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Ein neues, technisch nochmals verbessertes Video mit Aufnahmen aus dem Jahr 1896 - aus ganz verschiedenen Orten auf der Welt. Alles in Farbe, in 4K und mit 60fps. Klar merkt man, wie da KI und alle möglichen Algorithmen halfen, die uralten Aufnahmen aufzumotzen. Aber es ist einfach faszinierend, das so sehen zu können. Niemand von den abgebildeten Menschen lebt mehr - die meisten schon nicht mehr, bevor wir überhaupt geboren wurden. Eine andere Zeit - aber eben nicht "nachgestellt", sondern in Originalaufnahmen.
Die hochauflösende Version gibt es wohl nur bei YouTube:
youtube.com/watch?v=DDi62bPbWH…
Auf Individous z.B.:
yewtu.be/watch?v=DDi62bPbWHw
Als Antwort auf Stefan Münz

Es ist immer wieder überraschend, wie realistische Farbe alte Filmaufnahmen plötzlich echt erscheinen lässt. Diese Aufnahmen sind immer noch zur hälfte S/W (v.A. Hautfarbe im Hintergrund, und Farben wie rot kommen immer noch als Schwarz oder Dunkelgrau raus), aber wenn man Aufnahmen sieht, wo sie das auch korrigieren, und die Stotterer in der Framerate, da macht's bei mir plötzlich “klick" und anstatt sehr ferner mysteriöser Gestalten sind es auf einmal Teens von heute.
Als Antwort auf Uli Kusterer (Not a kitten)

@uliwitness Ja, das mit dem S/W im Hintergrund bei einigen Aufnahmen ist mir auch aufgefallen. Da gibt es immer noch genug zu tun.
Als Antwort auf Stefan Münz

aber das Problem ist doch, dass diese Verbesserungen *falsch* sein können, sich aber in unserem Bild von der Zeit festsetzen.

Ich hab neulich ein automatisch koloriertes Foto von Queen Victoria im fortgeschrittenen Alter gesehen, mit neckisch-roten Verzierungen am Hut.
In dem Alter - nach Alberts Tod - hat sie bis an ihr Lebensende Trauer getragen. Schwarz. Grau. Lavendel wäre möglich gewesen.

Rot war in diesem Outfit komplett unmöglich und trotzdem gibt es jetzt ein solches Bild

Als Antwort auf Autoerotic Defenestration

@danielaKay Ich weiß nicht, ob es Verfahren gibt, um aus Graustufen die korrekten ursprünglichen Farben wiederherzustellen - wahrscheinlich eher nicht. Aber bei vielen Sachen ist es ja auch unerheblich - ob irgendein Hemd nun in Wirklichkeit rot oder grün war, ist für mich nicht entscheidend. Und bei öffentlichen Gebäuden oder Uniformen sollten die Farben ja durch historische Recherchen ermittelbar sein (darunter fällt auch das von dir genannte Beispiel der Queen). Und dann gibt es natürlich noch die ganze Atmosphäre mit Himmel, Wasser, Pflanzen und Tieren, wo die Re-Colorisierung in der Regel problemlos möglich ist.
Als Antwort auf Stefan Münz

Ich finde die durchgehenden Artefakte bei der automatischen Colorierung zu ablenkend, dass ich den Film lieber in schwarz/weiß sehen würde.
Als Antwort auf Stefan Münz

So schön, ein Leben ohne private Blechkisten auf den Straßen zu sehen: Das #Auto"mobil" hat unsere Städte zu Parkplätzen gemacht ... #Autokorrektur
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Stefan Münz
@phani Sprünge und Kratzer wurden da ja sowieso auch entfernt. Klar kann man über die Colorisierung streiten. Aber sie bringt halt noch mal eine neue Dimension da mit rein. Es wirkt dann eben nicht mehr "alt". Die persönliche Distanz dazu wird geringer. Man denkt unwillkürlich so was wie "ach guck, die hatten auch schon einen blauen Himmel und grüne Bäume". Klingt natürlich blöd, aber ich hoffe es ist nachvollziehbar wie ich es meine.
Als Antwort auf Stefan Münz

@Stefan Münz das ist wirklich beeindruckend. aber auch irgendwie beunruhigend. ich finde, da gibt es das problem problem, das man allgemein mit der restaurierung alter dinge hat, zb bei alten gefäßen. ab wann wird aus einer restaurierung eine fiktion?
Als Antwort auf Alexander Goeres

@jabgoe2089 Ein gewisser gewisser Interpretationsspielraum ist immer da. Aber er ist finde ich beim Restaurieren solcher alten Filmaufnahmen geringer als etwa beim Aufführen eines Musikstücks aus der Mozart-Zeit. Da haben wir zwar die Noten, aber in der Regel nicht die zeitgenössischen Instrumente, und natürlich auch nicht die damaligen Aufführungsgepflogenheiten. Allerdings wissen wir natürlich einiges, durch Literatur oder Berichte aus der Zeit usw. Und so ist es wahrscheinlich auch beim Uplifting solcher alten Filme. Je mehr historische Recherche, desto realistischer das Ergebnis.
Als Antwort auf Stefan Münz

Faszinierend. Das für und wider der Technik ist für mich nachrangig, da ich die Erinnerungen und Wahrnehmung des Gehirns eh ein Konstrukt ist. Weder die original Aufnahme, noch die Veränderung ist die Wahrheit. Alle Aufnahmeapparate verändern. Es sieht gut aus.
Unbekannter Ursprungsbeitrag

Stefan Münz
@TK Ich hab mir an Weihnachten mal Topaz Photo AI gegönnt. Grund ist, dass ich viele Bilder von meinen Kindern in jungen Jahren damals mit billigen Digikams gemacht habe. Viele dieser Bilder haben viel ISO-Rauschen, Fokussierungsunschärfen usw. Außerdem waren die Bilder noch kleiner als ein heutiger 4K-Screen. Bei alledem kann diese Software eine Menge leisten: Upscaling, Rauschen entfernen, Schärfen, Gesichter erkennen und optimieren usw.

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