»Das Böse lässt sich nicht bannen. Ich glaube, es ist schon immer da gewesen und wird für immer bleiben. Es ist nicht von dieser Welt, doch auf irgendeine Weise scheint es ein notwendiger Bestandteil von ihr zu sein. Ohne die ständige Drohung des Bösen gäbe es auch das Gute nicht, vielleicht gäbe es gar nichts.«
Aus »Die Tür« von Heike Schrapper
Eine Geschichte vom »Rand der Welt«
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Stefan Münz
Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •VerlagTorstenLow
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Sie lässt es einen der beiden Protagonisten sagen. Heißt, es ist die Meinung einer literarischen Figur.
Die Geschichte an sich wurde vor knapp 10 Jahren geschrieben. Dass sie bisher noch nicht veröffentlicht wurde, lag an den schwierigen letzten 5 Jahren. Doch nun kommt sie heraus - und zwar im August im Rahmen der Anthologie "Am Rand der Welt"
VerlagTorstenLow
Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •(2) Wenn man die Entstehungsgeschichte betrachtet, dann war Trump damals noch kein Thema, Höcke noch Lehrer, die AgD ein kleines Licht und Mask ein spleeniger Unternehmer. Deutschland vertraute noch auf "Wandel durch Handel" und fast keiner konnte (mhh, eher wollte) sich vorstellen, dass Putin irgendwann mal seine übergriffigen Finger nach der Ukraine ausstreckt (wobei uns eigentlich schon der 5-Tage-Krieg in Georgien hätte die Augen öffnen müssen - aber ... das Gas war ja billig)
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Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •(3) Obwohl die Geschichte 10 Jahren alt ist, ist sie heute noch aktueller als je zuvor.
Und das macht eine intelligent geschriebene Geschichte aus.
Sie ist zeitlos - das sieht man schon alleine daran, was nur dieser eine Satz in dir ausgelöst hat.
Deswegen mag ich Heike Schrappers Geschichten auch so sehr. Ihre Geschichten sind oftmals provokant, ohne verletzend oder beleidigend zu werden, und regen zum Nachdenken und Diskutieren an - genau das, was gute Literatur tun soll ...
VerlagTorstenLow
Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •@StefanMuenz
(4) Soviel zum Hintergrund meines Postes.
Zu deiner Frage: Nein, ich persönlich brauche die und all das nicht. Und ja, man könnte die Liste noch verlängern.
Aber seien wir mal doch ehrlich: Die Menschen als Gemeinschaft anscheinend schon.
Es brauchte wohl erst den Schrecken des WK2 (und die Schuld unserer Vorfahren), um danach in 2/3 Deutschlands über 70 Jahre relativer Sicherheit und relativen Wohlstands (gemessen am Rest der Welt geht es uns als Nation gut) zu schaffen.
VerlagTorstenLow
Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •@StefanMuenz
(5) Und ich bin dankbar und heilfroh, dass ich die letzten 35 Jahre meines diese Freiheit genießen durfte - das war nämlich in den ersten 15 Jahren meines Lebens anders!
Nein, ich persönlich bräuchte die und all das nicht.
Kommen wir nochmal auf den Satz aus dem Bild zurück.
»Ohne die ständige Drohung des Bösen gäbe es auch das Gute nicht«
Wie viele haben die letzten Jahre geschwiegen und Blauwähler als "Protestwähler" abgetan?
VerlagTorstenLow
Als Antwort auf VerlagTorstenLow • • •@StefanMuenz
(6) Aber als Anfang des Jahres einiges über die "Remigrationsbestrebungen" bestimmter Politiker bekannt wurde, sind viele, die vorher geschwiegen haben, aufgestanden.
Es braucht also die Drohung, damit die Anständigen aufstehen und laut "Nein" brüllen, egal ob auf einer Demonstration oder in Form einer Geschichte.
Und ja, so betrachtet, besitzt der Satz für mich durchaus seine Berechtigung.
Wie siehst du das?
Stefan Münz
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