Ich musste mich in den letzten 1 1/2 Jahren irgendwie komplett neu erfinden was meine Herangehensweise an Inhalte betrifft.
Während ich vor allem über meine Aufklärung zu #trans Themen und durch das Wohlwollen einiger linker Streamer Reichweite hatte, kam schnell der Punkt an dem die ständige Konfrontation mit Transfeindlichkeit als Thema sowohl mir als auch der Community zugesetzt hat.
Das wurde erstmal nicht besser mit der Erweiterung dieser Inhalte.
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Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (3 Wochen her)
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Denn erweitert wurde das Ganze mit Einordnung von Sendungen, Dokumentationen, die sich mal mit #trans Themen, aber vor allem mit Themen des intersektionalen #Feminismus und Rechtsextremismus beschäftigt haben.
Alles wichtige Inhalte über die wir Bescheid wissen sollten. Etwas wo vor allem Fehler eingeordnet gehören.
Aber diese Inhalte werden dadurch schnell zum "broken record", das sich immer wiederholt und eine reinste Katastrophenschau.
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Für die Psychohygiene meiner Community und mir - der Horror.
Zusätzlich dazu fiel dann auch die Plattform durch andere Linke weg. Mal durch persönliche Streitigkeiten, mal durch Lager, aber vor allem weil sich schnell zeigte wie vielen es doch nur um Clicks geht und wie viele dieser Linken noch gar nicht bereit waren eigene interne Machtstrukturen zu hinterfragen.
Und dann stand ich da mit diversen Erkenntnissen ohne erstmal zu wissen wie ich damit umgehen soll.
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Erkenntnisse wie:
- spontane Reactions sind repetitiv, performativ und reproduzieren leider auch mal Fehler. Positiv sind sie, wenn dadurch mal ein neuer Users was lernt oder sie Community Building ermöglichen.
- es wird nur mit den falschen Leuten geredet, Plattform nur an loyale Buddies vergeben
- es wird nur über Probleme geredet und selten über Lösungen
- Communities & Creator brennen an der Katastrophenschau aus
- Rechte versuchen Raum einzunehmen und zu manipulieren
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Nach viel hin und her scheine ich aber einen Punkt gefunden zu haben, der für mich funktioniert.
Über Reichweite und monetären Erfolg müssen wir hier nicht reden, den bietet mein Weg nicht in diesen Zeiten.
- Streams sind zu einem Raum für Austausch geworden, dessen oberste Priorität Sicherheit der queeren Community ist. Es wird rigoros gebannt, es gibt nur selten Reactions auf unproblematische Formate.
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •- Im Fokus sind Batterie aufladen, Labern, Zocken, und Talks über feministische Themen, bei denen IMMER Expert*innen geladen sind.
- Social Media ist Aufmerksamkeitsverschiebung auf das in meinen Augen "Wichtige" und stumpfer linker Populismus. Denn wir brauchen linken, auch positiven, Populismus um Menschen für unsere Ideen zu begeistern
- Videos sind vor allem kurze Essays ohne Personenfokus und schädliches Plattforming. Es müssen immer Lösungsideen enthalten sein.
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •- In den Startlöchern steht noch ein weiterer Kanal, der vor allem positive Inhalte der Popkultur beleuchten soll als Gegengewicht zur Negativity/rage/hate Culture
Meine Konzepte sind nun nichts um Reichweite und damit finanzielle Sicherheit zu erringen, ABER ich habe das Gefühl wirklich wertvolle Inhalte zu machen, die langfristig Menschen zusammenführen die unsere Welt positiv verändern wollen und das mit den richtigen Mitteln.
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Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •TLDR Version: Ich habe einfach einen besseren Weg gefunden meine Energie einzuteilen und auf Dinge zu fokussieren, die wirklich etwas bewegen können.
Egal wie klein das sein mag.
realily (CARPonPKP)
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •das deckt sich sehr gut mit meiner Erfahrung in der Twitch-DE Community.
Schön, dass du einen Weg gefunden hast ^^
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf realily (CARPonPKP) • • •realily (CARPonPKP)
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf realily (CARPonPKP) • • •Andrea (CuriousCat)
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •M sucht Antworten
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Ich habe schon lange deine Videos auf Youtube verfolgt. Natürlich in erster Linie die Videos mit trans Inhalten und deine Transition (richtig?).
Ich war immer beeindruckt wie mutig du ganz offen dich zeigst und über dein Thema redest.
Außerdem fande ich es super lustig, dass du plötzlich in den Videos von Orkanspalter auftauchst. Für mich plötzlich - nanu, was macht Lili denn da?
Es finde es sehr sehr gut Dinge, Menschen und Aktionen miteinander zu verbinden, denn im eigenen Saft schmoren wir hier schon lange genug.
Also, toller Text, toller Inhalt - danke dafür 😘 .
Alex
Als Antwort auf M sucht Antworten • • •Da will ich mich doch einfach anschließen 🤗.
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Alex • • •@alex_w @Seeker
Danke ihr lieben Menschen!
Ja, Mhaire und ich haben uns irgendwie Ende 2023 kennengelernt und es hat ganz doll klick gemacht. Jetzt bin ich ja quasi in diversen Runden Dauergästin und unendlich dankbar dafür dass ich dieses Hobby wieder mit so tollen Menschen erleben kann.
Tyra
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf Tyra • • •thisCynth
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Ja, und damit kommst du ganz, ganz langsam dahin, wo mein Kommunikationsproblem mit Leuten anfängt, deren Outing weniger als 2 Jahre her ist.
Mein Outing und HRT waren beide vor 2010. Ich habe die gesamte Strecke von "ohne OP gibt es eh keine Änderung des Geschlechtseintrags" über Seehofers Kampf gegen das Gesetz zur Dritten Option durch.
Und wurde regelmäßig von Neu-Transitionierenden mit Reichweite angegriffen und aus Diskursen ausgeschlossen, denn "du bist einfach zu radikal".
thisCynth
Als Antwort auf thisCynth • • •Und von der "ich hab es gleich gesagt"-Genugtuung, wenn ich dann über die folgenden 2-5 Jahre beobachte, wie die Leute allmählich die Dinge posten, für die sie ihren cis-Followis damals noch gesagt hatten, dass Blocken bei mir schon ratsam ist, weil negativ und so, kann ich mir am Ende auch nichts kaufen.
Selbst wenn sie da ankommen, wo ich vor den 5 Jahren war, bekomme ich nichtmal ne Entschuldigung.
thisCynth
Als Antwort auf thisCynth • • •Es ist eine Kunst, dauerhaft nicht auszubrennen, besonders wenn die Phase des "Anfangs, dem ein Zauber innewohnt" vorbei ist.
Und ich sage so ca. 2 Jahre, weil das so die Zeit ist, in der man oft HRT bekommt und auch einen großen Teil der Veränderungen.
Nach den 2 Jahren fällt das "oh, mein Körper macht tolle Dinge" allmählich weg, und dazu kommt dann die Erkenntnis, wessen Soli-Bekundungen bloß Worte waren. Und Spoiler: Das wird bei den allermeisten so sein.
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf thisCynth • • •@thisCynth
Gut um diese Reise ging es mir hier jetzt gar nicht vorrangig, aber sie trifft dennoch in Teilen zu, da ich mich auch politisch sehr stark radikalisiert habe und daher viele deiner Takes gut nachvollziehen kann.
WIr sind uns in der Wortwahl sicher oft nicht einig, aber ich weiß auch dass das absolut kein Problem ist und komplett valide.
Das du dafür aus eigenen Kreisen ausgeschlossen wurdest is bisschen eklig, weil die Kritik am SBGG ja nun wirklich gerechtfertigt war und ist
thisCynth
Als Antwort auf Lilischote 🏳️⚧️ • • •Haha, da geht es um mehr als nur SBGG, wie gesagt, das reicht noch in die Phase zurück, bevor es das Gesetz zur Dritten Option gab.
Was inzwischen selbst viele Cissen bereits so halbwegs akzeptieren, war da auch für viele Betroffene noch umstritten oder extrem. Es hat sich echt einiges getan in den letzten Jahren.
Es gab halt viel verbale und sonstige Gewalt, die ich in der Zeit wegstecken musste, von cis-Feministinnen, von schwulen Cissen, von anderen trans-Personen.
thisCynth
Als Antwort auf thisCynth • • •Mir ging es auch eher um die große Gesamttendenz. Denn du schreibst ja z.B. über die Enttäuschung, dass der Rückhalt und die geborgte Reichweite und Aufmerksamkeit durch, ich nenn sie jetzt mal, "Allies" irgendwie nicht das gehalten hat, was du erwartet hättest.
Rechne dir das mal exponentiell hoch auf zehn Jahre. Sowas hat Folgen für die eigene Sicht auf die Welt, besonders wenn man sich dauerhaft nicht anpasst.
Lilischote 🏳️⚧️
Als Antwort auf thisCynth • • •@thisCynth Ah so meintest du das! Ja, kann ich voll nachvollziehen.
Gerade in Deutschland scheint intersektionale in linken Kreisen noch zu sehr ein Fremdwort zu sein und Aktivismus oft nur performativ für Reichweite. Entsprechend gerät man da dauernd, früher sicher noch mehr als heute, an im Kern unsolidarische Menschen, die noch nicht bereit sind anzuerkennen das ihre Lösungen nicht weit genug gehen und Diskriminierungsboden lassen.