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Viele der 80% noch nicht energiesanierten Gebäude und Wohnungen in Deutschland sind vermietet. Wenn sich die EigentümerInnen zur Sanierung entschließen, dürfen sie die Kosten dafür auf die Miete umlegen - sprich: die Miete steigt. MieterInnen werden die Energiewende deshalb vor allem als sozialunverträglich erleben.
Nun können EigentümerInnen die Sanierung zu mehr oder weniger großen Anteilen fördern lassen. Entsprechend weniger dürfen sie dann auf die Mieten umlegen. Da es aber bequemer ist, einfach die Mieten zu erhöhen als umständliche Förderanträge zu stellen, gehen EigentümerInnen diesen mieterfreundlichen Weg oft nicht.
#Energiewende #Miete #Häuser #Wohnungen #Klimaneutralität
klimareporter.de/gebaeude/sani…
Als Antwort auf Stefan Münz

Schon lustig
Energiewende scheitert in privaten massiv am hohen Mietanteil.
Wer nicht daheim laden kann kauft kein e-Auto. Mietwohnungen habe ist kein PV aufm Dach weil Mieterstrom ist kompliziert. Und energetische Sanierungen von Mietwohnungen is auch eher so mittel interessant.
Als Antwort auf Stefan Münz

Deutschland hat ja wohl auch einen der höchsten Anteile an Mietern an der Bevölkerung (hier war vor einiger Zeit mal ein Artikel dazu verlinkt). Oder umgekehrt, viel weniger Deutsche wohnen im Eigentum als in anderen Ländern.
Das ist dann eine der Auswirkungen.
Als Antwort auf Sascha Raubal

@Sascha_Raubal Ja, ich hab im Zusammenhang mit dem obigen Artikel auch mal wissen wollen, wie das Verhältnis von Miete und Eigentum eigentlich derzeit ist, und dabei dann diesen Artikel gefunden:
bankenverband.de/finanzbildung…
Allerdings bedeutet Eigentum ja nicht automatisch Alleinherrschaft über die Energiesysteme im Haus. Denn da wo es Eigentumswohnungen und Eigentümergemeinschaften gibt, ist die Lage ja noch mal anders.
Als Antwort auf Stefan Münz

Oh … ja… 🙄
Wohnblock. Teils Eigentümer, die selbst drin wohnen, teils solche, die nur vermieten. Letztere haben praktisch alles an energetischer Sanierung usw. blockiert, die Selbstnutzer konnten nichts machen. Die Vermieter wollten einfach nur Kohle rausziehen und nur ja nichts reinstecken, und die anderen schauten eben in die Röhre.
Meine Eltern hatten da auch 'ne Wohnung. Ich bin so froh, das Ding jetzt los zu sein. Mit dem Geld saniere ich dann eben mein Haus.
Als Antwort auf Sascha Raubal

@Sascha_Raubal Das ist schön für dich. Aber wenn alle Menschen auf dieser Erde so wie du leben würden, wäre unsere Erde längst am Arsch. Sorry für diese Worte, das ist nicht persönlich gemeint. Aber dass es mit uns vielen Milliarden am Wohlstandszipfel Hängender überhaupt noch geht, liegt unter anderem auch daran, dass eben viele Menschen eng in großen Gebäuden zusammenwohnen. Das geht ja auch durchaus, und viele fühlen sich dabei sogar wohl. Aber bei so Sachen wie energetischer Sanierung müssen dann eben gangbare und für alle verträgliche Wege gefunden werden.
Als Antwort auf Stefan Münz

Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen, aber eines kannst Du mir glauben: Wir wären aus jeder Mietwohnung achtkantig rausgeflogen.
Wir hatten ein Schweineglück, daß wir ein Haus aus den 50ern irgendwie mit viel Arbeit bezahlen konnten. Es war grad abgezahlt, da kam das Erbe, und das investiere ich jetzt, indem ich unseren CO2-Ausstoß so weit wie möglich runterschraube. Dämmung, Solar, Wärmepumpe, eKarre (die man hier zum Pendeln braucht, hilft nix). Mehr kann ich nicht tun.
Als Antwort auf Stefan Münz

@Sascha_Raubal

Schauen Sie sich mal die Struktur an. Viele dieser Mietwohnungen bringen kaum etwas ein.
Da wird gewartet bis zum Schluss.
Und dann wird es teuer für den Mieter.

Als Antwort auf Stefan Münz

Und wer soll die Mieten nach energetischer Sanierung, Heizungsaustausch, etc. noch bezahlen?

Bezahlbarer Wohnraum ist bereits jetzt knapp.

Ökologischer Luxus läßt sich schwer mit den üblicherweise erzielbaren Einkommen vereinbaren.

Als Antwort auf finche

Es handelt sich hier nicht um ökologischen Luxus, sondern um dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen. Bin ich hier eigentlich schon bei X, was das alles betrifft? Bin gerade etwas verwundert darüber, was hier alles so raus kommt in dem Thread.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Wochen her)
Als Antwort auf Stefan Münz

Ach bitte, das erleben wir Mieter doch schon seit 15 Jahren mindestens. Jeder vernünftige Verbesserungsmaßnhame führt nur zu höheren Kosten für uns. Was glaubt ihr denn alle, warum die Leute mit geringem Einkommen so gut wie nie die Grünen wählen? Diese Art der Klimarettung haut einfach mit voller Wucht auf die einfachen Leute.
Als Antwort auf Ditol

@ditol Leider fehlt es den Grünen auch meinem Eindruck nach an sozialem Instinkt. Obwohl sie sich gerne "sozialbewusst" geben, fehlt ihnen oft das Verständnis für finanzielle Enge und fehlende oder begrenzte finanzielle Spielräume. Und da auch die SPD diese Lücke nicht mehr glaubwürdig bedient und die Linke mit Selbstzerfleischung beschäftigt ist, profitiert halt vor allem die Kleine-Leute-Whisperin Sahra Wagenknecht bei dieser Klientel.
Als Antwort auf Stefan Münz

ein bisschen wundert mich das schon. Wenn ich als Vermieter die Wahl hab, z.B. 20% der Investition sofort zu kriegen, plus vom Rest 8-10% pro Jahr, oder alles abzustottern, warum sollt ich dann das "schnelle Geld" nicht nehmen?
Aber wenn es nur das ist: warum dann nicht das Gesetz ändern, dass die *zustehende* (statt erhaltene) Förderung nicht umgelegt werden darf? Dann verliert, wer sie nicht beantragt.
@klimareporter
Als Antwort auf KarlE

@KarlE Die Zuschüsse gibts halt nur einmalig. Die Miete geht jedoch nicht mehr runter, wenn die Kosten, wegen derer sie erhöht wurde, erst mal getilgt sind. @klimareporter
Als Antwort auf Stefan Münz

Vermieter dürfen pro Jahr nur 8% der Sanierungskosten an Mieter*innen weitergeben.

Mieter*innen dürfen (auch und vor allem bei schlecht gedämmten Wohnungen) den Vermieter an der CO2 Umlage beteiligen. Das sorgt für Ausgleich.

br.de/nachrichten/deutschland-…

Zudem schlägt, so der Verdacht, das Handwerk unter Verweis auf wenig Personal und gute Auftragslage die Förderung gern auch auf die Sanierungskosten auf.

Als Antwort auf Mario Hauff :coffefied:

@angstlotse Das mit der CO2-Verteilung ist zwar ganz gut so, aber die Bepreisung von CO2 ist generell noch so niedrig, dass sie bislang keinen ernsthaften Leidensdruck erzeugt.
8% bedeutet dann, dass die Sanierungskosten nach 12,5 Jahren getilgt sind. Von da an kann der Vermieter dann einfach nur die höhere Miete genießen.
Als Antwort auf Stefan Münz

Ich gehe davon aus, dass innerhalb 12 Jahren der CO2-Preis rasant steigen wird und damit der Druck auf die Vermieter. Nach Sanierung profitieren alle von geringerem Energie"verbrauch" bzw. CO2-Ausstoß.

Gierige Vermieter finden bestimmt immer Gründe, die Miete anzuheben. Oder, sich gar nicht zu kümmern, wie manches großes Immobilienunternehmen in spektakulären Fällen. Der Mieterbund ist zum Glück ein sehr starkes Gegengewicht.

Mieteinnahmen sind ansonsten einkommensteuerpflichtig.

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