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Hitlergruß und Realitätsabwehr - ein Thread:

Ja, es ist stets und problemlos möglich, Vorgänge des Weltgeschehens medial zu beschreiben und öffentlich zu debattieren, ohne dabei Inhalte des Hasses 1:1 zu reproduzieren.

Sonst macht man sich ohne Not zum verlängerten Arm, zum Diener des Hasses und verschafft dem Hass mehr Aufmerksamkeit.

Und in diesem Fall verleiht jeder Mitwirkende dieses faschistischen Schneeball-Systems der von langer Hand geplanten Strategie einen ikonischen Status.

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Man sollte aber auch nicht den Fokus verlieren. Dass die Unmenge an Dekreten, deshalb medial gerade etwas untergeht, ist möglicherweise sogar beabsichtigt.
Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Wie kann man es machen, ohne Hass-Propaganda aktiv und ohne Not ein Mehr an Reichweite, Aufmerksamkeit und Bedeutung zu verschaffen?

Ein Beispiel:

„Milliardär und Unternehmer zeigt bei der Amtseinführung des US-Präsidenten auf der Bühne mit dem Hitlergruß eine Geste des Faschismus"

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

„irritiert"

„Verwirrung"

„reißt seinen rechten Arm nach oben"

„anmutet"

„ähnlich"

„erinnert an“

„vermeintlich“

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Wenn der Faschismus wiederkommt, dann wird er von Medien den roten Teppich des „benefit of the doubt" ausgerollt bekommen.

Er wird lachen über die Journalisten und Journalistinnen, die nicht sagen, was ist.

Sondern die sagen, was „mehrere User auf der Plattform X kritisiert haben".

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

The Party told you to reject the evidence of your eyes and ears. It was their final, most essential command.

- George Orwell, 1984

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Kleines Gedankenspiel unter Demokraten:

Stellen wir uns vor, eine beliebige andere öffentliche Person hätte bewusst und geplant das getan, was Musk mit dem Zeigen des Hitlergrußes vollzogen hat.

Sagen wir, es war Greta Thunberg auf einer Kundgebung gegen Klimazerstörung.

Oder ein palästinensischer Arzt bei seinem Aufruf für die Souveränität Palästinas.

Oder eine schwarze Politikerin in ihrer Rede im deutschen Parlament für eine humanistische und rechtebasierte
Integrationspolitik.

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Im letzten Jahr saß ich mit einem der weitsichtigsten Köpfe dieses Landes zusammen.

Er verkörpert das, was sich andere als fremden Federschmuck anlegen:

Wissen, Weitsicht und Warnung.
Integrität, kritisches Denken und ein lakonischer Humor.

Lutz Hachmeister, viel zu früh verstorben, sprach Kaffee trinkend von der

DE-INTELLEKTUALISIERUNG

des deutschen Journalismus.

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Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Meine Bestandsaufnahme des deutschen Journalismus im Jahr 2025:

Die aus freien Stücken vollzogene Selbstverzwergung des deutschen Journalismus als

Chronisten des Faschismus,
als Bezweifelnde des Faktischen,
als Streamliner der Verachtung

führt zwangsläufig in die Selbstzerstörung des Journalismus - als Beruf sowie als Demokratie-sichernde Struktur.

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Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Monate her)
Als Antwort auf Nadia Zaboura ✨

Auch hier die Frage: Wo liegt der Mehrwert, auf die Provokation exakt so zu reagieren, wie es der Provokateur beabsichtigt? Qualitätsjournalismus wäre, Musks Ziele, Strategien und Einflusssphäre (auch in Deutschland) offenzulegen. Zum Beispiel, wie er ohne Baugenehmigung und ohne parlamentarische Abstimmung eine riesige Fabrik in ein Wasserschutzgebiet bauen konnte. (Spoiler: Verantwortlich waren nicht seine Freunde von der #fckAfD, sondern Landespolitiker*innen von SPD und Grünen.)

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