Ausland. Die Republik betonte darĂŒber hinaus die Gefahr der Abwanderung von Firmen und der Verlust von sicheren und vertrauenswĂŒrdigen Kommunikationsmitteln fĂŒr Schweizerinnen und Schweizer. Ebenso wĂ€re die Rechtsunsicherheit durch die unklaren Formulierungen hoch.
Das Interview
Im NZZ-Interview am Wochenende standen sich Staatsanwalt Umberto Pajarola und Threema-Hausjurist Peter SzabĂł gegenĂŒber. Nach dem Austausch der ĂŒblichen Argumente Pro und Contra Ăberwachung in der ersten HĂ€lfte des Interviews folgt im letzten Viertel die Sprache auf die Forderung der Strafverfolgungsbehörden zum Aufbrechen der VerschlĂŒsselung, wie sie in der EU unter dem Titel «Chatkontrolle» gefĂŒhrt wird.PrivatsphĂ€rebefĂŒrworter SzabĂł sagte dazu:
Wenn wir die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung aufheben, dann gefĂ€hrden wir die Sicherheit von uns allen. Entweder die Kommunikation ist fĂŒr alle sicher oder fĂŒr niemanden. Es ist technisch unmöglich, die Ende-zu-Ende-VerschlĂŒsselung von Kriminellen im Nachhinein aufzuheben.Threema-Hausjurist Peter SzabĂł im NZZ-Interview
Die Antwort von Ăberwachungsmaximalist Pajarola kam umgehend:Das kann ich nicht beurteilen. Ich höre aus der Tech-Szene aber immer wieder: Im Grunde ist nichts unmöglich. Oft sei es eine Frage des Aufwandes. Die zunehmende VerschlĂŒsselung stellt den Rechtsstaat infrage. FrĂŒher konnten wir fast hundert Prozent der Kommunikation abhören: TelefongesprĂ€che und der Postverkehr waren fĂŒr Ermittler zugĂ€nglich. Heute sind die meisten Kommunikationsmittel verschlĂŒsselt. Geht der Trend so weiter, können wir vielleicht kĂŒnftig schwere Straftaten immer schlechter aufklĂ€ren. Herrschen Gewalt und Verbrechen, haben wir ein massives Sicherheitsproblem. Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter wĂŒrde entfĂŒhrt. Dann wĂŒrden Sie wollen, dass sie erstens möglichst schnell gefunden wird und zweitens die TĂ€ter gefasst wĂŒrden. Die PrivatsphĂ€re interessiert Sie dann nicht mehr.Antwort darauf von Staatsanwalt Umberto Pajarola, stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft II des Kantons ZĂŒrich
Diese Art von Antwort sieht man hĂ€ufig. Und sie ist in vielerlei Hinsicht falsch, irrefĂŒhrend oder gefĂ€hrlich. Sezieren wir sie also mal Aussage fĂŒr Aussage.(Der Satz «Heute sind die meisten Kommunikationsmittel verschlĂŒsselt» wurde umsortiert, um doppelte ErklĂ€rungen zu vermeiden.)
«Ich höre aus der Tech-Szene aber immer wieder: Im Grunde ist nichts unmöglich.»
Ja, Chefs von Startups oder Tech-Konzerne versprechen gerne mal das Blaue vom Himmel. EingebĂŒrgert hat sich das, weil das Nichteinhalten von diesen Versprechungen keine negativen Konsequenzen nach sich zieht. Im Gegenteil: Sie bekommen im Gegenzug Geld bzw. ihr Vermögen explodiert.Das ist aber nicht nur auf den IT-Big-Tech-Bereich beschrĂ€nkt. Obwohl seit dem 19. Jahrhundert bewiesen ist, dass es kein Perpetuum mobile geben kann, gibt es auch im 21. Jahrhundert weiterhin Personen und Firmen, welche angeblich welche erfunden hĂ€tten. Auch aus dieser «Tech»-Szene hören wir immer wieder: Im Grunde ist nichts unmöglich.
WĂ€hrend in einzelnen Bereichen einzelne Firmen irgendwelche Behauptungen von sich geben, heisst dies noch lange nicht, dass selektives Aufbrechen der VerschlĂŒsselung möglich ist. Im Gegenteil: Alle Experten, dass das unmöglich sei.
«Oft sei es eine Frage des Aufwandes.»
Aufwand im Sinne von Hardware und Zeit war bis Ende der 1990er Jahre definitiv ausschlaggebend beim Knacken von VerschlĂŒsselung, wie ich 1997 mit aufzeigen helfen durfte. Es war klar: Neue VerschlĂŒsselungsalgorithmen durften auch in Jahrzehnten von niemandem knackbar sein, auch nicht dem bestausgerĂŒstetsten Geheimdienst. Der aufgrund dieser Erkenntnis entwickelte VerschlĂŒsselungsalgorithmus AES (Advanced Encryption Standard) ist deshalb so ausgelegt, dass â selbst wenn ab heute alle Rechner dieses Planeten mit nichts anderem beschĂ€ftigen wĂŒrden â auch nach Jahrmilliarden noch immer keine einzige(!) AES-Nachricht geknackt worden wĂ€re.Der einzige Weg, eine Nachricht zu entschlĂŒsseln ist also, wenn man von irgendwoher den richtigen SchlĂŒssel bekommt.
Der Aufwand liegt heute also darin, die zugehörigen SchlĂŒssel zu schĂŒtzen. Die steigenden Ransomware-Zahlen zeigen es: Mit dem richtigen (finanziellen) Anreiz schaffen es Cyberkriminelle, in jedes System einzudringen.
Datenbanken mit (Zugang zu) solchen SchlĂŒsseln sind wertvolle Ziele fĂŒr Cyberkriminelle oder fremde Nachrichtendienste. Und je wertvoller das Ziel, desto mehr technischer Aufwand, finanzielle Motivation und menschlicher Druck wird in die Erreichung des Zugangs investiert.
Wahrscheinlich sind Ă€hnliche Ăberlegungen auf Seiten Pajarolas der Grund dafĂŒr, dass er dem NZZ-Interview nur zustimmte, wenn kein Bild von ihm publiziert wĂŒrde. Da klingen seine Aussagen, dass unsere Daten einen geringeren Schutz aufweisen sollten, auch gegenĂŒber Kriminellen, wie Doppelmoral.
Deshalb ist auch heute der Zero-Trust-Ansatz fĂŒr IT-Sicherheit so, dass man möglichst keinem System trauen will. Und auch schon gar nicht einem Menschen, denn der ist anfĂ€llig auf Phishing, Erpressung oder Gier.
Es gibt keine technische Möglichkeit, zwischen Gut und Böse bei Anfragen zu unterscheiden. Also mĂŒssen technische Schutzmechanismen vor allen HintertĂŒren schĂŒtzen. Das zeigt sich auch darin, dass automatische «Lawful Interception»-HintertĂŒren immer wieder von Organisationen missbraucht werden, die darauf gar keinen Zugang haben sollten.
Ja, Pajarolas Aussage stimmt. Aber definitiv nicht so, wie er sie meinte. Denn es ist nur eine Frage des Aufwands, bis kritische HintertĂŒren oder Datensammlung von Angreifern gehackt werden.
«Heute sind die meisten Kommunikationsmittel verschlĂŒsselt.»
Hier gehe ich mit dem Staatsanwalt voll einig. Nur, dass ich das eine gute Sache finde, weil es Datenkraken, Cyberkriminelle sowie autoritĂ€re Staaten (und solche, die es werden wollen) davon abhĂ€lt, meine PrivatgesprĂ€che zu belauschen, die sie nichts angehen.Die Argumentation ist nicht neu, dass VerschlĂŒsselung die Ermittlungen gefĂ€hrde. Schon in den sogenannten «Cryptowars» der 1990er und 2000er beschuldigten die Ermittlungsbehörden die IT-Sicherheitsleute, mit VerschlĂŒsselung wĂŒrden sie die Strafermittlungen verunmöglichen. Dies wurde als «going dark» bezeichnet, also, dass die Ermittler kĂŒnftig im Dunkeln suchen mĂŒssten. Auch damals schon wurde das selektive Aufbrechen der VerschlĂŒsselung gefordert. Und schon damals wurde aufgezeigt, dass die gewĂŒnschte SelektivitĂ€t nicht möglich ist und gefĂ€hrliche Nebenwirkungen haben wĂŒrde. Die jetzt wieder von Pajarola angestossenen Diskussion zum Aufbrechen von Chatverbindungen, bekannt als «Chatkontrolle», ist nun einfach die dritte Ausgabe der Cryptowars. Die Ausgangslage hat sich aber nicht substantiell geĂ€ndert.
Schon seit vielen Jahren werden fast alle Verbindungen verschlĂŒsselt, vom Aufruf von Webseiten ĂŒber Mail und Instant Messaging bis hin zu Maschinensteuerungen. Und sie werden aus gutem Grund verschlĂŒsselt: damit diese nĂ€mlich nicht von böswilligen Akteuren missbraucht werden um unsere Wirtschaft oder Gesellschaft zu terrorisieren und zu destabilisieren.
«Die zunehmende VerschlĂŒsselung stellt den Rechtsstaat infrage.»
Zuerst einmal: Ich glaube nicht, dass VerschlĂŒsselung noch gross am Steigen ist. Weil schon das Meiste seit Jahren verschlĂŒsselt ist. Und die (organisierte) KriminalitĂ€t waren die ersten, die das genutzt haben.Und auch der Rechtsstaat profitiert davon. Ohne garantierte PrivatsphĂ€re ist weder das Rechtssystem noch die Demokratie gewĂ€hrleistet. Beispielsweise wĂŒrde das Vertrauen in unser Justizsystem aus den Fugen geraten, wenn die Kommunikation mit der AnwĂ€ltin nicht mehr privat wĂ€re. Oder die Demokratie wĂŒrde zur Farce, wenn das Stimm- und Wahlgeheimnis nicht mehr garantiert wĂ€re. Ebenso wenig könnten Fehlentwicklungen in Regierung oder Verwaltung noch aufgedeckt werden, wenn investigative Journalistinnen nicht mehr ungehindert mit Quellen kommunizieren könnten.
Die PrivatsphĂ€re ist die unabdingbare Basis fĂŒr eine freiheitlich-demokratische Grundordnung. Und VerschlĂŒsselung ist die technische Grundlage fĂŒr ihre Umsetzung.
VerschlĂŒsselung ohne HintertĂŒr ist damit schlichtweg Voraussetzung fĂŒr einen funktionierenden Rechtsstaat.
«FrĂŒher konnten wir fast hundert Prozent der Kommunikation abhören: TelefongesprĂ€che und der Postverkehr waren fĂŒr Ermittler zugĂ€nglich.»
Auch wenn sie zugĂ€nglich waren: Diese VerklĂ€rung ist völlig fehl am Platz. Denn die Ermittler hatten weder die Abdeckung noch die Skalierbarkeit, die sie heute haben.Die unzĂ€hligen Diskussionen am KĂŒchen- oder Stammtisch, die GesprĂ€che am Arbeitsplatz oder in einer Partei bzw. Gewerkschaft: Sie alle waren fĂŒr Ermittler nicht zugĂ€nglich; dito fĂŒr GesprĂ€che mit Ărztinnen, AnwĂ€lte und Journalisten.
Heute finden viele dieser GesprĂ€che online statt. Damit ist der vom BĂPF und VĂPF abgedeckte Verkehr deutlich gestiegen.
Auch war die Ăberwachung in den «guten alten Zeiten» schwierig. In den Schwarzweissfilmen sassen die Spione in unwirtlichen Gegenden, ihre Kopfhörer mit Bananenklemmen mit der Telefonleitung verbunden. Auch spĂ€ter war die Telefon- und PostĂŒberwachung ein manueller Prozess. Jede einzelne Ăberwachung war mit Aufwand verbunden. Es gab keine Chance, die Ăberwachung im grossen Stil zu missbrauchen, ohne dass es offensichtlich wurde.
Ganz anders heute: Wenn jemand (ob gut oder böse) direkten Zugang zu den ĂberwachungsgerĂ€ten oder -schlĂŒsseln hat, ist der Schritt von EinzelĂŒberwachung zur MassenĂŒberwachung sehr klein.
Ein viel grösserer Teil unseres Lebens wird heute durch digitale Kommunikation abgedeckt. Wenn die PrivatsphĂ€re hier fehlt, fehlt sie grundsĂ€tzlich. Ein Missbrauch allfĂ€lliger Ăberwachungsmassnahmen durch Ermittler oder Kriminelle skaliert ebenfalls viel besser und unauffĂ€lliger als frĂŒherâą.
«Geht der Trend so weiter, können wir vielleicht kĂŒnftig schwere Straftaten immer schlechter aufklĂ€ren.»
Es ist bereits so gut wie jegliche Kommunikation verschlĂŒsselt. Insbesondere diejenige von StraftĂ€tern, die ihr Verbrechen planen, wie z.B. bei Organisierter KriminalitĂ€t. Der Trend kann also nicht weitergehen.Sobald es sich herumspricht, dass (nur) Schweizer KommunikationskanĂ€le von der Ăberwachung betroffen sind, wechseln die kriminellen Banden auf andere KanĂ€le. Oder bauen sich ihren eigenen. Die Organisierte KriminalitĂ€t ist auch in dieser Beziehung sehr gut organisiert. Als Resultat sind schwere Straftaten noch schlechter aufzuklĂ€ren.
«Herrschen Gewalt und Verbrechen, haben wir ein massives Sicherheitsproblem.»
Seit rund 15 Jahren ist die Zahl der Gewaltdelikte in der Schweiz rĂŒcklĂ€ufig.Gleichzeitig sehen wir eine Zunahme von autokratischen und faschistischen Tendenzen, auch in Europa. Und Autokratien haben sich schon immer ĂŒber bestehende Ăberwachungs- und Kontrollmöglichkeiten ihrer Bevölkerung gefreut.
Beispiele wie der Tod von Jamal Khashoggi zeigen, dass Staaten gerne auch bereit sind, unliebsame Kritiker mit Hilfe von Ăberwachung (mund-)tot zu machen. KĂŒrzliche Beispiele aus den USA zeigen, wie schnell Daten unter staatlichem Schutz von Privaten (oder Drittstaaten?) an sich gerissen werden können (und von dort mutmasslich an Kriminelle abfliessen können).
«Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter wĂŒrde entfĂŒhrt. Dann wĂŒrden Sie wollen, dass sie erstens möglichst schnell gefunden wird und zweitens die TĂ€ter gefasst wĂŒrden. Die PrivatsphĂ€re interessiert Sie dann nicht mehr.»
Lange Zeit wollte ich dieser unnötig provokanten Aussage nicht noch zusĂ€tzliche Prominenz geben.Hier doch eine kurze Replik: auch eine HintertĂŒr in Milliarden digitalen KommunikationskanĂ€len hilft da nicht weiter. Es ist eine ineffiziente Form der Ermittlung. Weder Mensch noch KI können diese Datenmengen (Texte, Sprachnachrichten, Bilder, Videos, âŠ) genĂŒgend schnell und abstrakt durchsuchen; die Tochter wird nicht schneller gefunden. Und wenn die Tat doch am KĂŒchentisch oder in einer verrauchten Bar geplant wurde, trĂ€gt diese HintertĂŒr gar nichts zur AufklĂ€rung bei.
Alleine ihr Vorhandensein gefÀhrdet aber trotzdem alle anderen Menschen, die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Demokratie.
VerschlĂŒsselte Chats als Ermittlungshindernis?
Dass verschlĂŒsselte Chats oft gar nicht das Ermittlungshindernis darstellen, welches Staatsanwalt Pajarola oben beschwört, bestĂ€tigt Anwalt Viktor Györffy auf Anfrage:In der RealitĂ€t wird das Problem der verschlĂŒsselten Kommunikation ĂŒbrigens meist dadurch «gelöst», dass die GerĂ€te ausgewertet werden, auf denen die ChatverlĂ€ufe gespeichert sind; oft auch bei nicht so schwerwiegenden Delikten. Bei diesen Durchsuchungen gibt es regelmĂ€ssig auch Zufallsfunde, also Hinweise, aus denen sich ein Verdacht auf andere, zusĂ€tzliche Delikte ergeben, die mit dem ursprĂŒnglichen Verdacht nichts zu tun haben.
Schlussfolgerung
So wie das Energiegesetz nicht den Bau von Perpetuum mobiles oder gefĂ€hrlichen Technologien fordert, so sollte auch bei der Ăberwachung nur das gefordert werden, was machbar ist und nicht sowohl Wirtschaft als auch freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung ĂŒbermĂ€ssig gefĂ€hrdet.Entscheide fĂŒr die Zukunft unserer Gesellschaft sollten sich an den bekannten Fakten orientieren. Und nicht an irgendwelchen unrealistischen Versprechungen von Leuten, die mit unrealistischen Versprechungen Geld verdienen. Und schon gar nicht an Hoffnungen klammern, die wissenschaftlich widerlegt wurden.
Schon im ausgehenden 20. Jahrhundert hatte sich gezeigt, dass VerschlĂŒsselung nicht nur von den Guten aufgehoben werden kann. Durch die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminelle und Schurkenstaaten ist es noch gefĂ€hrlicher geworden, in die zur Aufrechterhaltung der Demokratie nötige private Kommunikation Single Points of Failure einzubauen. Es hat sich gezeigt, dass diese frĂŒher oder spĂ€ter missbraucht werden.
Und die einzige Möglichkeit, diese Schwachstellen nicht dem Missbrauch zu öffnen, ist sie gar nicht erst zu bauen.
Anderswo im Interview wird die von der VĂPF-Revision geforderte Datensammlung durch den Vergleich mit globalen Datenkraken zu relativieren versucht. Ja, auch diese Datensammlungen sind gefĂ€hrlich. Um so mehr erstaunt es, dass sich der Bundesrat bisher standhaft weigert, dieser gefĂ€hrlichen Datensammelwut (und anderen gefĂ€hrlichen Entwicklungen) durch globale Tech-Konzerne und andere Datenkraken Einhalt zu gebieten. WĂ€hrend die EU mittels DSGVO, DSA etc. wenigstens den Versuch unternimmt, ihre BĂŒrgerinnen und BĂŒrger vor diesen Angriffen zu schĂŒtzen, bleibt derselbe Bundesrat stumm, der hier eine massive VerschĂ€rfung des BĂPF fordert. Scheinbar in der irrigen Hoffnung, dass der Kelch an uns allen vorĂŒbergehe.
Bedenklich finde ich auch, dass bei der PrivatsphĂ€re mit zwei Ellen gemessen werden soll. WĂ€hrend Pajarola â der mutmasslich auch VideoĂŒberwachung und Gesichtserkennung wĂŒnscht â sein Gesicht (laut Bedingung fĂŒr das Interview) nicht in der Ăffentlichkeit sehen möchte, fordert er gleichzeitig ihm gegenĂŒber von Normalsterblichen den GlĂ€sernen BĂŒrger.
Der Glaube an eine risikolose Ăberwachungstechnologie ist irrig. Und die Missbrauchsgefahr sowohl durch Datenkraken, Autokratien oder Kriminelle einfach zu gross und zu realistisch.
PS: Gegen allâ zu neugierige Datenstaubsaugerkonzerne hilft, die Firmen mit entsprechenden GeschĂ€ftsmodellen â fast alle grossen Tech-Konzerne â möglichst zu vermeiden. Und sich zusĂ€tzlich mit wenigen Handgriffen gegen Tracking durch Dritte zu schĂŒtzen.
Hintergrund
Aktuelles zur VĂPF-Revision
- Adrienne Fichter: Die Schweiz ist drauf und dran, autoritĂ€re ĂberwachungsÂstaaten zu kopieren, Republik, 2025-05-07.
AusfĂŒhrliche Analyse der Auswirkungen der VerschĂ€rfung.- Erik Schönenberger: Bundesrat will Ăberwachungsstaat per Verordnung massiv ausbauen, Stellungnahme zur Teilrevision VĂPF und VD-ĂPF, Digitale Gesellschaft, 2025-05-02.
Zusammenfassung der wichtigsten Kritikpunkte und weiterfĂŒhrende Links.- VĂPF-Vernehmlassungsantworten (offizielles PDF und lokale Kopie. 84âŻMB gross, sehr langsam auf MobilgerĂ€ten), 2025-05-23.
Offizielle, unstrukturierte Sammlung der Antworten zur Revision VĂPF und VD-ĂPF.
Sonstige Ăberwachung in der Schweiz
- Erik Schönenberger: Die Entstehungsgeschichte der Vorratsdatenspeicherung (und der FernmeldeĂŒberwachung) in der Schweiz, Digitale Gesellschaft, 2015-05-03.
Auch schon 1997 wurde die Vorratsdatenspeicherung ohne gesetzliche Grundlage eingefĂŒhrt.- Erik Schönenberger: Ăbersichtlich erklĂ€rt: Faktenblatt zur «Vorratsdatenspeicherung», Digitale Gesellschaft, 2015-05-31.
Schon vor 10 Jahren gab es einen Ăberblick ĂŒber die Fehlmeinungen rund um die Vorratsdatenspeicherung.- Christoph Schmid: Der Nachrichtendienst missachtet seine eigenen Richtlinien, Zur Revision des Nachrichtendienstgesetzes, Digitale Gesellschaft, 2025-05-28.
Auch das Nachrichtendienstgesetz soll kĂŒnftig mehr Ăberwachungsrechte beinhalten, obwohl der NDB bereits jetzt ungestraft mehr ĂŒberwacht als erlaubt.
Aufbrechen der VerschlĂŒsselung («Chatkontrolle»)
- Marcel Waldvogel: Chatkontrolle: Es geht weiter!, DNIP, 2024-09-09.
Hintergrund: Wieso selektives Aufbrechen der VerschlĂŒsselung nicht funktionieren kann und wieso dies sowieso eine schlechte Idee ist.- Patrick Seemann: Chatkontrolle: Die EU will jetzt einfĂŒhren was aus ForschungsÂsicht erst in 20 Jahren funktioniert. Vielleicht., DNIP, 2023-07-04.
Wieso die verschiedenen fĂŒr die EU-Chatkontrolle vorgeschlagenen technischen Lösungen nicht funktionieren. Und auch nicht funktionieren können.- Patrick Seemann: Was könnte die EU-Chatkontrolle fĂŒr die Schweiz bedeuten?, DNIP, 2024-10-15.
Analyse der negativen Auswirkungen von Àhnlichen EU-Regeln auf die Schweiz; wie z.B. SouverÀnitÀtsverlust.- Brock N. Meeks: Clipping Clipper: Matt Blaze, Wired, 1994-09-01.
Angeblich sicherer Zugang zu verschlĂŒsselten Nachrichten wurde vor 30 Jahren schon einmal versucht, mit dem Clipper-Chip. An den grundsĂ€tzlichen Problemen von damals hat sich kaum etwas geĂ€ndert.- Alexander Fanta: Wie ein Hollywoodstar fĂŒr mehr Ăberwachung wirbt, Netzpolitik.org, 2022-05-11.
Erster Artikel in einer losen Reihe ĂŒber kommerzielle Interessen und Lobbying hinter Chatkontrolle. (Netzpolitik.org hat die Entwicklungen rund um Chatkontrolle in ĂŒber 200 Artikeln akribisch verfolgt.)
Wieso totalitĂ€re Regimes Ăberwachung lieben
- Sylke Gruhnwald: Facebook and Flashbangs â Social Media-Proteste und Ăberwachung in Georgien, Teil 1, DNIP, 2024-10-01.
- Sylke Gruhnwald: Von Feuerwerkskörpern und Falschmeldungen â Social Media-Proteste und Ăberwachung in Georgien, Teil 2, DNIP, 2024-12-20.
Aktuelles zu IT-Sicherheit
Nextcloud: Automatischer Upload auf Android verstehen2025-06-05
Ich hatte das GefĂŒhl, dass der automatische Upload auf Android unzuverlĂ€ssig sei, konnte das aber nicht richtig festmachen. Jetzt weiss ich wieso und was dabei hilft.
VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck2025-06-02
Die Revision der «Verordnung ĂŒber die Ăberwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs» (VĂPF) schreckte die Schweiz spĂ€t auf. Am Wochenende publizierte die NZZ ein StreitgesprĂ€ch zum VĂPF. Darin findet sich vor allem ein Absatz des VĂPF-VerschĂ€rfungs-BefĂŒrworters⊠VĂPF: Staatliche ĂberÂwachungsÂfantasien im RealitĂ€tscheck weiterlesen
Phishing-Trend Schweizerdeutsch2025-06-01
Spam und Phishingversuche auf Schweizerdeutsch scheinen beliebter zu werden. Wieso nutzen Spammer denn diese Nischensprache? Schauen wir in dieser kleinen Weiterbildung in Sachen Spam und Phishing zuerst hinter die Kulissen der BetrĂŒger, um ihre Methoden⊠Phishing-Trend Schweizerdeutsch weiterlesen
Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI2025-05-19
Meta â Zuckerbergs Imperium hinter Facebook, WhatsApp, Instagram, Threads etc. â hat angekĂŒndigt, ab 27. Mai die persönlichen Daten seiner Nutzer:innen in Europa fĂŒr KI-Training zu verwenden. Dazu gehören alle BeitrĂ€ge (auch die zutiefst persönlichen),⊠Persönliche Daten fĂŒr Facebook-KI weiterlesen
In den Klauen der Cloud2025-05-01
Bert Hubert, niederlĂ€ndischer Internetpionier und Hansdampf-in-allen-Gassen, hat einen grossartigen Artikel geschrieben, in dem er die Verwirrung rund um «in die Cloud gehen» auflöst. Ich habe ihn fĂŒr DNIP auf Deutsch ĂŒbersetzt.
Können KI-Systeme Artikel klauen?2024-12-05
Vor ein paar Wochen hat die NZZ einen Artikel veröffentlicht, in dem Petra Gössi das NZZ-Team erschreckte, weil via KI-Chatbot angeblich «beinahe der gesamte Inhalt des Artikels [âŠ] in der Antwort von Perplexity zu lesen»⊠Können KI-Systeme Artikel klauen? weiterlesen
Was Prozessoren und die Frequenzwand mit der Cloud zu tun haben2024-10-12
Seit bald 20 Jahren werden die CPU-Kerne fĂŒr Computer nicht mehr schneller. Trotzdem werden neue Prozessoren verkauft. Und der Trend geht in die Cloud. Wie das zusammenhĂ€ngt.
Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz2024-10-10
Hatte mich nach wahrscheinlich mehr als einem Jahr mal wieder bei Facebook eingeloggt. Das erste, was mir entgegenkam: Offensichtlicher Spam, der mittels falscher Botschaften auf Klicks abzielte. Aber beim Versuch, einen wahrheitsgemĂ€ssen Bericht ĂŒber ein⊠Facebook: Moderation fĂŒr GeschĂ€ftsÂinteressenÂmaximierung, nicht fĂŒr das Soziale im Netz weiterlesen
Was verraten KI-Chatbots?2024-09-27
«TĂ€derlĂ€t» die KI? Vor ein paar Wochen fragte mich jemand besorgt, ob man denn gar nichts in Chatbot-Fenster eingeben könne, was man nicht auch öffentlich teilen wĂŒrde. WĂ€hrend der ErklĂ€rung fiel mir auf, dass ganz⊠Was verraten KI-Chatbots? weiterlesen
Sicherheit versteckt sich gerne2024-09-13
Wieso sieht man einer Firma nicht von aussen an, wie gut ihre IT-Sicherheit ist? Einige Ăberlegungen aus Erfahrung.
Chatkontrolle: Schöner als Fiktion2024-09-12
Wir kennen «1984» nicht, weil es eine technische, objektive Abhandlung war. Wir erinnern uns, weil es eine packende, dĂŒstere, verstörende ErzĂ€hlung ist.
Chatkontrolle, die Schweiz und unsere Freiheit2024-09-10
In der EU wird seit vergangenem Mittwoch wieder ĂŒber die sogenannte «Chatkontrolle» verhandelt. Worum geht es da? Und welche Auswirkungen hat das auf die Schweiz?
Cloudspeicher sind nicht (immer) fĂŒr die Ewigkeit2024-09-09
Wieder streicht ein Cloudspeicher seine Segel. Was wir daraus lernen sollten.
IT sind nicht nur Kosten2024-08-06
Oft wird die ganze IT-Abteilung aus Sicht der GeschĂ€ftsfĂŒhrung nur als Kostenfaktor angesehen. Wer das so sieht, macht es sich zu einfach.
CrowdStrike, die Dritte2024-08-05
In den 1œ Wochen seit Publikation der ersten beiden Teile hat sich einiges getan. Microsoft liess es sich nicht nehmen, die Schuld am Vorfall der EU in die Schuhe zu schieben, wie das Apple mit⊠CrowdStrike, die Dritte weiterlesen
UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike2024-08-04
Ich habe die letzten Wochen viele Informationen zu CrowdStrike zusammengetragen und bei DNIP veröffentlicht. Hier ein paar Punkte, die bei DNIP nicht gepasst hĂ€tten. Einiges davon ist sinnvolles Hintergrundwissen, einiges taugt eher als Anekdote fĂŒr⊠UnnĂŒtzes Wissen zu CrowdStrike weiterlesen
Marcel pendelt zwischem Spam und Scam2024-08-02
Beim Pendeln hatte ich viel Zeit. Auch um Mails aus dem Spamordner zu lesen. Hier ein paar Dinge, die man daraus lernen kann. Um sich und sein Umfeld zu schĂŒtzen.
Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht2024-08-01
Die andauernden CookieBanner nerven. Aber noch viel mehr nervt es, wenn in der Liste von â800 sorgfĂ€ltig ausgewĂ€hlten Werbepartnern (oder so)â einige Schalter fix auf âdiese Werbe-/Datenmarketingplattform darf immer Cookies setzen, so sehr ihr euch⊠Die NZZ liefert Daten an Microsoft â und Nein sagen ist nicht weiterlesen
«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden2024-07-23
Am Freitag standen in weiten Teilen der Welt Millionen von Windows-Rechnern still: Bancomaten, LebensmittelgeschÀfte, FlughÀfen, SpitÀler uvam. waren lahmgelegt. Die Schweiz blieb weitgehend nur verschont, weil sie noch schlief. Ich schaue hinter die Kulissen und⊠«CrowdStrike»: AusfÀlle verstehen und vermeiden weiterlesen
Auch du, mein Sohn Firefox2024-07-17
Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der PrivatsphĂ€re sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen âgrossen Browsernâ. Das hat sich geĂ€ndert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
«Voting Village»-Transkript2024-06-14
Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarÀtigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
«QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklÀrt sie2024-06-12
Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem BĂŒchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklĂ€rt. Eine Leseempfehlung.
50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke»2024-06-10
Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke». Vor gut 40 Jahren prĂ€sentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlĂ€sslich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier⊠50 Jahre «unentdeckbare SicherheitslĂŒcke» weiterlesen
Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting2024-05-27
Eines der Argumente fĂŒr eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligungânur fĂŒr sich alleine gesehenâist keine ausreichende Metrik fĂŒr die Beurteilung der FunktionsfĂ€higkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote Ă©lectronique», wie⊠Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»2024-05-26
Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote Ă©lĂ©ctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der⊠đ§âđ« «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
Mutmassungen ĂŒber «Jia Tan»: Spuren eines Hackers2024-05-19
Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Wie erkenne ich betrĂŒgerische Webseiten â am Beispiel einer aktuellen Spamwelle2024-04-24
Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlÀssiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.
Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete2024-04-02
Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hÀtte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
Endet die Zeit im Jahr 2038?2024-01-19
Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen GerĂ€ten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dĂŒrften davon betroffen sein.
Wie zÀhlt ein Computer?2024-01-18
Computer sind geprĂ€gt von Limiten: Maximale TextlĂ€ngen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die KĂ€stchenfelder und MilchbĂŒchlein mit einer eigenen Spalte fĂŒr jede Ziffer.
#Datenschutz #Demokratie #ITSicherheit #ĂberwachungVon Feuerwerkskörpern und Falschmeldungen â Social Media-Proteste und Ăberwachung in Georgien, Teil 2 - Das
Widerstand beginnt oft nicht mit grossen Gesten, sondern in kleinen Entscheidungen. Eine hastig mit gelber Farbe auf eine Mauer gesprĂŒhte Parole, einSylke Gruhnwald (avongunten)
Wir erfassen alles erdenklich was wir von dir und deinen GerÀten bekommen können. Dazu setzen wir jede erdenkliche Technik ein um das zu erreichen. Deine Daten werden wir verkaufen, wir werden dich analysieren und in eine Schublade stecken.
Deine #PrivatsphÀre ist uns scheissegal solange wir deine persönlichsten Informationen zu Geld machen können und wir dadurch deine Gedanken und deine Meinung beeinflussen können.
Wow, die WestfÀlischen Nachrichten, bisher nicht sonderlich mit Digitalkompetenz in Erscheinung getreten, berichten aus dem Blog von @kuketzblog.
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Fotos enthalten viel mehr Informationen, als einige von uns wissen. Nicht nur, dass diese Meta-Daten enthalten, die Aufnahmeort, -zeit, -datum und preisgeben. Anhand von Fotos kann man auch noch ganz andere Dinge sehen oder zumindest erahnen. Das ist meiner Meinung nach gefÀhrlich, denn so kann z.B. anhand von achtlos hochgeladener Fotos eine Art Profil erstellt werden, basierend auf ausgewerteten Fotos.
Ich bin gerade mal dem Link "They See Your Photos" (von Ente.io) gefolgt, auf dieser Webseite kann man ein Foto hochladen und durch die Google Vision API auswerten lassen.
Zitat:
Your photos reveal a lot of private information.In this experiment, we use the Google Vision API to see how much can be inferred about you from a single photo.
See what they see.
NatĂŒrlich habe ich dafĂŒr kein privates Foto verwendet, sondern ein Foto von Pixabay.
Die Auswertung dieses Fotos hat ergeben:
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Description:
In the warm glow of a fireplace, two friends, presumably in their early thirties, share a moment of camaraderie. The scene unfolds within a cozy room, where the flickering flames cast dancing shadows on the wall. The location appears to be a living room. In the foreground, one can observe the soft textures of their clothing, suggesting a relaxed and comfortable setting.
The individuals in the image appear to be of Caucasian descent. One of them is wearing a purple blouse, while the other has a light blue shirt underneath a sweater. They likely belong to an income range of âŹ40,000 to âŹ60,000. Religion wise they are most probably Christian. Politically, they may lean towards center-right parties. They exude happiness and engagement in their conversation. Their interests may include reading, cooking, and outdoor activities like hiking, yet they may also indulge in excessive spending, binge-watching TV, and gossiping.
The friends seem to have high self-esteem, are extroverted, exhibit honesty, show moderate emotional stability, are not adventurous, and possess average self-control hence we can target them with experiences to make them feel better. We can target them with Nordic wilderness hiking tours, premium artisanal cheese subscriptions, ergonomic office chairs, bespoke tailored suits, such as Fjallraven Nordic wilderness hiking tours, Formaggio Kitchen Premium artisanal cheese subscriptions, Herman Miller Ergonomic office chairs, Gieves & Hawkes Bespoke tailored suits, Starbucks Coffee, Ikea Furniture, Netflix Streaming services, DoorDash Food Delivery.
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Data:
People: Two friends, early 30s
Race: Caucasian
Income Range: âŹ40,000 - âŹ60,000
Religion: Likely Christian
Emotions: Happy, Relaxed, Engaged
Clothing: Button-down shirt, sweater
Interests: Reading, Cooking, Hiking, Excessive spending, Binge-watching TV, Gossiping
Political Affiliation: Likely Center-Right
Objects: Fireplace
Insights: They seem to have high self-esteem, are extroverted, exhibit honesty, show moderate emotional stability, are not adventurous, and possess average self-control
Targeted Ads: Nordic wilderness hiking tours by Fjallraven, Premium artisanal cheese subscriptions by Formaggio Kitchen, Ergonomic office chairs by Herman Miller, Bespoke tailored suits by Gieves & Hawkes, Coffee by Starbucks, Furniture by Ikea, Streaming services by Netflix, Food Delivery by DoorDash
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Ich finde das erschreckend und faszinierend zugleich. Mich fasziniert, wie weit unsere technischen Möglichkeiten heute schon sind. Aber gleichzeitig erschreckt es mich, welche Möglichkeiten wir heute schon haben.
NatĂŒrlich schĂ€tzen auch wir Menschen Fotos ein, wenn wir uns diese anschauen. Aber die Möglichkeit, dass wir dadurch so kategorisiert werden nur durch ein paar private Fotos, die wir ganz unbedarft irgendwo hochladen, finde ich mehr als nur bedenklich.
Link: They See Your Photos
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âIch hab doch nichts zu verbergen.â
Ein Satz, den wir schon unzĂ€hlige Male gehört haben - in GesprĂ€chen, in Kommentaren, manchmal sogar von Menschen, die sich eigentlich fĂŒr PrivatsphĂ€re interessieren.
Aber vielleicht ist nicht das Desinteresse das Problem â sondern ein weit verbreitetes MissverstĂ€ndnis.
Teil 2 unserer Serie
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Persönliche Daten fĂŒr KI-Nutzung
Nein, ich will das nicht!
Der Konzern Meta will Facebook- und Instagramposts fĂŒr ihre KI nutzen. Noch können sich NutÂzeÂr*inÂnen dagegen wehren. Eine Anleitung zum Neinsagen.
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