Dass es als Verschwörung ausgelegt wird, habe ich jetzt hier noch nicht gelesen. Es geht schlichtweg darum, dass die "Brandmauer" nicht nur in der Politik halten muss, sondern auch in den Medien. Und dazu gehört einfach, dass diese ideologischen Kräfte bewusst, mit Ansage und konsequent ausgeblendet bzw. nur kommentiert werden, aber nicht selbst zu Wort kommen. Das sollte ein medialer Grundkonsenz sein, aus dem Wissen heraus, wohin es führt, wenn man diesen Ideologien offiziell Reichweite gibt. Wenn das nicht geklärt ist, dann müssen wir leider über Medien, denen das nicht klar ist, "herziehen" - mit aller gebotenen Heftigkeit.

@StefanMuenz Kritisieren immer gerne, auch heftig, wenn nötig. Aber "konsequent ausgeblendet bzw. nur kommentiert" ist z. B. schon mal wieder ein Unterschied. Es ist alles nicht so einfach.

Klar gibt es immer Grenzfragen im Alltag. Es wäre aber schon mal viel gewonnen, wenn solche Leute nicht mehr in Talkshows oder zu Interviews eingeladen werden. Gestern machte z.B. eine Meldung die Runde, dass der Direktor eines Reutlinger Gymnasiums, nachdem dieser "VertreterInnen aller Parteien" zu einer Diskussionsrunde mit OberstufenschülerInnen eingeladen hatte, den Vertreter der AfD wieder auslud. Dieses Umdenken muss auch bei den Medien wieder stattfinden. Wenn Zivilgesellschaft und Medien da konsequent bleiben, wird einfach deutlicher, dass wir als demokratische Gemeinschaft diese politische Kraft nicht für legitim halten.