Bei der Diskussion um ein #Parteiverbot der #noAfD ist zu beachten, dass es besser gemacht werden muss, als dies die erste Republik von Weimar vor 100 Jahren hinbekommen hatten. Es muss vor allem umfassend, dauerhaft und nachhaltig sein.

Keine Ausnahmen oder Tarnvereine
Die NSDAP war in #Deutschland vor der Machtergreifung 1933 tatsächlich zeitweise verboten. Bereits 1922 wurde sie wegen republikfeindlicher Aktivitäten in mehreren deutschen Ländern verboten, darunter #Baden, #Thüringen, #Braunschweig, #Hamburg, #Preußen und #Mecklenburg-Schwerin. Besonders das Verbot in Preußen trat am 18. November 1922 in Kraft und führte auch zum Verbot von Tarnorganisationen der NSDAP.

Einzug aller finanziellen Mittel und Partei-Medien
Nach dem gescheiterten Hitlerputsch am 9. November 1923 wurde die NSDAP am 23. November 1923 reichsweit verboten. Das Verbot blieb bis zum 27. Februar 1925 bestehen. In dieser Zeit wurde das Parteivermögen konfisziert, die Parteizeitung „Völkischer Beobachter“ verboten und die Geschäftsstelle in München geschlossen.

Nachhaltiges Politikverbot einzelner Personen
Ob der Nationalsozialismus dadurch tatsächlich gehemmt wurde, ist umstritten. Zwar konnte die NSDAP während des Verbots nicht offen agieren, sie nutzte jedoch Tarnorganisationen und andere Wege, um ihre Ideologie weiterzuverbreiten und sich neu zu organisieren. Nach Aufhebung des Verbots 1925 gelang der Partei ein rascher Wiederaufstieg, insbesondere durch die Ausnutzung politischer und wirtschaftlicher Krisen in der Weimarer Republik. Das Verbot hemmte die NSDAP also kurzfristig in ihrer organisatorischen Entwicklung und öffentlichen Präsenz, konnte aber den langfristigen Aufstieg des Nationalsozialismus nicht verhindern.

#niewiederistjetzt