Rechtsgerichtetes Denken speist sich vor allem aus der Sehnsucht nach einer "guten alten Zeit". Viele Menschen - auch progressiv denkende - werden zugeben, dass auch sie so was kennen. Dass sie sich an eine stärkere familiäre Gemeinschaft, an eine fröhlich zufriedenere Nachbarschaft tief in der Kindheit zurückerinnern. Dabei vergessen wir natürlich gerne, dass wir alle die Vergangenheit - von traumatischen Ereignissen abgesehen - verklären. Und selbst wenn einiges davon sich sogar messbar nachweisen lässt - stärkere Gemeinschaft, mehr fröhliche Menschen: Es gab immer Kehrseiten. Die Gemeinschaft bedeutete meist auch mehr Enge und mehr Zwänge. Und Fröhlichkeit, die auf Wegschauen und Ignorieren basierte, wurde irgendwann entlarvt und verwandelte sich in stilles Leid.
Dennoch wird gerade wieder stark versucht, die "gute alte Zeit" auf Gedeih und Verderb wiederherzustellen. Das rechtsgerichtete Denken und seine Sehnsucht spiegelt sich dabei nicht nur in Wahlprogrammen rechter Parteien wider. Es gibt auch Menschen, die bereits ver... mehr anzeigenRechtsgerichtetes Denken speist sich vor allem aus der Sehnsucht nach einer "guten alten Zeit". Viele Menschen - auch progressiv denkende - werden zugeben, dass auch sie so was kennen. Dass sie sich an eine stärkere familiäre Gemeinschaft, an eine fröhlich zufriedenere Nachbarschaft tief in der Kindheit zurückerinnern. Dabei vergessen wir natürlich gerne, dass wir alle die Vergangenheit - von traumatischen Ereignissen abgesehen - verklären. Und selbst wenn einiges davon sich sogar messbar nachweisen lässt - stärkere Gemeinschaft, mehr fröhliche Menschen: Es gab immer Kehrseiten. Die Gemeinschaft bedeutete meist auch mehr Enge und mehr Zwänge. Und Fröhlichkeit, die auf Wegschauen und Ignorieren basierte, wurde irgendwann entlarvt und verwandelte sich in stilles Leid.
Dennoch wird gerade wieder stark versucht, die "gute alte Zeit" auf Gedeih und Verderb wiederherzustellen. Das rechtsgerichtete Denken und seine Sehnsucht spiegelt sich dabei nicht nur in Wahlprogrammen rechter Parteien wider. Es gibt auch Menschen, die bereits versuchen, so zu leben, als wäre die "gute alte Zeit" wieder da. #
Tradwifes sind so welche:
n-tv.de/wirtschaft/Was-den-Tra…Sie sind stets perfekt gestylt, haben immer ein Lächeln auf den Lippen und scheinen den Haushalt und die Kinderbetreuung mühelos zu meistern: Sogenannte Tradwives propagieren auf Social Media das Bild einer fürsorglichen Hausfrau und Mutter.
n-tv NACHRICHTEN
PaulaSouris
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Gut.
Dann schreib ich es hier mal her.
Als meine Kinder klein waren, fiel mir bei K1 schon zu Hause die Decke auf den Kopf und ich war froh, dass ich arbeiten gehen "durfte". K1 war nur SCHWER an eine Fremdbetreuung zu gewöhnen, sagt aber HEUTE:
"Mama, ich will das später wie Du machen! Halbtags arbeiten und Nachmittags für meine Kinder da sein wie Du."
Was sie vergisst, die Wohnung sah aus wie eine Müllkippe!
Ich wünsche Tradwifes den gleichen Alkoholkonsum wie ihren Vorbildern.
DD0UL ✅
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Alle Kommentatoren so: "sowas spielen die heute ja gar nicht mehr… "
Sapere Aude
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Ein paar Dinge waren schon cool. ;)
- Mit R4/2CV nach Süden statt Ryanair
- Oben ohne oder splitternackt am See
- Ab 16 per Sie mit dem Lehrkörper
- Riesenauswahl an K-Gruppen
- keine Elterntaxis vor der Schule
- realexistierender Sozialismus nebenan
- Bonzen fuhren Bonzenautos
- Radfahren schaffte echte Kondition
- überschaubare Supermarktsortimente
- Parlamentsdebatten
- ...
#Tradwifes
Michel
Als Antwort auf Stefan Münz • • •SomeAnoTooter
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Chris :mastozany:
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Mir fällt da noch eine weitere, erzkonservative Gruppe ein - die russischen Spätaussiedler, oft strenggläubige Baptisten oder Mennoniten.
Hier nebenan hat sich in den letzten Jahren eine Großfamilie niedergelassen, die Frauen im gebärfähigen Alter sind mehr oder weniger dauerschwanger und kümmern sich um die Kinder, während die Männer arbeiten gehen und mittlerweile das 3. Haus in Eigenregie bauen.
Natürlich wird AfD gewählt, weil die anderen Parteien nicht konservativ genug sind.
Stefan Münz
Als Antwort auf Chris :mastozany: • • •Chris :mastozany:
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Stefan Münz
Als Antwort auf Chris :mastozany: • • •Chris :mastozany:
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Ich habe grundsätzlich kein Problem mit traditionellen Rollenbildern. Wer so leben möchte und damit glücklich ist, bitteschön.
Was mich aber auf die Palme bringt ist, wenn das Ganze ideologisiert wird und andere Rollenbilder oder Lebensgemeinschaften als verwerflich dargestellt werden.
Der Unterschied zwischen CDU und NSAfD ist da eigentlich auch nur, dass die CDU sich die 1950er zurückwünscht und die AfD die 1930er Jahre.
Stefan Münz
Als Antwort auf Chris :mastozany: • • •Michael Himsolt
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Your Weirdness
Als Antwort auf Stefan Münz • • •Ich bin mal so frech und stelle eine These auf, basierend auf eigenen Beobachtungen (Achtung Trugschlussgefahr):
Aktives Erinnern und Wahrnehmen in ihrer Gesamtheit (inkl. der Ambivalenzen) wirkt nostalgischer Verklärung entgegen.
Es führt jedoch zu Konflikten mit Leuten, die alles jenseits von "Good Vibes Only" als Angriff/Vergiftung auf die eigene Wahrnehmung betrachten.
Stefan Münz
Als Antwort auf Your Weirdness • • •