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Ab morgen sollen alle Arzt- und Psychotherapiepraxen in Deutschland die #elektronischePatientenakte befüllen können – erstmal freiwillig.

Natürlich hagelt es heute erneut Kritik an der #ePA. Patientenschützer sprechen von Irreführung der Patient:innen.

Was ist an dieser Kritik dran?

in reply to Silke Jäger

Ach, das geht noch weiter?

Ich fand ja die abschließende Frage "Was ist an dieser Kritik dran?" schon komisch und wollte zunächst mit "Alles" antworten.

Zumindest ein 1/x im Startbeitrag wäre ein hilfreicher Hinweis.

Danke @jakob 🇦🇹 ✅

This entry was edited (2 months ago)
in reply to Silke Jäger

Patientenschützer sagen, das #Bundesgesundheitsministerium (BMG) und Karl #Lauterbach hätten den Patient:innen versprochen, dass sie voll über ihre eigenen #Gesundheitsdaten bestimmen können.

Nun, kurz vor dem Start (der wie vielte eigentlich?), stelle sich heraus, dass das gar nicht wahr sei.

in reply to Silke Jäger

Kritisiert wird, dass die #ePA die Nutzer:innen dazu zwingt, sich bei jeder Info zu entscheiden, ob diese generell sichtbar sein soll oder nicht.

Das heißt, dass zB der Medikamentenplan entweder für alle lesbar ist oder für niemanden. Auch einzelne Medikamente lassen sich nicht verbergen.

#epa
in reply to Silke Jäger

Das schränkt natürlich die Nützlichkeit der #ePA stark ein.

Wenn zB dein Orthopäde die Daten nicht sehen soll, die deine Psychotherapeutin in die Akte ablegt, dann kannst du entweder

- die Infos verbergen – dann können aber auch andere Therapeut:innen oder Psychiater:innen sie nicht sehen

oder

#epa
in reply to Silke Jäger

- du kannst dem Orthopäden den Zugriff verweigern – dann kann er aber auch keine Daten einsehen, die mit deinen orthopädischen Gesundheitsproblemen zu tun haben.

Beide Varianten sind also suboptimal, wenn man mit der #ePA die Gesundheitsversorgung vereinfachen will – was #Lauterbach ja will.

in reply to Silke Jäger

Die Patientenschützer haben hier also einen Punkt.

Aber: Dieses Problem ist schon lange bekannt. Es ist gar nicht neu, sondern war für diese Version der #ePA, also der #ePA3_0 ("ePA für alle") Teil des Designs.

Darüber habe ich schon im Oktober geschrieben

riffreporter.de/de/wissen/elek…

in reply to Silke Jäger

Hier ein Screenshot aus dem Text.

Er ist bei @riffreporter erschienen und soll dir helfen, dich zu entscheiden: Willst du die #ePA nutzen oder nicht?

in reply to Silke Jäger

Du kannst den Text übrigens auch einzeln kaufen.

Info für Ehrenamtliche: Das RiffReporter-Abo gibt's für euch gerade mit Rabatt

riffreporter.de/de/zivilgesell…

in reply to Silke Jäger

Aber zurück zur #ePA: Auch die Kritik der Patientenschützer ist also irreführend, denn sie erweckt den Eindruck, dass das Problem jetzt erst neu aufgeploppt sei.

Wahr ist aber: Diese Einschränkung bei den Zugriffsrechten ist im Design der Akte so vorgesehen.

#epa
in reply to Silke Jäger

Trotzdem ist die Kritik im Grundsatz berechtigt. Denn die Form der #ePA, die es seit 2021 bereits gibt, hat die feingranulare Zuteilung der Zugriffsrechte erlaubt.

In dieser Version konntest du also Dokumente einzelnen Ärzt:innen zugänglich machen – und anderen gegenüber verbergen.

#epa
in reply to Silke Jäger

Die #ePAfürAlle macht somit einen Schritt zurück, was die Datenhoheit und -nutzung betrifft.

Und mehr noch: Sie macht auch einen Schritt beim Datenschutz und der Datensicherheit zurück.

Aber dazu morgen mehr. Danke fürs Lesen. 🫶

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