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Heute vor 20 Jahren: Am 7. Januar 2005 verbrannte der in Deutschland lebende Sierra Leoner #OuryJalloh in einer Dessauer Polizeizelle.

Obwohl Jalloh mit Armen und Beinen an eine feuerfeste Matratze gefesselt war, ging die Justiz jahrelang davon aus, dass Jalloh den Brand mit einem Feuerzeug selbst entzündete.

#AnDiesemTag 🧵

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«Es ist ein Fall verschwundener Beweismittel und grotesker Gedächtnislücken. Einer, in dem sich Polizisten angeblich nicht mehr an Besprechungen erinnern, die nur wenige Tage zurückliegen. Einer, in dem nicht nur Dateien auf Polizeicomputern gelöscht wurden, sondern auch deren Sicherungskopien. Einer, in dessen Verlauf ein Richter feststellte, Beamte hätten ‹Aufklärung unmöglich gemacht›.» (Sebastian Leber im Tagesspiegel)
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Im April 2017 ändert dann aber der Dessauer Oberstaatsanwalt Folker Bittmann seine Theorie dahin, dass Dritte Jalloh mit Brandbeschleuniger übergossen hätten. Der Fall wird kurz darauf an die Staatsanwaltschaft Halle übergeben, die verkündet das Verfahren einzustellen.
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Bis heute ist der Fall nicht endgültig aufgeklärt. Nachdem die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg das Ermittlungsverfahren nicht erneut aufrollen wollte, hat auch das Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde abgelehnt und den Fall eingestellt.

Die Familie von Oury Jalloh hat 2023 Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erhoben, ein Urteil gibt es bislang noch nicht.

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Ausgerechnet heute, am 20. Todestag von #OuryJalloh bringt die für Dessau zuständige Mitteldeutsche Zeitung auf Seite drei eine ganzseitige Jubelarie für Sachsen-Anhalts Bullen und ihren Einsatz für Frontex.

Dafür aber natürlich kein Wort zu Oury.

#fcknzs #fckcps #acab

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