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#Rechtsstaat #Rechtschreibung #Genderverbot

In der Pressemitteilung heißt es, die jetzige Regel gelte weiter, auch wenn sich das Amtliche Regelwerk ändert.

Im Interview sagt Minister Hermann dann, was eh selbstverständlich ist: wie unsere Sprache in 5-10 Jahren aussieht, muss man mal sehen.

Vor 2004 gab es im Duden auch kein "googeln". Und /innen ist seit Dez. 23 Teil des amtlichen Regelwerks.

Eben.

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lto.de/recht/nachrichten/n/gen…

Als Antwort auf Jörg Müller

#Rechtsstaat #Rechtschreibung #Genderverbot

Was all den Genderverbieter*innen entgeht: Sprache lebt + entwickelt sich, egal ob wir Alten das gut finden.

Da ist der Rat f.dt. Rechtschreibung schon weiter: "Als zentrale Instanz in Fragen der Rechtschreibung beobachtet der Rat den Schreibgebrauch der ... wie alle Bereiche der Sprache einer steten Entwicklung unterworfen ist..."

Es geht nicht um amtliche Vorgaben, sondern um Beobachtung sich frei entwickelnder Sprache.

1/x

Als Antwort auf Jörg Müller

#Rechtsstaat #Rechtschreibung #Genderverbot

Deshalb ist es auch so ein Mega-Thema für Populist*innen: eine sich frei verändernde Sprache erfordert Anpassung, so wie #Klimawandel, #Demokratie, #Migration uvm. Das kann anstrengend + verunsichernd sein + überfordern.

#Populismus verspricht dh immer dasselbe: "Du musst Dich nicht ändern/anstrengen/anpassen. Alles bleibt, nix ändert sich."

Blöd nur, dass es den Tatsachen egal ist, ob wir sie ignorieren. Sie sind einfach da + wirken.

Als Antwort auf Jörg Müller

Ferdinand de Saussure, der Begründer der modernen Linguistik, hat die drei Begriffe #Langage, #Langue und #Parole so definiert:
#Langage ist die Sprachbildungsfähigkeit des Menschen.
#Lange ist eine konkrete, herausgebildete Sprache, wie etwa Französisch.
#Parole ist der Prozess des Herausbildens einer Sprache. Es ist nichts anderes als das Verwenden der bis dahin herausgebildeten Langue. Es findet fortwährend statt - mündlich wie schriftlich. Und dabei verändert es die Langue. Nur durch dieses fortwährende Ändern ist eine Lange überhaupt entstanden, und sie kann nur weiter bestehen, wenn die Parole sie weiter verändert. Ansonsten ist es eine tote Sprache. Söder & Co. wollen also eine tote Sprache.
Als Antwort auf Stefan Münz

@StefanMuenz
"Sprache lebt + entwickelt sich, egal ob wir Alten das gut finden." Teils, zum anderen ist sie ein ideologisches Schlachtfeld seit Platon und den Sophisten, mindestens. Was verdanken wir den Södernden: Arbeitnehmer, Leistungsträger, Humankapital ... "to flood the zone with shit" läuft linguistisch schon so lange, dass wir Shit von Nichtshit überhaupt nicht mehr unterscheiden können. Und dann noch die Nazis: "Paket" hiess Mensch fertig für die Reise ins Gas.

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